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"1984 - George Orwells Aktualität" ![]() Vor mehr als einem halben Jahrhundert hat George Orwell seine Visionen einer totalitären, kontrollierten Gesellschaft beschrieben. Heute scheinen seine Negativ-Utopien brisanter denn je. Zum 100. Geburtstag des Autors stellt "Der Salon" Orwells Fragen neu. Welche Wahrheitsministerien kontrollieren heute das Leben und wie manipulierbar sind die Menschen wirklich? Gastgeber Michael Schindhelm befragt den rumänischen Dichter Mircea Dinescu, den Journalisten Roger de Weck und den Soziologen Peter Gross nach den Restbeständen und Vorboten totalitärer Strukturen in Politik, Medien und Kultur. Der rumänische Dichter Mircea Dinescu erlangte im Westen schlagartig Berühmtheit, als er als erster am staatlichen Fernsehen den Sturz des rumänischen Diktators Nicolae Ceausescu verkündete. Der Schweizer Roger de Weck gilt als einer der bekanntesten Publizisten und kennt als ehemaliger Chefredaktor des "Tages-Anzeigers" und der deutschen Wochenzeitung "Die Zeit" die politischen und gesellschaftlichen Funktionen der Medien. Peter Gross ist Professor für Soziologie an der Universität St. Gallen und hat sich als Modernisierungsexperte und Management-Berater einen Namen weit über akademische Kreise hinaus gemacht. "Orwells Klassiker '1984', unter dem Eindruck der diktatorischen Systeme kommunistischer und nationalsozialistischer Prägung geschrieben, provoziert bis heute. Auch das Ende des kalten Krieges nach 1989 änderte daran nichts. '1984' schärft den Blick für die neuen Spurenelemente des Totalitarismus inmitten der heutigen Massengesellschaft: Gehirnwäsche, Folter, Machtusurpation, Wohlstandsdiktatur, Big Brother." (Michael Schindhelm) |
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Folge 6/7, "Zwischen Rumänien und Bulgarien" ![]() Auf etwa 500 km Länge bildet die Donau die Grenze zwischen Rumänien und Bulgarien. Eine Grenze, die für ihre Anwohner immer spürbar bleibt: Denn es gibt auf der gesamten Strecke nur eine einzige Brücke über den Fluss. Viele Menschen haben ihr ganzes Leben am Ufer der Donau verbracht und sind noch nie auf die andere Seite hinübergekommen. - Ein Fluss, breiter als ein Ozean. -
Das Leben hier ist geprägt von extremen Gegensätzen. Wir begegnen den unterschiedlichsten Menschen in ihrem Alltag und ihren Erinnerungen:
Einem Schafhirten, Schmugglern, einem Schiffskapitän, Bauern, Zigeunern, einem "Donau-Dichter" und ehemaligen Zwangsarbeitern am
Donau-Schwarzmeer-Kanal. Allen ist eines gemeinsam: Auch zehn Jahre nach dem Zusammenbruch des Kommunismus haben sie es unendlich schwer,
sich im neuen System zurechtzufinden.
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"Die Mörderinnen von Targsor" ![]() Etwa 300 Insassinnen des Frauengefängnisses von Targsor müssen eine lange Haftstrafe verbüßen, sie wurden alle wegen des gleichen Deliktes verurteilt: Mord am Ehemann. Seit dem Sturz des Diktators Ceausescu kam es in Rumänien viele Male zum Gattenmord. Ohne seinen harten Führer geriet die traditionell von Männern dominierte Gesellschaft des Landes ins Wanken. Um sich gegen ihre häufig gewalttätigen Männern zu wehren, entledigten sich zahlreiche Frauen ihres "Haus-Patriarchen" - in der Regel eine Verzweiflungstat. So auch Daniela Hristodor. Die 35-Jährige arbeitet heute in der Gefängnisnäherei. Sie wurde zu zehn Jahren Haft verurteilt, weil sie bei einem Streit ihren betrunkenen Ehemann mit einem Stein erschlagen hat. Der Alltag im Gefängnis ist für die Gattenmörderinnen schwierig, denn sie fühlen sich nicht als Kriminelle, eher als Opfer, die keinen anderen Ausweg wussten. Seit die 39-jährige Zinica Trandafirescu Leiterin der Anstalt ist, hat sich in Targsor einiges geändert: Es gibt eine neue Krankenversorgung, besseres Essen sowie Theater- und Musikgruppen. Auch der Kontakt mit den Familien der Inhaftierten wird inzwischen gefördert. Trandafirescu, selbst verheiratet und Mutter zweier Kinder, möchte die Taten ihrer Gefangenen nicht bagatellisieren. Doch sie möchte in einem humanen Strafvollzug helfen, den sozialen Hintergrund eines Gattenmordes begreifbar zu machen. |
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Folge 2/2, "Wie Europa um seine Rolle ringt" Lumina ist ein armes Bauerndorf in der rumänischen Provinz. Am Rande der Felder stehen Kampfflugzeuge. Die Amerikaner sind da. Sie helfen beim Aufbau der Schule. Sie sind gern gesehen und die große Hoffnung. Zagan ist ein polnisches Städtchen, in dem die Sowjets eine Garnison unterhielten. Beim Abzug nahmen sie alles mit und hinterließen Ruinen. Jetzt hofft man inbrünstig, dass die Amerikaner kommen, es wieder richten, Wohlstand und Sicherheit bringen. Und die Polen ziehen zur Friedenssicherung in den Irak. Den Polen und Rumänen käme Kritik an Washington nicht in den Sinn. Sie sind in den Augen der US-Regierung das "Neue Europa" - das brave, Amerika-hörige. Am 25. Februrar gehen Millionen in Europas Hauptstädten gegen den Irak-Krieg auf die Straße. Sie sind das "Alte Europa" - das Amerika-kritische. Zusammen mit ihren politischen Führern Jacques Chirac, Gerhard Schröder und Gleichgesinnten. Die Ministerpräsidenten Italiens und Spaniens, Silvio Berlusconi und Jose Maria Aznar, sind für den Krieg, die überwältigende Mehrheit ihrer Völker dagegen. Kein Land Europas steht auf Seiten der Bush-Regierung. Der Riss geht nicht nur durch Europa, er spaltet seine Staaten. Die Terroranschläge vom 11. September, deren Wirkung auf die Amerikaner die Europäer nie richtig begriffen, und der Irak-Krieg ohne Legitimation haben Europa in die Krise gestürzt - und aufgeschreckt. Jetzt ringt es um eine Politik der Geschlossenheit gegenüber der Supermacht. Nicht gegen die USA, aber eigenständig. Nur: jeder Ansatz sicherheitspolitischer Selbstständigkeit macht, Washington misstrauisch. Aber bedingungslose Gefolgschaft, die der Bush-Regierung am liebsten wäre, kommt nicht in Frage. Immerhin: was die Bedrohung angeht, so haben sich die USA und Europa angenähert. Der hohe Repräsentant für Außenpolitiker der EU, Xavier Solana, hat bereits ein Strategie-Papier vorgelegt. Der Einsatz militärischer Mittel nach Ausschöpfung aller anderen Möglichkeiten wird nicht mehr ausgeschlossen. Europa bewegt sich, aber nicht nach amerikanischen Vorgaben. Längst haben die Europäer begonnen, sich militärisch zu engagieren. Aber so erfolgreich (Mazedonien), so gefährlich (Afghanistan), so riskant (Kongo) die Einsätze auch sind - sie wirken geradezu zwergenhaft verglichen mit der Militärmacht der USA, die zum Mittel der Politik geworden ist und täglich eine Milliarde Dollar verschlingt. Die Europäer sind nicht gewillt, ihre Verteidigungs-ausgaben annähernd in die Höhe zu treiben und nicht bereit, Politik mit Gewalt zu betreiben. Der mächtige, souveräne Nationalstaat USA und der empfindliche europäische Bund von Nationalstaaten, die immer weniger souverän sind, gehen verschiedene Wege. Jetzt geht es darum, zumindest die gleiche Richtung einzuschlagen. Es wird ein mühsamer Prozess. Am 4. Juli, dem amerikanischen Nationalfeiertag, legten junge Franzosen in der Normandie Blumen auf 60000 Gräber gefallener Amerikaner. Die Bindungen zwischen Europa und den Vereinigten Staaten sind fest, aber gemeinsame Politik wird nicht mehr auf Dankbarkeit beruhen. |
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"Rumänien - Bulgarien" In einer Reihe beschäftigt sich "N24 Weltreporter Spezial" mit jenem großen Plan, der aus sehr unterschiedlichen europäischen Nationen eine politische Einheit machen soll. Doch die Entstehung Europas ist ein laufender Prozess, wo das Europa der EU einst an seine Grenzen stoßen wird, ist nicht definiert. Dieter Kronzucker hat sich in Rumänien und Bulgarien - zwei Länder, die 2007 der EU beitreten wollen - genauer umgesehen. |
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Folge 7/7, "Im ukrainischen Delta" Drei gewaltige Flussarme bilden das Donaudelta: Der Kilia-Arm ist der nördlichste und der größte. Über 130 km bildet er die Grenze zwischen der Ukraine und Rumänien. Wir folgen ihm am ukrainischen Ufer entlang bis zur Mündung ins Schwarze Meer. Ismail war bis 1791 eine türkische Festung, dann hat General Suworow sie für den Zaren erobert. Fortan war Ismail russisch, dann rumänisch und nach dem Zweiten Weltkrieg sowjetisch. Jetzt ist Ismail ukrainisch, Heimathafen der ukrainischen, ehemals sowjetischen Donauschifffahrtsgesellschaft. Hinter Ismail beginnt das eigentliche Delta. Das letzte Städtchen vor der Mündung heißt Vilkovo. Wie Venedig wird es von Kanälen durchfurcht und wie in Venedig ist das Boot das Hauptverkehrsmittel. Vor 300 Jahren erst siedelten die Menschen in dieser Wildnis aus Schilf, Sumpf und Wasser. Sie wurden von den Soldaten des Zaren verfolgt, weil sie sich der Glaubensreform des Patriarchen Nicon widersetzten. Bis heute werden sie deshalb die Altgläubigen oder Lipovaner genannt. Diese Menschen lassen uns teilnehmen an ihrem einfachen Leben, an ihren Festen und erzählen uns von ihrem Glauben. Die Lipovaner sind Fischer. Sie und die Naturschützer vom Biosphärenreservat nehmen uns schließlich auf ihren Booten mit hinaus in das Delta, in eine Wildnis aus Seen, Inseln, Lagunen, Schilf und Urwald. Mehr als 300 verschiedene Vögel, darunter Pelikane, und 111 Fischarten sind hier noch zu finden. |
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"Wunderwelt der Höhlen - In den Wäldern der Westkarpaten" ![]() |
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Folge 2/2, Film von Gerd Helbig Lumina ist ein armes Bauerndorf in der rumänischen Provinz. Am Rande der Felder stehen Kampfflugzeuge. Die Amerikaner sind da. Sie helfen beim Aufbau der Schule. Sie sind gern gesehen und die große Hoffnung. |
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"Zigeuner - Europas größte Minderheit" ![]() Die Zigeuner, die Sinti und Roma, sind zwischen dem achten und zwölften Jahrhundert aus dem indischen Punjab nach Europa gekommen. Ein Großteil von ihnen - rund acht Millionen - lebt bis heute zumeist in Armut in den Ländern Osteuropas. NZZ Format besucht sesshafte und fahrende Zigeuner in Rumänien, wo sie mit neun Prozent den weltweit höchsten Bevölkerungsanteil stellen. In Spanien gehören die seit Jahrhunderten ansässigen "Gitanos" nach wie vor zu den bedeutendsten und virtuosesten Flamencokünstlern des Landes Und in "NZZ Swiss made": Libuna S. - eine tschechische Romni, über 27 Jahre porträtiert von einer Schweizer Fotografin. |
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Ioan "Cucu" Cioba II. ist Kesselschmied und Zigeunerkönig. Ein König ohne Land, mit zwei Millionen Untertanen. Seine Insignien, Krone, Szepter und Amtskette sind mit Diamanten und Smaragden besetzt und aus reinem Gold gefertigt. Einen Zigeunerkönig gibt es in Rumänien seit 1992. So jung die Königswürde ist, so alt sind die Stammestraditionen des rätselhaften Volkes der Roma. Viele vom Stamm der reichen Kalderara, der Kesselschmiede, leben im Sommer neben ihren prunkvollen Villen immer noch in Zelten, wie seit Jahrhunderten. Nur im Winter beziehen sie einige Zimmer ihres Hauses. Und noch immer brechen im Frühjahr die Cortorari, die Wanderzigeuner, mit ihren Planwägen nach Westen auf, um Arbeit und Essen zu suchen. Ob Rosshändler, Kesselflicker oder Musikanten, jeder Stamm der Roma lebt nach festen Regeln und Gesetzen, in der die Gemeinschaft alles bedeutet und der Einzelne nichts. Nur Ioan Cioba II., ihren König, den Baro Bulibassa, den obersten Stammesführer, respektieren fast alle. |
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Thema: Gesund älter werden mit der Aslan-Therapie Bis ins hohe Alter vital und fit zu sein, ist wohl der Traum vieler Menschen. Für manche heißt das Zauberwort Aslan-Therapie: Die Kur basiert auf Erkenntnissen und Erfahrungen der rumänischen Ärztin und Altersforscherin Ana Aslan. In Bukarest hatte sie das Institut für Gerontologie gegründet und viele alte Menschen behandelt. Die Forscherin entdeckte, dass der Wirkstoff Procain freie Radikale, so werden zellschädigende chemische Verbindungen genannt, fängt und so den Alterungsprozess verlangsamen kann. "Teletipps vom Hausarzt" informiert über die Aslan-Therapie. |
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"Mit Tuten und Blasen auf Europas Straßen" ![]() Walzer, Tango, Samba, Opernarien, Blues, Folk, Klezmer, Reggae, Pop, Latin African, Ska und Percussion alles mischt sich bei den vier Musikgruppen aus der Bretagne, aus Rumänien, aus den Niederlanden und aus dem Ruhrgebiet. Joeroen von der "Fanfare van de Eerste Liefdesnacht" aus Amsterdam drückt es so aus: "Unser Geheimnis ist, dass wir in vielen Ländern spielen und unsere Musik aus vielen Ländern stammt. Wir nehmen Rhythmen und Melodien aus der halben Welt und transportieren sie von einem Platz zum anderen". Hinter dieser Musik stehen oft berühmte Profimusiker, Komponisten und Bandleader wie Willem Breuker, Hannes Zerbe, Heiner Goebbels, die aus dem Jazz oder der Neuen Musik kommen und den Bands zu einer neuen Form der Blasmusik verhalfen. Daraus ist schräge, intelligente Straßenmusik geworden, witzig und ernst, lustvoll und sozial engagiert zugleich. Der Film "Mit Tuten und Blasen auf Europas Straßen" ist sowohl ein Musikfilm, der von einer eigenständigen Musikgattung handelt, als auch eine Dokumentation, die von den Menschen und ihrer Freude beim Musizieren erzählt. |
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"Donaureise" Leinen los! Von Ungarn über Serbien, nach Bulgarien bis ins rumänische Donaudelta erkundet Ingo Dubinski an Bord der "A`ROSA DONNA". die Ufer des zweitlängsten Flusses Europas. Die Reise führt ihn zuerst in die Hauptstadt Ungarns, nach Budapest. Eine Mischung aus Neuem und Altem, Kunst und Kitsch und ein Hauch Nostalgie verleihen der Zwei-Millionen-Metropole ihre besondere Ausstrahlung. Weiter südlich entlang der Donau trifft Ingo Dubinski auf Ungarn-Deutsche. Im Süden des Landes wird Schwäbisch gesprochen, werden alte Traditionen wie das Blaufärben bis heute gepflegt und an die nachfolgenden Generationen weiter gegeben. Dann nimmt Ingo Dubinski Kurs auf die Hauptstadt Serbiens. In Belgrad ist er unterwegs auf den Spuren vergangener Jahrzehnte und den Ereignissen jüngerer Vergangenheit. Hier trifft er auch auf dem Fußballfeld einen Neu-Belgrader - den ehemaligen Fußballprofi Lothar Matthäus und erfährt von ihm, wie er sich eingelebt hat. Weiter führt die Reise auf der Donau Richtung Bulgarien - und so schaut Ingo Dubinski auch an der bulgarischen Küste vorbei. In Sachen Badeurlaub war und ist der Goldstrand an der Schwarzmeerküste über die Grenzen hinaus bekannt. In der lebendigen Hafenstadt Varna hat sich in den letzten Jahren viel verändert. Heute zieht sie mehr denn je mit ihren großzügigen Promenaden, unzähligen Straßencafes und dem kilometerlangen Sandstrand Touristen aus aller Welt an. Wenn auch westeuropäische Einflüsse inzwischen unverkennbar sind, dominieren in der Stadt bulgarische Tradition und kulturelles Erbe. Abenteuerlich geht es in Rumänien auf einer kleinen Insel nördlich von Bukarest zu. Als Gast im Kloster Snagov, in dem die Gebeine des Grafen Dracula liegen, hat Ingo Dubinski dann auch ein ganz außergewöhnliches Rendezvous. Dem Gewinner des Preisrätsels winkt diesmal eine zweiwöchige Reise für zwei Personen auf der A`ROSA DONNA. |
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In der Republik Moldau unter dem Städtchen Cricova lagern über eine Million Flaschen Wein in einem Gewölbe, das sich über 60 Quadratkilometer erstreckt. In dem größten Weinkeller der Welt befinden sich auch Flaschen aus der Privatsammlung Herman Görings. Die Reportage erzählt die Geschichte von Wein, Krieg und Befreiung. Den größten und berühmtesten Weinkeller der Welt besitzt ausgerechnet das ärmste Land Europas, die Republik Moldau, das ist das Land zwischen Rumänien und der Ukraine. 20 Kilometer entfernt von der Hauptstadt Chisinau ruhen 70 Meter unter dem Städtchen Cricova über eine Million Flaschen Wein in einem Gewölbe, das sich über 60 Quadratkilometer erstreckt - eine unterirdische Stadt des Weines mit konstant 14 Grad Temperatur und einer ebenso stabilen Luftfeuchtigkeit von 95 Prozent. Eine Stadt mit Straßen, denn Besucher und Mitarbeiter bewegen sich hier mit Autos von Weinregal zu Weinregal. Unter Kennern ist die Republik Moldau berühmt für die Qualität ihrer Weine - kein Wunder also, dass in Cricova jedes Jahr drei Millionen Flaschen Wein für den Rest der Welt produziert werden. Der Ruhm des Weinkellers gründet sich aber auf einer für deutsche Ohren schändlichen Geschichte: Im Weinkeller der Republik Moldau liegen die Flaschen der Privatsammlung Hermann Görings, einem von Hitlers Helfern im Dritten Reich. Göring ließ während des Krieges Weine aus den besten Anbaugebieten im von deutschen Soldaten besetzten Europa konfiszieren - Tausende Flaschen, Kriegsdiebesgut, jede von ihnen ist heute zwischen 5.000 und 15.000 Euro wert. Nach dem Fall Berlins beschlagnahmte dann die ruhmreiche Sowjetarmee die Weinsammlung Görings und lagerte sie in Cricova ein. In dieser Reportage erzählen uns die Autoren ein halbes Jahrhundert europäischer Geschichte des 20. Jahrhunderts, eine Geschichte von Wein, Krieg und Befreiung. |
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"Ein rumänisches Abenteuer" Der ehemalige Garagist Hans Koller gibt nicht auf. Nach seiner Frühpensionierung gründete er das private Hilfswerk "Rumänienhilfe Freundeskreis Hans Koller". Seither fährt er regelmässig mit seinem Lastwagen nach Rumänien und hilft, wo er nur kann. Ein Filmteam begleitet den 67-jährigen Aargauer auf seiner 79. Fahrt mit Hilfsgütern nach Viseu des Sus, einem Städtchen im Nordosten Rumäniens. Jede Reise ist für ihn ein neues Abenteuer, denn Rumänien ist ein hartes Pflaster. Gisela Dombos, die rumänische Leiterin des Hilfswerks, ist die rechte Hand von Hans und das ganze Jahr über im Lager beschäftigt. Hans hilft mit allem, sei es mit einem Spitalbett für einen invaliden ehemaligen Bahnarbeiter oder mit Isolationsmaterial für ein Altersheim. Er findet eine neue Verwendung für eine alte Spitalküche aus der Schweiz oder stattet die Angestellten einer der letzten Dampf-Eisenbahnen Europas mit Uniformen aus. Doch nicht immer läuft alles so, wie es Hans gerne hätte. Immer wieder gibt es Momente, in denen er an der Mentalität der einheimischen Bevölkerung verzweifelt. Zudem machen neue staatliche Vorschriften und Auflagen ihm und seinem Hilfswerk das Leben schwer. Die Zukunft des Hilfswerks ist ungewiss, denn Rumänien hat sich gewandelt: Arbeitsplätze statt Hilfe ist das Gebot der Stunde. Aber Hans will trotz aller Schwierigkeiten weitermachen. |
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![]() Die thematische Fülle des Kabel 1-Informationsformats "Abenteuer Natur" mit Moderatorin Silvia Incardona ist vielschichtig. Aus allen Kontinenten zeigt "Abenteuer Natur" die spektakulärsten, interessantesten und außergewöhnlichsten Tiere in ihrer natürlichen Umgebung. Naturvölker, Nationalparks, Naturereignisse, besondere Ökosysteme und das Pflanzenreich runden die Themenpalette ab. |
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Zweistellige Millionenbeträge zahlen Weltbank, EU und Umweltorganisationen jedes Jahr für den Schutz des "Biosphären-Reservats Donaudelta" in Rumänien. Doch von dem Geld kommt bei den Menschen im Delta nichts an. Deshalb ist zwischen den Bürokraten des ökologischen Auftrags und den im Delta lebenden Menschen ein stummer Krieg ausgebrochen. Für die einen geht es - im Zeichen des erhofften EU-Beitritts - um die Sicherung des "Reichtums der Natur" nach westlichem Maßstab, für die anderen um die blanke Existenz im Armenhaus Südosteuropas. Mangels anderer Erwerbsmöglichkeiten leben viele Menschen von der Fischwilderei, der schonungslosen Dezimierung ehemals heimischer Fischarten, von illegalem Kaviar- und Fischhandel. Und die Öko-Ranger-Truppe der Reservatsverwaltung ist zwar durch ausländische Gelder gut ausgestattet, aber trotzdem vom Hauptübel Rumäniens gezeichnet: der Korruption. So wird manches stillschweigend geduldet, weil politischer Druck es erzwingt, oder man hält selbst die Hand auf, weil man es nicht besser kennt. Mario Damolin und sein Team haben die Öko-Ranger bei ihren Kontrollfahrten durch das riesige Delta begleitet, ließen sich von einem Fischwilderer zu dessen Jagdgründen führen, beobachteten Fischer bei der Jagd auf den Stör und dessen Leibesfrucht, den Kaviar, und stellten fest, wie leicht es die Kaviar-Mafia hat, die gesetzlichen Fangquoten zu fälschen. |
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