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Events: rumänische Kulturwoche in Fulda

 
Florin Stefan Gemäldeausstellung "Innere Landschaften"
30. September 2005 18:00 Uhr bis 13. November 2005 18:00 Uhr in Hofbieber-Kleinsassen, Kunststation Kleinsassen
36145 Hofbieber-Kleinsassen An der Milseburg 2
Internet: http://www.kleinsassen.de
Telefon: 06657-8002

Florin Stefan ist ein junger, vielseitig begabter rumänischer Künstler. Er kommt aus der zweitgrößten rumänischen Stadt, Cluj Napoca (Klausenburg), die im Nordwesten des Landes gelegen zum ehemaligen Siebenbürgen zählt und heute die Hauptstadt Transsylvaniens ist. Da die Karpaten mit ihrer atemberaubenden Landschaft nicht weit sind, liegt es nah, dass das Thema "Landschaft" auch in der modernen rumänischen Malerei eine Rolle spielt. Doch diese äußeren Umstände zeitigen bei Florin Stefan keine Landschaftsgemälde im üblichen Sinn. Ihm geht es eher um innere als äußere "Landschaften". Die Darstellung dieses Themas beschäftigt ihn schon seit geraumer Weile. Unter dem Titel "Die Landschaft, eine postmoderne Rehabilitation" schreibt er gerade seine Doktorarbeit – im Fach Freie Kunst. Die Ausstellung in Kleinsassen ist für ihn daher auch eine gute Gelegenheit, mit dem Thema zu experimentieren. Man darf gespannt sein, hat sich Florin Stefan doch gerade für seine Themenausstellungen einen Namen gemacht, der langsam aber sicher auch über die Landesgrenzen hinaus schallt. So realisierte er u.a. die in Rumänien viel beachteten Ausstellungen "ECCE HOMO" und "Garten Eden". Beide Ausstellungen errangen jeweils 1992 und 1998 den Preis des Künstlerverbandes Rumäniens. Der "Garten Eden" wurde aufgrund der enormen Resonanz, die die Ausstellung erst in Cluj und dann in Bukarest hervorgerufen hatte, auch in Frankreich (Nantes) und in Ungarn (Budapest) gezeigt. In Frankreich wurde Florin Stefan 1992 auch der Große Preis des Internationalen Wettbewerbs für Fresko in Namur verliehen. Die Galerie Dominus in Bukarest zeichnete ihn ihrerseits 1994 für seine Arbeit aus. 1995 erhielt er ein Stipendium in Lignoretto in der Schweiz.
Neben seiner freischaffenden Tätigkeit, ist er auch in der Lehre tätig und gibt sein Wissen an der Hochschule für Bildende Künste der Stadt Cluj Napoca im Fachbereich Malerei weiter, an der er von 1987 – 1993 auch studierte und von 1994 – 2004 Assistent war, bevor er Lektor wurde. Seine Ausstellungstätigkeit begann er 1990 noch als Student gleich mit der Teilnahme an einer internationalen Ausstellung in Toronto/ Kanada. Weitere Ausstellungen folgten, u.a. in Zwolle/ Holland, in Barcelona/ Spanien, in Lugano/ Schweiz, in Ganat und Lyon/ Frankreich und in Bossa/ Italien. 1995 war er auch schon einmal im Fuldaer Land zu sehen. Er nahm an der Gruppenausstellung "Hora Romaneasca" in der Kunststation Kleinsassen teil.

 
Florin Stefan Fotoausstellung "Jocul satului in Maramures"
16. Oktober 2005 16:00 Uhr bis 30. Oktober 2005 18:00 Uhr in Vonderau Museum, Fulda
36037 Vonderau Museum Jesuitenplatz 2
Internet: http://www.fulda-online.de/inhaltsseiten/kultur_freizeit/statische_seiten/museum/info.htm

Telefon: 0661 – 92835-0

"Jocul satului in Maramuresch" hat der junge rumänische Künstler Florin Stefan seine Fotoausstellung im Vonderau Museum genannt. Man kann diesen Titel mit "Dorffest in Maramuresch" übersetzen, wobei "joc" – wörtlich übersetzt "das Spiel", konkret den Tanz zu Live Musik bezeichnet, der traditionellerweise in den abgelegenen Dörfern Maramureschs, einer Region im Norden des Landes, immer sonntags nach der Kirche und einem gemeinsamen Essen getanzt wird. Diese Tradition ist bis heute lebendig. Nach wie vor dient sie im Wesentlichen dem Kennenlernen der Jugendlichen untereinander und dem Ausloten potentieller Ehepartner, wobei die Eltern und Großeltern dem lustigen Treiben vom Rand her zusehen und sich ihre Meinung über den oder die Zukünftige bilden. Wie ausgelassen es dabei zugeht und wie fest verwurzelt diese archaischen Gemeinschaften in ihren Traditionen und Riten noch sind, darüber geben die ausdruckstarken Schwarz-Weiß-Aufnahmen des jungen rumänischen Künstlers Aufschluss. Sie zeigen Eindrücke von einem Dorffest, bei dem die schon weit über die Grenzen Rumäniens hinaus berühmte Volksmusikgruppe "IZA" aufspielt, und machen so optisch Lust auf die beiden Konzerte, die man mit dieser Formation in der Rumänischen Woche hier erleben kann (20.10. in der Hallenburg in Schlitz und 21.10. in der Aula der Alten Universität in Fulda).
Darüber hinaus sind die Bilder Momentaufnahmen einer intakten archaischen Kultur, die angesichts der fortschreitenden Globalisierung in ihrer konservativen Form so nicht mehr lange existent sein wird.
Florin Stefan ist ein junger, vielseitig begabter rumänischer Künstler. Er kommt aus der zweitgrößten rumänischen Stadt, Cluj Napoca (Klausenburg), die im Nordwesten des Landes gelegen zum ehemaligen Siebenbürgen zählt und heute die Hauptstadt Transsylvaniens ist. Dort hat er Malerei studiert und lehrt heute als Lektor an der Hochschule für Bildende Künste. Parallel zu der Fotoausstellung im Vonderau Museum sind Gemälde von ihm in der Kunststation Kleinsassen zu sehen.
Die Ausstellung "Dorffest in Maramuresch" wird am 16. Oktober um 16 Uhr im Vonderau Museum eröffnet. Sie ist Teil einer rumänischen Kulturwoche, die zwischen dem 16. und 23. Oktober in Fulda stattfindet. Zahlreiche Veranstaltungen, darunter Lesungen, Vorträge, Konzerte, Filme u.v.m. sollen dieses weitgehend unbekannte Land zwischen Karpaten und Schwarzem Meer vorstellen.
Nähere Informationen zum Programm erhalten Sie unter der Tel.: 0160 – 87 22 504 und www.youropa-fulda.de.

 
Zahlreiche hochkarätige Teilnehmer und Künstler Rumänische Kulturwoche Fulda
16. Oktober 2005 16:00 Uhr in Fulda und Umgebung, die Stadt Fulda und der Landkreis
36.... Fulda und Umgebung verschiedene
Internet: http://www.youropa-fulda.de
Telefon: 0160-87 22 504

Dracula, der Diktator Ceausescu, der Geheimdienst Securitate, Überschwemmungen, Armut und Waisenhäuser, viel mehr weiß man gemeinhin nicht über dieses Land zwischen dem schwarzen Meer und der ungarischen Puszta. Wie viel mehr und wie viel Schönes und Spannendes dieses Land zu bieten hat, kann man vom 16. – 23. Oktober in Fulda entdecken. Eine ganze Woche lang finden im Landkreis und in der Stadt Fulda zahlreiche Veranstaltungen statt, die für jeden Geschmack etwas bieten und die dank der hochkarätigen Teilnehmer und Künstler zu unvergesslichen Erlebnissen zu werden versprechen. Musik, Tanz, Essen und Trinken, Ausstellungen, Filme, Vorträge, Diskussionen...., man kann sich informieren, unterhalten lassen, aber auch mitreden oder einfach nur schauen, zuhören und genießen. In jedem Fall wird es genug Gelegenheit geben, sich überraschen zu lassen und viele interessante Leute kennenzulernen. Die meisten der rumänischen Gastredner, Künstler, Musiker und Gäste kommen aus der Großstadt Cluj Napoca im Nordwesten des Landes. Die alte, schon durch die Römer besiedelte Stadt liegt in den Westkarpaten und ist die Hauptstadt Transsylvaniens. Eine noch weitere Anreise haben die Musiker der Volksmusikgruppen "IZA" und "Zigeuner Fanfare". Sie kommen aus den schwer zugänglichen Nordkarpaten und dem dünn besiedelten Osten des Landes, um ihre in Expertenkreisen weltweit bereits hoch geschätzte Musik nun dem Fuldaer Publikum zu präsentieren.

Veranstalter der Rumänischen Woche sind der Fuldaer Rumänienhilfeverein YouRoPa e.V., die Arbeiterwohlfahrt, das Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Hessen Nord, die Fachhochschule Fulda und die Stadt Fulda. Sie haben sich in einer einmaligen Kooperation zusammengetan, um das Projekt zu stemmen, das federführend von dem YouRoPa-Mitglied Marianne Blum organisiert wurde.
Weitere Partner der Hauptveranstalter sind die Buchhandlung Ulenspiegel, das Café Ideal, Circus Ikarus, die Fuldaer Zeitung, die Kreuz GmbH, die Kunststation Kleinsassen, die Landesmusikakademie Hessen, das Löhertor Kinocenter, der rumänische Jugendhilfeverein Protin, die Sparkassenstiftung, die Volkshochschule des Landkreises Fulda und das Vonderau Museum.

Die Rumänienwoche, ursprünglich angedacht als Festakt, der 15 Jahre gemeinsames soziales Engagement der Veranstalter in Rumänien krönt, hat sich im Laufe der Vorbereitungszeit zu einer Veranstaltungsreihe ausgewachsen, die der Bevölkerung nicht nur einen nachhaltigen und profunden Einblick in die Kultur dieses unbekannten Landes geben soll, sondern auch die zukünftigen Projekte des Vereins vorstellen soll. Selbstverständlich ist die Rumänische Kulturwoche in ihrer Gesamtheit keine gewinnorientierte Veranstaltung. Sollte allerdings ein Überschuss erwirtschaftet werden, kommt er zu 100% sozialen Projekten in Rumänien zugute, wie z.B. dem Aufbau des ersten Jugendzentrums Rumäniens für benachteiligte Jugendliche, den der Verein YouRoPa gemeinsam mit seinen Partnern in Rumänien plant.
Damit auf und hinter den Bühnen und Podien alles klappt, hat der Rumänienhilfeverein nicht nur viele seiner ehrenamtlichen Mitglieder und Studenten der FH als Helfer aktiviert, sondern bindet auch benachteiligte Jugendliche aus verschiedenen Gruppen und Projekten der Streetwork Fulda und des Jugendwerks der AWO ein. Viele von ihnen waren entweder bereits in Rumänien oder haben sich an Hilfsaktionen zugunsten sozialer Projekte in Rumänien beteiligt und freuen sich schon auf ein Wiedersehen.

 
Rmänienhilfeverein YouRoPa e.V. gemeinsam mit der Fuldaer Zeitung
Fotodokumentation "15 Jahre soziales Engagement in Rumänien"

17. Oktober 2005 12:00 Uhr bis 23. Oktober 2005 16:00 Uhr in Fulda, Stadtschloss Fulda
36037 Fulda Schlossstraße 1
Internet: http://www.youropa-fulda.de
Telefon: 0661-102-0

Vor 15 Jahre, direkt nach der Revolution und dem Sturz des Diktators Ceausescu, fuhren die ersten Fuldaer Jugendlichen (heutige Sozialarbeiter, Krankenpfleger und Autohändler) nach Rumänien. Die Initiative wurde damals gestartet durch einen Jugendlichen, der das Projekt "Punks in der Provinz" der Arbeiterwohlfahrt besuchte und rumänisch / ungarische Eltern hat. Nach dem ersten Besuch in Rumänien und den Erzählungen über das Elend der rumänischen Waisenkinder, engagierten sich ca. 20 jugendliche Punks in diesem Hilfsprojekt des Jugendwerkes der Arbeiterwohlfahrt. In der Anfangsphase von 1990 bis 1993 wurden ca. 12 Hilfstransporte (40-Tonner) von den Jugendlichen organisiert, ein Kinderheim renoviert und 20 Waisenkinder in Patenschaften vermittelt. Die Fuldaer Bevölkerung und verschiedene Firmen spendeten damals neben Bekleidung, Lebensmitteln auch einen großen Geldbetrag (50.000 DM). Dieser Betrag wurde direkt für die Hilfsbedürftigen vor Ort eingesetzt und verschiedene Projekte konnten ins Leben gerufen werden.
In der 2. Phase (1994 - 2000) wurde in Kooperation mit der Stadt Fulda, der Arbeiterwohlfahrt und anderen Partnern der Happy Kids Kindergarten gebaut. Dieser Kindergarten beherbergt mittlerweile 180 Kids und trägt sich selbst durch Mitgliedsbeiträge. Er wurde in den Jahren 1998 - 2000 durch eine Grundschule ergänzt, ein Internationales Internat mit weiterführender Schule ist in Arbeit. Seit dem Jahr 2000 arbeiten wir daran, gemeinsam mit unserem neuen Partner der Protin-Foundation Angebote für benachteiligte Jugendliche zu schaffen. Bisher entstanden ein Jugendtreffpunkt, ein Projekt gegen häusliche Gewalt, Jugendbegegnungen und Straßensozialarbeit.
Die Ausstellung im Stadtschloss zeigt vor allem Bilder aus der ersten Zeit des sozialen Engagements. Da eine Fahrt von Bernd Loskant, Fuldaer Zeitung, begleitet wurde, sind auch seine Bilder und Reportagen aus dieser Zeit zu sehen.
Der zweite Teil der Ausstellung, der sich aktuelleren Projekten widmet ist in der Halle 8 der Fachhochschule Fulda zu sehen.

 
YouRoPa, FH Mitglieder
Podiumsdiskussion zum Thema "Was bringt internationales soziales Engagement?" mit Vertre

17. Oktober 2005 15:00 Uhr in Fulda, Fachhochschule Fulda , 36039 Fulda Marquardstraße 35
Internet: http://youropa-fulda.de
Telefon: 0661-9640-0

Diejenigen, die sich in der Sozialen Arbeit engagieren und internationale Jugendarbeit durchführen und beispielsweise mit einer Jugendgruppe in ein Land wie Rumänien fahren, sehen sich oft mit Fragen konfrontiert, warum man denn ausgerechnet so weit weg müsse und ob sich Jugendarbeit nicht vor Ort organisieren lasse. Warum ist dazu Engagement in Rumänien notwendig? Was haben wir damit zu tun? Der beiderseitige Gewinn, der gerade durch den Austausch mit Menschen in einem fremden Land mit einer fremden Kultur entsteht, ist einem Außenstehenden nicht immer einsichtig und in Zeiten knapper Kassen stehen Verantwortliche, die diesen Weg wählen oft unter Rechtfertigungsdruck. Umso spannender – nicht nur für Fachleute – all diese Fragen, den Nutzen und die Probleme internationaler sozialer Arbeit einmal öffentlich und durchaus kontrovers mit Vertretern verschiedener Wohlfahrtsverbände, sozialer Einrichtungen und angehenden Sozialarbeitern und Studenten des Fachbereichs Sozialwesen der FH Fulda zu erörtern.

 
Carmen Cristian & Roman Polanski
Dokumentarfilm "Trilogie in alb" und Spielfilm "Tanz der Vampire" im Winterzeitkino

17. Oktober 2005 20:30 Uhr in Fulda, Museumscafé , 36037 Fulda Jesuitenplatz 2
Internet: http://www.kreuz.com/museum/mindex.htm
Telefon: 0661 - 24 00 29

Die "Trilogie in weiß" ist die Dokumentation einer aussterbenden Zivilisation in Transsylvanien, einer historischen Provinz Rumäniens. Eine weiße "Suite" aus drei Teilen, die sich um die Bedeutungen von Schnee, Milch und Mehl dreht. Aufgenommen zwischen Weihnachten 2001 und Ostern 2002 in einer ländlichen Gemeinde Transsylvaniens, schildert dieser Dreiteiler den natürlichen und heiligen Kreislauf von Geburt, Leben, Tod und Wiedergeburt. Ebenso wie in der Alchemie, verwandeln die Bauern und einige Künstler diese reinweißen Materialien in Ikonen mit tieferer Bedeutung. Durch die Macht des Glaubens schaffen sie eine Serie von bewegenden künstlerischen und spirituellen Erfahrungen.
Die rumänische Filmemacherin, Carmen Cristian, lebt seit Anfang 2005 in Südafrika. Vorher hat sie für den nationalen Fernsehsender TVR 1 im Regionalbüro Cluj gearbeitet. Für einige ihrer zahlreichen Dokumentationen ist sie ausgezeichnet worden.

"Tanz der Vampire":
Ball paradox: Die Blutsauger in Abendgarderobe feiern in Graf von Krolocks transsilvanischem Schloss den Tanz der Vampire. Ganz gewiss wäre kein Sterblicher verrückt genug, diese Soiree der Hämoglobin-Süchtigen zu stören. Doch dann entdecken die Festgäste etwas in den Spiegeln des Ballsaals: Das Abbild von Menschen – Vampirkillern – die mitten unter ihnen das Tanzbein schwingen.
Mit diesem drolligen Balanceakt aus Schocks und Gags parodiert Regisseur/Co-Autor Roman Polanski (Der Pianist, Rosemaries Baby, Chinatown) das klassische Vampir-Genre. Er persönlich spielt Alfred, den furchtsamen Gehilfen eines schlotternden Vampirforschers Abronsius (Jack MacGowran): Der verliebte Alfred versucht die hinreißende Sarah (Sharon Tate) zu beschützen, als der Graf (Ferdy Mayne) sie in das Monster seiner Träume verwandeln möchte. Eine Tour de force von wahrhaft beißendem Humor!
Roman Polanski: TANZ DER VAMPIRE, 1967, Dauer: 107 Minuten

 
Jugendwerk der AWO
Fotoausstellung "Land und Leute. Eindrücke während eines Fachkräfteaustauschs des Jugendwerkes

18. Oktober 2005 16:00 Uhr bis 30. Oktober 2005 17:00 Uhr in Fulda, Hochschul- und Landesbibliothek Fulda
36037 Fulda Heinrich-von-Bibra-Platz
Internet: http://www.youropa-fulda.de
Telefon: 0661 – 9640-970

Fotoausstellung "Land und Leute. Eindrücke während eines Fachkräfteaustauschs des Jugendwerkes der Arbeiterwohlfahrt"

 
eine rumänische Köchin aus Maramures Kochkurs "Rumänische Spezialitäten
18. Oktober 2005 18:00 Uhr in Fulda, Georg Stieler Haus der Volkshochschule des Landkreises Fulda
36043 Fulda Gallasiniring 30
Internet: http://www.vhs-fulda.de/GSH.htm
Telefon: 0661-25199-0

 
verschiedene Vertreter Podiumsdiskussion "Rumänien an der Schwelle zu Europa"
18. Oktober 2005 18:30 Uhr in Fulda, Fachhochschule Fulda - Halle 8 , 36039 Fulda Marquardstraße 35
Internet: http://www.fh-fulda.de
Telefon: 0661-9640-0

Podiumsdiskussion zum Thema "Rumänien an der Schwelle zu Europa" mit Vertretern der Presse (Keno Verseck, TAZ, Süddeutsche), der Politik (Barbara Weiler, Abgeordnete im Europäischen Parlament) und der Universitäten (Prof. Dr. Edit Szegedi, FB Sozialwesen der Uni Cluj/Rumänien, Ramona Bancila ICEUS Absolventin der FH Fulda, Prof. Dr. Hans-Wolfgang Platzer, FB Sozial- und Kulturwissenschaften, FH Fulda) unter der Leitung von Prof. Dr. Erich Ott (FB Sozial- und Kulturwissenschaften der FH Fulda)

 
Simona Baciu Vortrag "Erfahrungen mit der 2-sprachigen Erziehung"
18. Oktober 2005 20:00 Uhr in Fulda, Fachhochschule Fulda, Halle 8 , 36039 Fulda Marquardstraße 35
Internet: http://www.youropa-fulda.de
Telefon: 0661-9640-0

Simona Baciu wurde in Cluj Napoca geboren und ist von Beruf Lehrerin. Diesen Beruf übte sie auch lange Jahre aus bis sie sich Anfang der 90er Jahre entschloss ihre feste Anstellung aufzugeben und den ersten privaten Kindergarten der Stadt aufzubauen, der die Erziehung der Vorschulkinder in Englisch anbietet und auch pädagogisch eine echte Alternative zu dem immer noch stark von den alten Strukturen geprägten postkommunistischen System bilden sollte. Dass sie mit diesem Ansatz offene Türen einrannte und nicht nur auf einen großen Bedarf stieß, sondern ihre neue Idee auch relativ schnell Freunde fand, liegt auch daran, dass die zweisprachige, bzw. fremdsprachige Vorschulerziehung in Rumänien durch die lange Einflussnahme der österreichisch-ungarischen Großmacht in Siebenbürgen Tradition hat.
Praktisch sah die Realisierung ihrer Idee so aus, dass sie im Herbst 1993 in ihrer privaten Wohnung, in der sie gemeinsam mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern wohnte, einfach ein Zimmer ausräumte. Mit selbstgebastelten Möbeln und Lehrmaterial, das sie sich durch eine amerikanische Austauschstudentin schicken ließ und mit der Zeit immer weiter ihren Anforderungen anpasste, begann sie das Kindergartenjahr 1994. Überhaupt warf sie sich von Anfang an mit bis heute nicht nachlassendem Eifer darauf, sich neue Anregungen zu Inhalten, Methodik und Lehrmitteln beispielsweise aus Montessori-, Waldorf- und Frenet-Schulen zu verschaffen und diese Anregungen zu einer Pädagogik zu verarbeiten, die den Erfordernissen der rumänischen Kultur und Mentalität angepasst ist. Dafür war und ist ihr kaum eine Mühe zu groß. Der Erfolg zeigt sich heute in selbst entwickeltem Lehrmaterial. Entsprechend ihrem Ehrgeiz, viel mehr als eine Kinderaufbewahrungsanstalt zu sein, ihrem persönlichem Engagement für ihre Schützlinge und dem sich ständig erweiternden Angebot entwickelte sich die Nachfrage explosionsartig und der begrenzte Platz, den sie in ihrer Wohnung zur Verfügung hatte, wurde schnell zu eng. Auch zeigte sich rasch, dass sie die eigentliche Lehre und Betreuung nicht mehr allein bewältigen konnte. So stellte sie schon im ersten Jahr Mitarbeiter ein, sorgte für deren Training und zog bald darauf mit dem Kindergarten in eine Mietswohnung um. Doch auch hier wurde der Raum schnell zu klein und die Beschränkung der Entfaltungsmöglichkeiten durch diverse Mietbestimmungen erwiesen sich als langfristig inakzeptabel. So entschied sie sich sehr bald, das Wagnis zu unternehmen, ein eigenes Gebäude für den Kindergarten zu errichten. Mit Hilfe ausländischer Sponsoren und Helfer, darunter auch die AWO und das Jugendwerk der AWO, und mit der enormen Eigenleistung ihrer gesamten Familie gelang ihr das auch in vorbildlicher Weise. Das Gebäude, in dem der Kindergarten auch heute noch untergebracht ist, ist hell und freundlich, farbenfroh, kindgerecht eingerichtet, mit modernsten Lehrmitteln ausgerüstet und verfügt über einen kleinen Spielplatz und einen Hof. Damit gab sie der Einrichtung auch äußerlich eine Entsprechung zu ihrem Namen "Happy Kids Foundation". Parallel zu der nun nahezu optimalen Raumsituation förderte sie die Verbesserung der Vermittlung, indem sie ihre Mitarbeiter (mittlerweile 13 Erzieher und Erzieherinnen für 120 Kinder) immer wieder zu Hospitanzen ins Ausland schickte und kümmerte sich auch um die wachsende Nachfrage im Land nach der Weitergabe ihrer Methodik, die so viel Gewicht auf Interaktion, Experimentierfreudigkeit und aktive Teilnahme legt. So fanden schon bald neben dem normalen Kindergartenbetrieb Weiterbildungen und Workshops für Erzieherinnen und andere Pädagogen statt, die sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreuen. Seit 4 Jahren gibt es auch eine Zusammenarbeit mit der Universität in Cluj, die Studentenpraktika und Hospitanzen umfasst. Außerdem arbeitet sie stets weiter an der inhaltlichen Ausrichtung des Kindergartens, der die Erziehung der Kinder nicht nur zur Zweisprachigkeit vorsieht, sondern als Ziel klar benennt, dass es neben der Wissensvermittlung um die Hervorbringung toleranter, werte- und selbstbewusster, neugieriger, kreativer, kritischer Schüler geht, die in der Lage sind sich effizient auszudrücken und die ihre Traditionen trotz moderner Offenheit genauso bewahren sollen wie ihre Umwelt – ein Thema, das im gesamten ehemaligen Ostblock mehr als dringend anliegt, aber noch kaum ins öffentliche Bewusstsein der jeweiligen Gesellschaft gedrungen ist.
Bei all ihren Bemühungen zeigte sich jedoch auch, dass viele der "Happy Kids – Kindergartenkinder" durch den Wechsel in das staatliche Schulsystem nahezu einen Kulturschock erlebten. Die Konsequenz, dem Kindergarten, eine Grundschule anzuschließen, war schnell gezogen. Schon wenige Jahre nach Errichtung des Kindergartens, baute Simona Baciu wieder mit Hilfe ausländischer Kreditgeber und unter Einsatz eigener Ressourcen im umfassenden Sinn des Wortes. Eine internationale Grundschule entstand neben den Kindergarten. Heute besuchen um die 100 Kinder diese Schule, die von 20 pädagogischen Angestellten und Lehrern betreut werden.
Man darf an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen, dass es bis heute auch zahlreiche Kritiker gegen die Internationale Schule gibt. Die Kritikpunkte, die nur durch Kleingeisterei und Neid auf den enormen Erfolg dieser privaten Bemühungen motiviert sind, sollen hier keine Erwähnung finden. Ernsthafte Bedenken jedoch verdienen die kritische Auseinandersetzung, eine Auseinandersetzung, der sich die Leitung und das Team des Kindergartens und der Schule immer wieder stellen. Sie ist aber nicht nur intern von einiger Wichtigkeit, sondern zeigt Parallelen zu der Auseinandersetzung über die Bildungspolitik in Deutschland, und dürfte daher auch hier von einigem Interesse sein. Da wäre zunächst einmal das Argument der Eliteschule. Tatsächlich können bei weitem nicht alle Kinder in der "Happy Kids Foundation" Aufnahme finden. Es bleibt einem zwar ständig wachsenden aber natürlich limitierten Kreis vorbehalten in den Genuss der genannten Vorzüge zu kommen, das bedeutet aber nicht, dass dieser begrenzte Kreis nur aus Sprösslingen wohlhabender Eltern besteht. Neben der Tatsache, dass das Kindergarten- und Schulgeld in der untersten Kategorie dem üblicherweise auch von staatlichen Einrichtungen eingeforderter Satz entspricht (105 Euro, im Kindergarten 75 Euro) und sich je nach Einkommen der Eltern steigert, vergibt der Kindergarten und die Schule kostenlose Stipendien an Kinder, deren Eltern kein Schulgeld aufbringen können (zur Zeit 22 von insgesamt 100 Schul- und 120 Kindergartenkindern). Anders als in Deutschland besteht dagegen über die Notwendigkeit schon den Kindergarten zu einem Ort des Lernens zu machen ein großer gesellschaftlicher Konsens in Rumänien. Während hier immer wieder argumentiert wird, dass Kinder sich noch früh genug mit den Folgen des Erwachsenwerdens auseinandersetzen müssen und die Kindergartenzeit eine Zeit des Kind-Sein-Dürfens ohne Verpflichtungen sein soll, setzt man in Rumänien auch bei Kindern, die auf staatliche Kindergärten gehen, voraus, dass sie bei Schuleintritt bereits in gewissem Maß lesen, schreiben und rechnen können. Bezogen auf diese Situation trifft man in Rumänien im Gegensatz zu Deutschland eher auf Bedenken besorgter Eltern gegenüber den modernen und spielerischen Lernmethoden der "Happy Kids Foundation", die fürchten, dieser Ansatz wäre zu wenig ernsthaft. Die Erfolge und die überdurchschnittlichen Ergebnisse der Kinder löschen diese Bedenken allerdings in den meisten Fällen aus. Entsprechend dieser Anforderungen liegt auch die Messlatte für das Kindergartenpersonal in Rumänien sehr hoch. Es wird erwartet, mindestens einen Abschluss in einem pädagogischen Kollegium, besser noch ein abgeschlossenes Hochschulstudium in Pädagogik und Erziehungswissenschaften vorweisen zu können. Das trifft auch auf das Personal der "Happy Kids Foundation" zu.
Fragt man Simona Baciu heute, was die größte Schwierigkeit ist, mit der sie heute zu kämpfen hat, so antwortet sie: Die festgefahrenen Auffassungen vieler Eltern und Lehrer über Erziehung zu verändern. Aus diesem Grund hat sie sich auch entschlossen eine "Elternschule" aufzubauen.

Mit dem Kindergarten und der Grundschule ist der Ideenreichtum und die Energie von Simona Baciu offensichtlich noch nicht erschöpft. Obwohl sie mit der Schule und dem Kindergarten inzwischen zum Modellprojekt für ganz Rumänien avanciert und mit der Leitung dieser beiden Institutionen, der Koordination verschiedener Fortbildungsprogramme und zahlreicher Vortragsreisen im Land und auch außerhalb mehr als ausgelastet ist, plant sie nun den Bau einer Internationalen Schule mit angeschlossenem Internat, die eine vollständige Ausbildung der Kinder auf höchstem Niveau bis zur Hochschulreife garantieren soll. Die Verwirklichung dieses Großprojektes für 2006 geplant und wird sicher ein weiteres Mal die Möglichkeiten der Familie Baciu vollständig in Beschlag nehmen, aber was diese ungewöhnlichen Menschen dann realisiert haben werden, kann den Anspruch erheben, ein Beispiel nicht nur für ihr Land zu sein.

 
Fanfara din Cozmesti High-Speed-Blasmusik aus Ostrumänien
18. Oktober 2005 20:00 Uhr in Schlitz, Landesmusikakdemie Hessen, Schloss Hallenburg
36110 Schlitz Gräfin-Ana-Straße 4
Internet: http://www.landesmusikakademie-hessen.de
Telefon: 06642-9113-0

Man könnte es frech als High-Speed-Brass bezeichnen, was die Roma der "Fanfara din Cozmeşti" an Musik im Gepäck haben. In jedem Fall ist das Blasmusik, wie man sie hier noch nicht gehört hat. Das Tempo und die verrückte Mischung aus geraden und ungeraden Zählzeiten lassen kaum jemanden stillsitzen, der ihnen zuhört. Da zuckt es unwillkürlich in den Beinen, und man fühlt sich an das Archaische afrikanischer Tänze und an die mitreißenden Sambatakte Südamerika gleichermaßen erinnert. Doch diese Vergleiche umschreiben nur unzureichend das Ereignis, das einem diese Blechbläser-Combo aus dem äußersten Osten Rumäniens beschert. Das muss man selbst erleben!
Die "Fanfare" wurde Anfang des letzten Jahrhunderts, um das Jahr 1910 herum in dem Dorf Cozmeşti, durch Iancu Bâzbu gegründet. Seitdem hat die Formation viele Leiter gehabt und große Zeiten erlebt. So zählte sie 1961 an die 100 Mitglieder und wurde zu einem Großen Nationalen Wettbewerbs eingeladen, in dessen Verlauf sie sich für den 1. Preis mit dem Blechbläsercorps der Armee messen musste und gewann. Weitere Preise belegen ihren Erfolg und ihre Güte, so gewann die Gruppe 1976 den zweiten Preis im landesweiten Wettbewerb "Lieder aus Rumänien", 1983, 1984 und 1985 den 2. Preis im gleichnamigen regionalen Wettbewerb und 2003 den großen Preis des nationalen Musikfestivals in Bicaz. Heute zählt die "Fanfara ţiganească", wie sie sich selbst nennt, zwischen 12 und 20 Mitgliedern, abhängig von der Veranstaltung. Ihre Besetzung ist: Trompete, Klarinette, Saxophon, Euphonium, Bass-Euphonium, Tuba und Trommel. Gespielt werden die Instrumente ausschließlich von Männern, Das gehört zur Tradition der Roma, bei denen nicht nur die Technik des jeweiligen Instruments, sondern auch die verschiedenen Musikstücke und natürlich die Instrumenten selbst vom Vater auf den Sohn vererbt werden.
Die Mitglieder des Ensembles gehören zur Gemeinschaft der ortsansässigen Roma von Cozmeşti, die ca. 150 Personen umfasst. Sie ist vollkommen in die mehrheitlich rumänische Dorfgemeinschaft assimiliert. Das geht soweit, dass sie auch ihre sprachliche Identität aufgegeben haben und im Gegensatz zu anderen Roma-Gemeinschaften der Moldau ausschließlich Rumänisch sprechen. Das Dorf Cozmeşti hat um die 500 Einwohner und liegt ca. 60 km von der Stadt Iaşi entfernt, die auch Kreishauptstadt ist. Die Gegend ist bekannt für ihren Weinbau. Sie gehört zu der rumänischen Provinz der Moldau und liegt an der Grenze zu der russischen Republik Moldova. Die Region zählt zu den ärmsten und rückständigsten Gegenden Rumäniens, ist aber auch berühmt für ihre Klöster, deren Fassaden außen wie innen bemalt sind.
Zu den Hauptbeschäftigungen der Roma aus Cozmeşti gehörte immer schon die Landwirtschaft und die Musik. Besonders die Musik stellte stets eine wichtige Einnahmequelle für sie dar. Auch heute noch werden sie zu den wichtigsten Ereignissen des Dorflebens engagiert: Hochzeiten, Taufen, Beerdigungen und anderen weltlichen und kirchlichen Festen. Dort sorgen sie nach wie vor zuverlässig für ausgelassene Stimmung. Doch auch außerhalb des Landes sind sie nun immer häufiger zu sehen, so hatten sie 2004 Engagements auf der Internationalen Biennale Neuer Tanz in Lyon und in Rovereto und Predazzo in Italien. 2005 kann sich Fulda freuen!

 
Hansi Breier Film "Das Land, in dem ich geboren bin"
18. Oktober 2005 20:30 Uhr in Fulda, Löhertorkinos , 36043 Fulda Gerbergasse 9
Internet: http://www.loehertorkinos.de
Telefon: 0661 – 214 21

Zwei Bettelmönche durchwandern ein Land, das sich Rumänien nennt. Der verschmitzte und auch neugierige Novize stellt seinem Meister Fragen zu Land und Leuten. Willig, sein Wissen weiterzugeben, erzählt der Meister von den Bettelmönchen, den Kirchen und den Kommunisten. Später führt er seinen Novizen zum Schwarzen Meer und erzählt dort die alten Geschichten von den Hirten – den Rumänen – und wie es war, als Gott die Welt erschaffen hat und anschließend seine Gaben an die verschiedenen Völker verteilt hat. Zwei grundlegende rumänische Legenden sind so in diese Rahmenhandlung eingebettet.
Vier Rumänen lernt der Zuschauer auf der Reise mit den Bettelmönchen kennen: Der erste ist Gavrile Hotico Herenta, Holzkirchenbauer Aus der Region Maramuresch im sehr traditionellen Norden des Landes. Er hat sein Handwerk an seine Söhne weitervererbt, inzwischen in der vierten Generation. Er ist ein Meister seines Handwerks und deshalb hat er auch einmal eine Kirche für ein Folkfestival in Washington gebaut als Vertreter der Kultur seines Landes. Fest verwurzelt in seinem Heimatdorf Jeud und dem traditionellen Dorfleben ist er nach entsprechenden Vergleichen mit dem Leben in Amerika zurückgekehrt.
Ihm schließt sich das Ehepaar Martinescu an. Angela und ihr Ehemann Silviu haben als ausgebildete Agraringenieure einen ehemals staatlichen Betrieb übernommen. Sie profitieren von ihrer Lage direkt am Schwarzen Meer neben den Hotelburgen Jupiter, Venus, Saturn und Neptun. Die Sommermonate sorgen für Umsatz. Im Rest des Jahres kämpfen sie ums Überleben. Auch sie sind stolz auf ihre Arbeit – ihr Betrieb ist schuldenfrei – und auf keinen Fall wünschen sie sich die Zeit vor dem Dezember 1989 zurück. Für sie war dies die Zeit, in der die Menschen nicht miteinander sprechen konnten, alle hatten Angst vor den Spitzeln der Geheimpolizei.
Der Landarzt Dr. Munteanu bestätigt mit seinem Lebensweg die Berechtigung dieser Angst. Eusebio Munteanu hat sich als Student dem kommunistischen Regime entgegengestellt und wurde für fünf Jahre als Politischer Häftling interniert. Als regimekritischer Intellektueller wurde er auf das Abstellgleis gestellt. Seinen Beruf als Arzt durfte er nur in dem kleinen Dorf Ciocanest ausübeni, 100 km entfernt von Bukarest, seinem eigentlichen Wohnort. Munteanu hat sich durch diese Situation aber nicht entmutigen lassen. Er hat nicht aufgehört, sich ernsthafte Gedanken über seine Umwelt zu machen.Er stellt Rumänien in einen europäischen Kontextm erläutert aber auch die Gedanken, die er sich zu der westlichen Welt macht und der spirituellen Krise, die er für sie feststellt.
Nucu Antohi wohnt in Iasi, der Hauptstadt der Moldau. Er ist Dozent für Sport an der Universität. Diese Tätigkeit alleine reicht aber nicht, um mit seiner Familie zu überleben. Daher hat Nucu noch einen Job als Fußballtrainer, bei dem er das doppelte seines Universitätsgehaltes verdient. Das verdeutlicht die Situation der rumänischen Akademiker im allgemeinen. Dementsprechend ist es kein Wunder, dass Nucus Generation in großer Zahl ins Ausland abwandert und dort ihr Auskommen sucht. Nucu war über die Universität schon oft im Ausland, vor allem in Europa. Seine gesammelten Erfahrungen haben ihn dennoch nicht dazu bewogen, in den Westen zu gehen. Ihm ist der Erfolg und die Anerkennung als Trainer wichtig, und trotz aller Schwierigkeiten glaubt er an die Möglichkeiten in Rumänien, dem Land, in dem er geboren ist.

"Das Land, in dem ich geboren bin" zeigt, im Gegensatz zu den meisten katastrophen- und an Missständen orientierten Medienberichten, ein "normales" Rumänien, in dem der Alltag und die Geschichten von vier Personen spielen. Alle diese Personen lieben ihr Land und wissen für sich, dass Rumänien das Land ist, in dem sie leben wollen. Diese Meinung teilen sie sicher mit vielen ihrer Landsleute.
Der Film rückt Rumänien aber auch in einen europäischen Kontext. Der Originalton mit Untertiteln ermöglicht dem Zuschauer die Entdeckung der Nähe des Rumänischen zum Italienischen und Spanischen. Entstanden ist er in den Jahren 2001-2002.

 
YouRoPa e.V. Fotodokumentation "Soziale Projekte in Rumänien"
19. Oktober 2005 19:30 Uhr bis 23. Oktober 2005 18:00 Uhr in Fulda, Fachhochschule Fulda - Halle 8
36039 Fulda Marquardstraße 35
Internet: http://www.youropa-fulda.de
Telefon: 0661-9640-0

Der Rumänienhilfeverein YouRoPa stellt sich vor. Die Projekte, die durch oder mit Hilfe des Engagements seiner Mitglieder schon realisiert werden konnten, lassen sich sehen: die Durchführung regelmäßiger Hilfstransporte, der Aufbau eines internationalen Kindergartens samt dazugehörigem Neubau und die Gründung und Unterhaltung des Partnervereins Protin, der sich seinerseits als erster Verein für Jugendhilfe in der Großstadt Cluj Napoca für die Belange benachteiligter Jugendlicher einsetzt. So hat Protin einen ersten Jugenclub in einem sozialen Brennpunkt gegründet, in dem vielfältige Aktivitäten für die oft arbeits- und perspektivelosen Jugendlichen angeboten werden. Darüber hinaus finden regelmäßige Austauschmaßnahmen mit Jugendlichen aus Fulda aber auch Fachkräfteaustauschmaßnahmen zur Fortbildung der Sozialarbeiter vor Ort statt.
Die Fotodokumentation ist insofern auch ein Einblick in das ereignisreiche Treiben eines vitalen und erfolgreichen Vereins, dessen Mitglieder neben der sozialen Arbeit auch viel Spaß miteinander teilen.

 
Fanfara din Cozmesti High-Speed-Blechmusik aus Ostrumänien
19. Oktober 2005 20:00 Uhr in Fulda, Fachhochschule Fulda - Halle 8 , 36039 Fulda Marquardstraße 35
Internet: http://www.youropa-fulda.de
Telefon: 0661-9640-0

Man könnte es frech als High-Speed-Brass bezeichnen, was die Roma der "Fanfara din Cozmeşti" an Musik im Gepäck haben. In jedem Fall ist das Blasmusik, wie man sie hier noch nicht gehört hat. Das Tempo und die verrückte Mischung aus geraden und ungeraden Zählzeiten lassen kaum jemanden stillsitzen, der ihnen zuhört. Da zuckt es unwillkürlich in den Beinen, und man fühlt sich an das Archaische afrikanischer Tänze und an die mitreißenden Sambatakte Südamerika gleichermaßen erinnert. Doch diese Vergleiche umschreiben nur unzureichend das Ereignis, das einem diese Blechbläser-Combo aus dem äußersten Osten Rumäniens beschert. Das muss man selbst erleben!
Die "Fanfare" wurde Anfang des letzten Jahrhunderts, um das Jahr 1910 herum in dem Dorf Cozmeşti, durch Iancu Bâzbu gegründet. Seitdem hat die Formation viele Leiter gehabt und große Zeiten erlebt. So zählte sie 1961 an die 100 Mitglieder und wurde zu einem Großen Nationalen Wettbewerbs eingeladen, in dessen Verlauf sie sich für den 1. Preis mit dem Blechbläsercorps der Armee messen musste und gewann. Weitere Preise belegen ihren Erfolg und ihre Güte, so gewann die Gruppe 1976 den zweiten Preis im landesweiten Wettbewerb "Lieder aus Rumänien", 1983, 1984 und 1985 den 2. Preis im gleichnamigen regionalen Wettbewerb und 2003 den großen Preis des nationalen Musikfestivals in Bicaz. Heute zählt die "Fanfara ţiganească", wie sie sich selbst nennt, zwischen 12 und 20 Mitgliedern, abhängig von der Veranstaltung. Ihre Besetzung ist: Trompete, Klarinette, Saxophon, Euphonium, Bass-Euphonium, Tuba und Trommel. Gespielt werden die Instrumente ausschließlich von Männern, Das gehört zur Tradition der Roma, bei denen nicht nur die Technik des jeweiligen Instruments, sondern auch die verschiedenen Musikstücke und natürlich die Instrumenten selbst vom Vater auf den Sohn vererbt werden.
Die Mitglieder des Ensembles gehören zur Gemeinschaft der ortsansässigen Roma von Cozmeşti, die ca. 150 Personen umfasst. Sie ist vollkommen in die mehrheitlich rumänische Dorfgemeinschaft assimiliert. Das geht soweit, dass sie auch ihre sprachliche Identität aufgegeben haben und im Gegensatz zu anderen Roma-Gemeinschaften der Moldau ausschließlich Rumänisch sprechen. Das Dorf Cozmeşti hat um die 500 Einwohner und liegt ca. 60 km von der Stadt Iaşi entfernt, die auch Kreishauptstadt ist. Die Gegend ist bekannt für ihren Weinbau. Sie gehört zu der rumänischen Provinz der Moldau und liegt an der Grenze zu der russischen Republik Moldova. Die Region zählt zu den ärmsten und rückständigsten Gegenden Rumäniens, ist aber auch berühmt für ihre Klöster, deren Fassaden außen wie innen bemalt sind.
Zu den Hauptbeschäftigungen der Roma aus Cozmeşti gehörte immer schon die Landwirtschaft und die Musik. Besonders die Musik stellte stets eine wichtige Einnahmequelle für sie dar. Auch heute noch werden sie zu den wichtigsten Ereignissen des Dorflebens engagiert: Hochzeiten, Taufen, Beerdigungen und anderen weltlichen und kirchlichen Festen. Dort sorgen sie nach wie vor zuverlässig für ausgelassene Stimmung. Doch auch außerhalb des Landes sind sie nun immer häufiger zu sehen, so hatten sie 2004 Engagements auf der Internationalen Biennale Neuer Tanz in Lyon und in Rovereto und Predazzo in Italien. 2005 kann sich Fulda freuen!

Als special guest ist in der zweiten Hälfte des Konzert noch mit der Instrumentalgruppe KISUM der Fachhochschule Fulda zu rechnen. Sie werden gemeinsam mit der Volksmusiktruppe "Ioan Pop si grupul IZA" ein Minikonzert im Konzert machen.

 
Ana Bogatila ein klassisches Violinkonzert mit der rumänischen Geigerin Ana Bogatila
20. Oktober 2005 18:30 Uhr in Hofbieber-Kleinsassen, Kunststation Kleinsasse
36145 Hofbieber-Kleinsassen An der Milseburg 2
Internet: http://www.kleinsassen.de
Telefon: 06657-8002

Ana Bogatila ist Absolventin der Fakultät für musikalische Interpretation Fachgebiet Violine der Musikhochschule "Gheorghe Dima" in Cluj Napoca. Sie ist Mitglied der staatlichen Philharmonie "Transilvania", einem Ensemble, das 1955 gegründet, heute zu einem der besten Orchester in Rumänien zählt.
Dieser künstlerische Aufstieg wurde begründet durch den ersten Dirigenten und künstlerischen Leiter der Philharmonie, Maestro Antonin Ciolan, ein Schüler des legendären Berliner Dirigenten Arthur Nikisch. Die Arbeit von Ciolan wurde von drei seiner bedeutendsten Schüler weitergeführt:
dem Dirigenten Emil Simon – von 1960 bis heute permanenter Direktor –,
Erich Bergel – künstlerischer Leiter bis zu seinem Tod im Mai 1998 –, beide Ehrenbürger der Stadt Cluj Napoca und
Cristian Mandeal, ständiger Dirigent der Philharmonie zwischen 1980 und 1987, heute Generaldirektor der Philharmonie "G. Enescu" in Bukarest.
Neben den genannten ist Dorina Mangra heute Direktorin der Philharmonie "Transilvania" und Theo Wolters, der Haupt-Gastdirigent. Darüber hinaus pflegt die Philharmonie die Zusammenarbeit mit renommierten Solisten und Gastkünstlern, was die künstlerischen Qualitäten des Klangkörpers immer wieder anregt und das Ansehen bestätigt, das die Philharmonie bereits genießt.
Mit großem Erfolg absolvierte das Orchester auch Tourneen durch alle europäischen Länder und nahm an einer Reihe von wichtigen internationalen Festivals teil, wie z.B. in Luzern, Bukarest, Turin, Warschau, Istanbul, Santander, Strassburg, Bratislava, Berlin und Interlaken. Seit 1965 organisiert die Philharmonie auch ihr eigenes Festival, den "Clujer Musikherbst", der zu einem der bedeutendsten musikalischen Ereignisse im Bereich der Klassik in Rumänien geworden ist.

Aufnahmen des philharmonischen Orchesters "Transilvania" erschienen im wesentlichen bei "Electrecord". Seine Discographie umfasst bis heute über 120 Platten. Damit hat die Philharmonie "Transilvania" eine der umfangreichsten und qualitativ hochwertigsten Sammlungen im Land herausgebracht.
Dieses Jahr feiert die Philharmonie ihr 50-jähriges Bestehen.

Das Repertoire, das die Violinistin Ana Bogaila in Kleinsassen präsentieren wird umfasst:
1. JOHANN SEBASTIAN BACH - Giacona - Teil II
2. GEORGE ENESCU – Der Lautenspieler - Kindheitserinnerungen
3. NICOLO PAGANINI - Capriccio Nr. 13


 
Weltessen Rumänische Spezialitäten
20. Oktober 2005 19:00 Uhr in Fulda, Museumscafé , 36037 Fulda Jesuitenplatz 2
Internet: http://www.kreuz.com/museum/mindex.htm
Telefon: 0661-240029

Rumänische Spezialitäten. Vorspeise, Hauptgericht, Nachspeise. Eine Anmeldung ist erforderlich. Preis pro Person 11,50 €. Nähere Infos über www.kreuz.com und 0661-240029


 
Florin Stefan Weinprobe
20. Oktober 2005 19:30 Uhr in Hofbieber-Kleinsassen, Kunststation Kleinsassen
36145 Hofbieber-Kleinsassen An der Milseburg 2
Internet: http://www.kleinsassen.de
Telefon: 06657-8002

Der Künstler und Weinkenner Florin Stefan, der auch mit seinen Bildern in der Kunststation vertreten ist, stellt erstklassische rumänische Weine vor, berichtet über angesehene Weinbauern und traditionsreiche Weingüter und weiß darüber hinaus so manche Anekdote zu erzählen. Eine Anmeldung ist erforderlich. Gebühren und Infos unter www.kleinsassen.de oder 06657-8002.

 
Florina Ilis Lesung aus ihrem preisgekrönten Roman "MAteis Berufung"
20. Oktober 2005 20:00 Uhr in Fulda, Buchhandlung Ulenspiegel , 36037 Fulda Löherstraße 13
Internet: http://www.ulenspiegel.de/buch.html
Telefon: 0661-21686

Dr. Florina Ilis wurde 1968 in Olcea im Kreis Bihor in Nordwestrumänien geboren. Von 1987-1992 studierte sie Romanistik mit dem Fachgebiet Rumänisch und Französisch an der Universität "Babeş-Bolyai” in Cluj Napoca. 1992 erhielt sie ein Stipendium der Université Libre des Bruxelles in Belgien. 1992 – 1994 absolvierte sie einen Graduierten-Studiengang in Philologie und Geschichte.
Nebenher fungierte sie als Berater bei der Zeitschrift "Philobiblion" für Theorie und Literaturkritik, arbeitete bereits in der Zentralbibliothek der Universität und koordinierte die Studentenzeitung "Acribia" (Fachblatt für Bibliothekswesen). 1998 wurde sie mit dem Stück "De-a v-aţi ascunselea" (Wenn ihr euch versteckt hättet) für den "Uniter"-Wettbewerb nominiert.
Gemeinsam mit der Sprachwissenschaftlerin Dr. Frentiu eignete sie sich die Japanische Sprache und Schrift an und veröffentlichte im Jahr 2000 gemeinsam ihr ein Buch mit Haikus und Kalligrammen, wobei Dr. Ilis für die Haikus verantwortlich zeichnet. Da waren ihre beiden ersten Romane bereits geschrieben. 2001 erschien bei dem Verlag "Echinox” der Roman "Coborîrea de pe cruce" (Die Kreuzesabnahme) und 2002 "Chemarea lui Matei" (Mateis Berufung), für den sie den renommierten Preis des "Univers” Verlages für einen Debütroman erhielt.
2001/2002 vervollständigte sie ihre Japanisch-Kenntnisse während eines Stipendiums der Japan Foundation an dem Japanese Language Institute, Kansai, Osaka in Japan. Im Jahr 2004 promovierte Florina Ilis in Philologie.
Dr. Ilis ist Angestellte im Archiv der Zentralbibliothek "Lucian Blaga” der Universität "Babeş-Bolyai” in Cluj Napoca. Momentan arbeitet sie an dem Roman "Cruciada copiilor" (Der Kinderkreuzzug), der noch in diesem Jahr erscheinen soll.

Im Klappentextes ihres ausgezeichneten Romans "Chemarea lui Matei" (Mateis Berufung) heißt es: "In einer für die rumänische Literatur vollkommen neuen Form, die bisher noch unerprobte epische Wertigkeiten enthüllt, zeigt der Roman "Chemarea lui Matei" (Mateis Berufung) die Inkonsistenz des Ichs in einer Welt, die von der obskuren Kraft des Virtuellen dominiert wird, die die Wirklichkeit infiltriert, sie ersetzt. Auch die Unmöglichkeit des Individuums, der eigenen Berufung nachzukommen, die in Masse der Möglichkeiten der Erfüllung des eigenen Schicksals verborgen bleibt, wird dargestellt. "Chemarea lui Matei" (Mateis Berufung) ist ein Liebesroman, die Geschichte einer Liebe, die versucht sich über die hohen Mauern der Realität zu erheben, die die in einer Kette von moralischen und sozialen Bestimmungen gefangene Seele zurückhält."
Die von der Schriftstellerin ausgewählten Passagen wurden von Marianne Blum übertragen, da der Roman bislang noch nicht auf Deutsch erschienen ist.

 
Ioan Pop si grupul IZA archaische Volksmusik der Extraklasse
20. Oktober 2005 20:00 Uhr in Schlitz, Landesmusikakademie Hessen, Schloss Hallenburg
36110 Schlitz Gräfin-Anna-Straße 4
Internet: http://www.landesmusikakademie-hessen.de
Telefon: 06642-9113-0

"IZA" das ist der "Buena Vista Social Club" Nordrumäniens. Die Männer und Frauen aus der wilden Gegend der Nordkarpaten dürften es im Durchschnitt auf ein Alter bringen, in dem andere Musiker aufhören. Doch wie bei Ihren berühmten Kollegen aus Kuba, entdeckt die Welt erst jetzt, was für großartige Musik ihr bisher entgangen ist. Dabei sind sie in ihrer Heimat schon längst Stars auf ihrem Gebiet. In ganz Maramuresch (eine Region in Nordrumänien) reißen sich die Brautleute und Dorffeste um sie. Doch nicht nur in der eigenen Region, nach deren größtem Fluss sie sich genannt haben, sind sie begehrt. Ihr guter Ruf hat sich herumgesprochen. So wurden sie bereits zu CD-Aufnahmen in die Schweiz eingeladen, gestalteten im letzten Jahr das Rahmenprogramm der größten Internationalen Tanzbiennale in Lyon mit und nicht zufällig waren sie auch als Repräsentanten der Kultur ihres Landes dabei, als in diesem Jahr die Beitrittsurkunde Rumäniens zur Europäischen Union unterzeichnet wurde.
Was macht sie so außergewöhnlich? Zunächst einmal handelt es sich bei ihnen um eine Gruppe von Männern und Frauen, die gemeinsam die rumänische Volksmusik ihrer Gegend pflegen. Sie singen, spielen und tanzen auf überlieferte Weisen, weiterentwickeltes Material und Eigenkompositionen, die ganz in der Tradition der Kultur ihrer Region stehen. Das tun sie virtuos, doch das ist es nicht allein, was die Faszination ausmacht. Es ist die ursprüngliche Kraft, das Echte der Verbundenheit mit ihrer Kultur, das mitreißt. Sie machen buchstäblich jedes Konzert zu einem Dorffest, bei dem man sich inmitten einer ausgelassenen Hochzeitsgesellschaft wähnt. In ihrer Volksmusik gibt es nichts Aufgesetztes, Glattgebügeltes, Weichgespültes oder Durchchoreographiertes. Ihre Stampflieder und gerufenen Reime sind so archaisch und die von 5er und 7er Rhythmen getrieben Musik so dynamisch, dass sich auch Menschen, die die Texte nicht verstehen und bisher noch keine Berührungspunkte mit der Sparte "Weltmusik" hatten, begeistern lassen und sich von der Freude, die diese Musik vermittelt, anstecken lassen. Dabei ist es allein schon ein Erlebnis, die 8 – 10 Mitglieder der Gruppe in ihren prächtigen Trachten einziehen zu sehen. Was man dann zu hören bekommt, kann von Konzert zu Konzert voneinander abweichen, denn ihre Darbietungen bestehen zu einem guten Teil aus Improvisationen, die ad hoc entstehen und sich nach den Reaktionen des Publikums richten. Das Repertoire, auf das sie dabei zurückgreifen können, besteht aus lyrischen Gesängen und Liedern (Zîcăli und Horen), Tanzweisen verschiedener Schnelligkeiten (De Învârtit, Bărbăteşte, Ardeleanca, Coasa, Baraboiul, Bătuta, Raţa, Alunelul, etc.), rituellen Gesängen, Wanderlieder, Schäfermelodien und natürlich auch aus Trinkliedern (De băut). Letztere sind Musikstücke, die sich vor allem bei jungen Burschen und Mädchen auf den Dörfern großer Beliebtheit erfreuen. Sie messen sich dabei in einer Art Gesangswettbewerb, bei dem der Boden rhythmisch gestampft wird. Lautstark werden dabei spöttische und ironische Bemerkungen gesungen und gerufen und bei jedem Mal wird versucht, die andere Gruppe zu übertrumpfen in Melodieführung und Schärfe der Anspielungen. Nach dem gleichen Prinzip funktioniert auch der instrumental ausgetragene Wettstreit zwischen den Musikern, der nicht selten in waghalsigen Soli zwischen Geige (cetera), Gitarre (zongora) und Trommel (doba) endet, bis sie von der Gruppe wieder "eingefangen" werden.
"Entdeckt" wurde die Gruppe um den "Paganini" genannten Geiger von dem lokalen Dorfmuseum. Es organisierte Konzerte mit traditioneller Musik in den eigenen Räumen und später auch in Bukarest und im Ausland, darunter Frankreich, Schweiz, Spanien, England (vor allem Schottland) und Belgien. Überall war ihnen der gleich überwältigende Erfolg beschieden. Das rumänische Verlagshaus Etno Pro, das spezialisiert ist auf traditionelle rumänische Musik, produzierte daraufhin Kassetten und Platten mit ihrer Musik. In Frankreich, erschien bei "Musée de l’Homme" die CD "Rumänien : Saitenmusik aus Transsylvanien". 1992 wurden sie auf die Expo Sevilla eingeladen, 1997 spielten sie sogar auf dem Festival zum Andenken an Indira Ghandi in Indien, 1998 tourten sie in den USA und auch in Deutschland waren sie auf der Expo 2000 in Hannover zu sehen. Jetzt kommen sie nach Osthessen!

 
ASTA der FH Fulda Maskenball unter dem Motto "Transsylvanien ist überall"
20. Oktober 2005 20:00 Uhr in Fulda, Fachhochschule Fulda - Halle 8 , 36039 Fulda Marquardstraße 35
Internet: http://www.fh-fulda.de

 
Ioan Pop si grupul IZA archaische Volksmusik der Extraklasse
21. Oktober 2005 20:00 Uhr in Fulda, Aula der Alten Universität Fulda
36037 Fulda Universitätsstraße 1
Internet: http://www.tagung-fulda.com/Locations/Aula-der-Alten-Universitaet-Uebersicht.html

Telefon: 0661-102-3333

"IZA" das ist der "Buena Vista Social Club" Nordrumäniens. Die Männer und Frauen aus der wilden Gegend der Nordkarpaten dürften es im Durchschnitt auf ein Alter bringen, in dem andere Musiker aufhören. Doch wie bei Ihren berühmten Kollegen aus Kuba, entdeckt die Welt erst jetzt, was für großartige Musik ihr bisher entgangen ist. Dabei sind sie in ihrer Heimat schon längst Stars auf ihrem Gebiet. In ganz Maramuresch (eine Region in Nordrumänien) reißen sich die Brautleute und Dorffeste um sie. Doch nicht nur in der eigenen Region, nach deren größtem Fluss sie sich genannt haben, sind sie begehrt. Ihr guter Ruf hat sich herumgesprochen. So wurden sie bereits zu CD-Aufnahmen in die Schweiz eingeladen, gestalteten im letzten Jahr das Rahmenprogramm der größten Internationalen Tanzbiennale in Lyon mit und nicht zufällig waren sie auch als Repräsentanten der Kultur ihres Landes dabei, als in diesem Jahr die Beitrittsurkunde Rumäniens zur Europäischen Union unterzeichnet wurde.
Was macht sie so außergewöhnlich? Zunächst einmal handelt es sich bei ihnen um eine Gruppe von Männern und Frauen, die gemeinsam die rumänische Volksmusik ihrer Gegend pflegen. Sie singen, spielen und tanzen auf überlieferte Weisen, weiterentwickeltes Material und Eigenkompositionen, die ganz in der Tradition der Kultur ihrer Region stehen. Das tun sie virtuos, doch das ist es nicht allein, was die Faszination ausmacht. Es ist die ursprüngliche Kraft, das Echte der Verbundenheit mit ihrer Kultur, das mitreißt. Sie machen buchstäblich jedes Konzert zu einem Dorffest, bei dem man sich inmitten einer ausgelassenen Hochzeitsgesellschaft wähnt. In ihrer Volksmusik gibt es nichts Aufgesetztes, Glattgebügeltes, Weichgespültes oder Durchchoreographiertes. Ihre Stampflieder und gerufenen Reime sind so archaisch und die von 5er und 7er Rhythmen getrieben Musik so dynamisch, dass sich auch Menschen, die die Texte nicht verstehen und bisher noch keine Berührungspunkte mit der Sparte "Weltmusik" hatten, begeistern lassen und sich von der Freude, die diese Musik vermittelt, anstecken lassen. Dabei ist es allein schon ein Erlebnis, die 8 – 10 Mitglieder der Gruppe in ihren prächtigen Trachten einziehen zu sehen. Was man dann zu hören bekommt, kann von Konzert zu Konzert voneinander abweichen, denn ihre Darbietungen bestehen zu einem guten Teil aus Improvisationen, die ad hoc entstehen und sich nach den Reaktionen des Publikums richten. Das Repertoire, auf das sie dabei zurückgreifen können, besteht aus lyrischen Gesängen und Liedern (Zîcăli und Horen), Tanzweisen verschiedener Schnelligkeiten (De Învârtit, Bărbăteşte, Ardeleanca, Coasa, Baraboiul, Bătuta, Raţa, Alunelul, etc.), rituellen Gesängen, Wanderlieder, Schäfermelodien und natürlich auch aus Trinkliedern (De băut). Letztere sind Musikstücke, die sich vor allem bei jungen Burschen und Mädchen auf den Dörfern großer Beliebtheit erfreuen. Sie messen sich dabei in einer Art Gesangswettbewerb, bei dem der Boden rhythmisch gestampft wird. Lautstark werden dabei spöttische und ironische Bemerkungen gesungen und gerufen und bei jedem Mal wird versucht, die andere Gruppe zu übertrumpfen in Melodieführung und Schärfe der Anspielungen. Nach dem gleichen Prinzip funktioniert auch der instrumental ausgetragene Wettstreit zwischen den Musikern, der nicht selten in waghalsigen Soli zwischen Geige (cetera), Gitarre (zongora) und Trommel (doba) endet, bis sie von der Gruppe wieder "eingefangen" werden.
"Entdeckt" wurde die Gruppe um den "Paganini" genannten Geiger von dem lokalen Dorfmuseum. Es organisierte Konzerte mit traditioneller Musik in den eigenen Räumen und später auch in Bukarest und im Ausland, darunter Frankreich, Schweiz, Spanien, England (vor allem Schottland) und Belgien. Überall war ihnen der gleich überwältigende Erfolg beschieden. Das rumänische Verlagshaus Etno Pro, das spezialisiert ist auf traditionelle rumänische Musik, produzierte daraufhin Kassetten und Platten mit ihrer Musik. In Frankreich, erschien bei "Musée de l’Homme" die CD "Rumänien : Saitenmusik aus Transsylvanien". 1992 wurden sie auf die Expo Sevilla eingeladen, 1997 spielten sie sogar auf dem Festival zum Andenken an Indira Ghandi in Indien, 1998 tourten sie in den USA und auch in Deutschland waren sie auf der Expo 2000 in Hannover zu sehen. Jetzt kommen sie nach Fulda!

 
teatrul de papusi PUCK
Kinderfest "Der kleine Vampir" mit Puppentheater, Filmvorführungen, Hüpfburg, Spielmobil und weitere

22. Oktober 2005 15:00 Uhr in Fulda, Fachhochschule Fulda , 36039 Fulda Marquardstraße 35
Internet: http://www.youropa-fulda.de
Telefon: 0661-9640-0

Das Puppentheater "Puck" wurde 1950 gegründet. Seine Stücke wenden sich in erster Linie an Kinder. Eine Besonderheit des Puppentheaters ist, dass es seine Stücke von Anfang an parallel in zwei Sprachen, nämlich ungarisch und rumänisch, herausbrachte.
Zum aktuellen Repertoire des Theaters gehören die Stücke: "Rotkäppchen", "Pinocchio", "Alina und der Gänserich", "Vasilache und Marioara", "Federfuchser", "Schneewittchen", "Stan Bolovan", "Gulliver", "Stan Păţitu", "Emelian und die leere Trommel", "Der Kater der Hexe", "Sandmännchen" – in der rumänischen Abteilung und in der ungarischen Sektion: "Das schöne Fräulein Schilfrohr", "Der arme Johny", "Das Türmchen", "Der kleine Schweinehirt", "Plum-Plum", "Die Schöne und der Hässliche", "Hänsel und Gretel", "Das Gebot des Hechts", "Mateiaş, der Gänserich", "Die Geschichte des zahmen Drachen", "Der neugierige Elefant", "Schattentheater" und "Rotkäppchen".
Das Stück "Der Rabe” nach Carlo Gozzi, Regie Mona Chirilă, befindet sich in Vorbereitung.

Die Teilnahme an zahlreichen nationalen und internationalen Festivals hat dem Puppentheater viele Nominierungen und einige Preise gebracht, darunter:
- 1. Preis für die Stücke "Die Söhne des Fischers" und "Ludas Maty" während der Puppentheaterwoche in Bukarest
- 1968 den Künstlerpreis und den Preis für die beste Interpretation des Internationalen Puppentheaterfestivals in Zagreb für das in der Sprache Esperanto präsentierte Stück "In Stücke zerspringen" des Schriftstellers Ion Creangă, Regie: Ildiko Kovacs
- 1994 den Preis für die beste Interpretation für die Schauspielerin Dana Bonţidean für ihre Rolle in dem Stück "Der Riese Periferigerilerimini" von Charles Perrault, Regie: Maria Mierluţ
- 2000 den Preis für die beste weibliche Interpretation auf dem Festival "Ion Creangă” in Bacău/Rumänien für die Schauspielerin Camelia Constantin in dem Stück "Stan Păţitu"
- 2002 den Preis für die beste weibliche Interpretation auf dem Festival "Gulliver” in Galaţi/Rumänien für die Schauspielerin Dana Bonţidean,
- den Preis für die beste Animation auf dem Festival "Valise” in Lomza/Polen mit dem Stück "Der Kater der Hexe".
1994 war "Puck" Gastgeber der "Rumänischen Gala der Puppenspieler” und richtete 2002 das internationale Animationskunst-Festival "Puck-Animafest" aus. Zu Gast waren so renommierte Ensemble wie das "Poopik-Theatre” aus Israel, "Lalka”, Warschau/Polen, Puppentheater aus Rijeka/Kroatien, Silistra/Bulgaria etc. und wohlbekannte rumänische Theater wie: "Ţăndărică" aus Bukarest, "Ariel" aus Tirgu Mureş und "Vasilache" aus Botoşani. Im Oktober diesen Jahres wird das internationale Marionettentheater-Festival "Puck" stattfinden, das einzige Festival seiner Art in Rumänien, zu dem ebenfalls Gruppen aus dem ganzen Land und dem Ausland eingeladen sind.
Doch "Puck" ist nicht nur zu Hause aktiv. Tourneen führten das Ensemble zweimal durch Italien und 2004 durch Polen.

In Fulda zeigt das "Puck” das Stück "Vasilache und Marioara” in der Regie von Frau Varga Ibolya. Das Puppentheater steht ganz in der Tradition von Jahrmarktvorführungen, so wie sie früher überall in Europa üblich waren und bis heute in Rumänien gepflegt werden. Dieser Tradition liegt die italienische Commedia de’ll arte zugrunde und so ist es kein Wunder, wenn man bei den beiden Hauptpersonen dieses Stückes, Vasilache und Marioara, Ähnlichkeiten zu Pulcinella und Arlechino entdeckt, sich aber auch an Punch und Judy (England) erinnert fühlt, an Karagoz (Türkei) und auch an den deutschen Kasperl. Ebenso wie ihre zahlreichen Paten sind Vasilache und Marioara am Anfang etwas naiv und ungehobelt, aber im Laufe ihrer Geschichte, während der sie allerlei unerwartete Abenteuer zu bestehen haben, schaffen sie es am Ende doch, den Teufel und sogar den Tod zu besiegen.
Das 45-minütige Stück ist unterhaltsam und wendet sich mit seinen simplen aber köstlichen Gags, an alle Altersgruppen.

Weiterführender Text zum Film "Der kleine Vampir":

Erst der Umzug, dann die neuen Mitschüler und dazu noch diese schrecklichen Albträume – jede Nacht seit der Ankunft in Schottland träumt Tony von Vampiren... Kein Wunder also, dass er seinen Augen nicht traut, als plötzlich der Vampirjunge Rüdiger vor seinen Füßen landet. Von diesem Moment an sind sie unzertrennliche Freunde. Gemeinsam suchen sie nach dem magischen Stein, der Vampire wieder zu Menschen machen kann. Doch dabei kommt ihnen der Vampirjäger Geiermeier immer wieder in die Quere.
Nach den erfolgreichen Kinderbüchern von Angela Sommer-Bodeburg jetzt der Kinofilm. Dem Emmy- und Golden Globe-Gewinner Uli Edel ist es gelungen, einen Film zu drehen, der Kinder und Erwachsene gleichermaßen begeistert.
Freigegeben ab 6 Jahren. Dauer: 92 min.

 
Dr. Wolfgang Hautumm
Diavortrag "Kunst und Kultur in Rumänien - Auf Spurensuche in Transsylvanien"

23. Oktober 2005 19:30 Uhr in Fulda, Sprachschule Shamrock (neben Café Ideal)
36037 Fulda Rabanusstraße
Internet: http://www.youropa-fulda.de
Telefon: 0661-22334

Diavortrag "Kunst und Kultur in Rumänien - Auf Spurensuche in Transsylvanien" von Dr. Wolfgang Hautumm. Der promovierte Kunsthistoriker und Inhaber eines alternativen Reiseunternehmens, das auch Touren durch Rumänien organisiert, gibt Einblicke in ein unbekanntes Land.
Eintritt: 3 €, ermäßigt 2 €, nur Abendkasse

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Die Script-Zeitzone und die ini-set Zeitzone stimmen überein.