Autor: Goldsarmal
Datum: 11.11.09 02:41
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Ich habe keine Ahung aus welcher Statistik diese Zahl herausgeht
Siehst auf der von Dir verlinkten Seite.
Krankenschwestern und Lehrer gehören in Rumänien zur untersten Lohngruppe.
Eine ausgebildete Krankenschwester hat ca. 150 Netto, ein Lehrer, immerhin ein akademischer Beruf nach 20 Dienstjahren ca. 200Euro Netto. - drum werden die Rumänen mit der Zeit auch immer bleeder.
Ist ja bekannt, daß diese Berufsgruppen in Bulgarien und Rumänien im europ.Vergleich skandalös bezahlt sind.
Rumän.Statistiken sind i.Ü. mit Vorsicht zu genießen. Bsp. Beschäftigungsstatistik, die 40-30% die immer als in der Landwirtschaft beschäftigt angegeben sind, setzen sich zu einem Großteil aus Erwerbslosen zusammen, die sich von dem halben Hektar, den sie nach der Bodenreform zugeordnet bekommen haben, zu ernähren versuchen. Defacto herrscht eine ziemliche Massenarbeitslosigkeit.
Sind auch die, die als Erwerbslose aus der gesetzlichen Gesundheitsfürsorge entlassen wurden,
also anscheinend auch nicht bei der Ermittlung des Durchschnittseinkommens hinzugezogen werden, sonst läge das niedriger.
Egal, was ich damit sagen wollte, da bei solchen Gesuchen oft bei einigen der Gedanke an Ausbeutung aufsteigt, ist, daß wenn so eine rumänische Krankenschwester als Vollzeitpflegekraft in einem Privathaushalt engagiert wird zu 600-1000Euro im Monat bei freier Kost und Logis man sich vergegenwärtigen muß, daß sie damit in 2-3 Monaten soviel verdient, wie zuhause im ganzen Jahr,
es also für alle eine runde Angelegenheit ist,
da der zu Pflegende ja nicht nur eine Pflegehilfe, sondern eine vollausgebildete Krankenschwester bekommt.
Klassisch win-win.
War übrigens vor einer Weile in den Schlagzeilen,
jenes Urteil, was für allgemeine Bestürzung und Ratlosigkeit gesorgt hat,
indem die Praxis, das osteuropäischen Pflegekräfte als Selbstständige von privat als Vollzeitpflege angestellt wurden für illegal erklärt wurde, da es sich um eine Scheinselbstständigkeit handele.
Bestürzung deswegen, weil alle glücklich und zufrieden waren,
da die deutsche Pfelgeversicherung keine menschenwürde Pflege zu Hause gewährleistet, den allermeisten Pflegebedürftigen es aber unmöglich ist, aus eigenen Einkommen eine Vollzeitpflegekraft mit den hohen Sozialabgaben, die hier in Deutschland vom Arbeitgeber zu leisten sind, zu finanzieren.
Eine Lösung seitens der Politik oder der Richter wurde nicht angeboten, hauptsache, dem deutschen Recht wurde genüge getan, denn wir sind ja ein Rechtstaat.
So bleibt letztendlich tausenden von Pflegebedürftigen nichts anderes übrig, als in die Heime mit ihren bekannt bedenklichen Standards zu gehen oder die Angehörigen müssen ihre Berufe aufgeben und selbst pflegen, was in den meisten Fällen zum Abrutschen in die Armut führt.
Nun wird die grizzabella die Kraft vielleicht nicht unbedingt als Pflegekraft anstellen,
da wir in D aber so krasse Gesetze haben, empfiehlt es sich doch, sich bei den vom c-wolf angegebenen Stellen zu erkundigen
und im Besonderen sich nach den Möglichkeiten zu erkundigen, die Kraft als Aupair anzustellen,
was durchaus möglich sein müßte und
was auch im übrigen völlig unabhängig vom Alter der betreffenden Dame ist.
Gruß
Goldsarmal
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