Autor: Bavaria-Frank
Datum: 13.07.04 11:44
Hallo Volker,
ja, das Thema ist ziemlich brisant- und schwierig zu behandeln. Im Grunde kann man da keine allgemeingültige Handhabe "empfehlen", wie ein "schlauer" Rumäne zu leben und wo zu arbeiten hat, um glücklich zu werden, wäre ja mehr als anmaßend, schlaue Kommentare aus deutscher Sicht zu geben.
Deutsche Maßstäbe sollte weder ein Rumäne noch ein Deutscher da ansetzen, denn genau damit beginnen die Probleme. Bleibt auch die Frage offen, welcher Rumäne mit seiner Situation zufriedener ist, der auf dem Land lebt ohne fließendes Wasser und zu 6 auf 45 m2, oder der in der Stadt, der zwar mehr hat, aber dafür jeden Tag mit Leuten konfrontiert ist, die noch viel mehr haben als er.
Oft glaube ich, das die Landbevölkerung glücklicher ist, auch wenn sie in unseren Augen oft armselig hausen. Aber auch hier im Forum las ich schon von Rumänen, die genau dieses einfache Leben (nur vordergründig?) vermissen, weil es ein weniger anonymes Leben war als das Leben der Deutschen, wo kaum noch einer den anderen kennt, geschweige denn hilft, und stattdessen seine Erfüllung im Konsum sucht und dafür Überstunden schuftet (und dann hat er noch Glück: Schlimmer dran die deutschen Arbeitslosen, denen selbst diese "Ersatzbefriedigung" genommen wurde).
Man kann jetzt aber auch sagen, daß wäre eine allzu romantische Vorstellung vom rumänischen Landleben - eines ist natürlich klar: Die Grundbedürfnisse müssen auch dort befriedigt sein.
Die Moral von der Geschicht jedenfalls: Nur Geld allein macht auch nicht glücklich. Das sieht man ja auch hier im Forum, wieviele deutsche nach Rumänien auswandern, der Freiheit, dem Abenteuer oder auch der Liebe wegen.
Gruß Frank
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