Autor: Tati_42
Datum: 23.10.08 10:40
Hallo liebe Leute,
ich will hier mal über meine äußerst spannenden Erfahrungen mit der rumänischen Justiz berichten.
Kurz zu den Fakten. Ich bin Deutscher und lebe seit 14 Monaten in Bukarest, weil meine rumänische Ex-Frau mit unserem Kind (Junge, 3 1/2 Jahre) von Berlin ohne mein Einverständnis hierher gezogen ist. Sie hat vom Bezirksamt in Berlin einen Reisepass für das Kind ohne meine Zustimmung bekommen - also illegal - und ist damit später ausgereist. Ich bin hinterher und lebe seit dem in Bukarest. Sie hat sich inzwischen scheiden lassen und verweigert mir einen normalen Umgang mit dem Kind , da sie bei der Scheidung das alleinige Sorgerecht bekommen hat. Ich klage seit dem erfolglos auf ein Besuchsrecht für meinem Sohn, habe inzwischen auf abenteurliche Weise zwei Gerichtsverfahren verloren. Hier herrschen in Rumänien offensichtlich noch mittelalterliche Zustände, wo sowohl rumänisches als auch europäisches Recht gebeugt wird. Ich habe z.B. einen Übersetzer beantragt, der zu keinem der Verfahren erschienen ist. Das Gericht hat dann einfach die Angeklagte, also meine Ex-Frau, zum Übersetzer gemacht. Während der Gerichtsverhandlung hat sich meine Ex-Schwiegermutter aktiv eingemischt, obwohl sie nicht als Zeugin oder in einer anderen Funktion zugelassen war. Die Richterin hat das nicht unterbunden sondern beeindruckt zugehört. Ich hatte keine Erlaubnis Zeugen zu bringen. Nun der Höhepunkt: Ich habe ein Besuchsprogram bekommen, nur in Gegenwart der Mutter, das in ihre Arbeitszeit fällt. Jeden Mittwoch ab 13.00 Uhr und jeden zweite Samstag. Ich vermute, die Richterin war betrunken.
Deutsche Botschaft kann nicht helfen und die Anwälte sind unmotiviert, weil es bei Familienrecht nichts zu verdienen gibt. Ich kann euch nur raten die Finger von diesem korrupten Land zu lassen.
Wer trotzdem Tipps hat oder mir helfen kann, ich freue mich über jeden Austausch.
Viele Grüße
Christian
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