Autor: campana
Datum: 25.01.09 21:37
BR - Die Frau vom Checkpoint Charlie
31.01.2009 20:15-21:45
2-teiliger Fernsehfilm
Im Frühjahr 1982 will Sara Bender ihren Kollegen Peter Koch heiraten. Sie lebt mit ihren Töchtern Silvia (11) und Bine (9) in Erfurt. Zur Trauung soll auch Saras Vater Johannes aus dem Westen anreisen - doch er verunglückt bei Helmstedt auf der Autobahn. Die Trauung wird vorerst abgesagt. Als Sara ihren Vater im Krankenhaus aufsuchen will, verweigern ihr die DDR-Behörden die Ausreiseerlaubnis. Sara ist entsetzt, als ihr Vater kurz darauf stirbt. In ihr reift der Wunsch, die DDR für immer zu verlassen. Sie überredet Peter schließlich, ebenfalls einen Ausreiseantrag zu stellen. Daraus folgen Repressalien für Sara und ihre Töchter: Sie verliert in der Firma ihre gute Position und den Kindern wird die schulische Entwicklung verbaut.
Als ihr Ausreiseantrag abgelehnt wird, denkt sie an einen illegalen Weg. Aber Peter stellt sie vor die Entscheidung: er oder der Westen.
Sara nimmt Kontakt zu einer Fluchthelferorganisation auf; der Weg soll über Rumänien gehen. Doch sie werden verhaftet, denn ihre Flucht ist verraten worden. Sara und die Mädchen werden getrennt, die Kinder kommen in ein Kinderheim und Sara in Untersuchungshaft. Jemand in ihrer nächsten Nähe war ein Verräter ... Sara wird wegen Republikflucht zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Sie kommt nach Hoheneck.
HR - Die Kommissarin
31.01.2009 23:15-00:05
Ein unbekannter 14- bis 15-jähriger Junge wird tot auf einer Müllhalde entdeckt. Sein Körper ist mit blauen Flecken übersät. Trotz Leas intensiven Ermittlungen findet sie keine heiße Spur, niemand scheint den Jungen zu vermissen. Dann geschieht ein weiterer Mord. Der vermögende Delikatessenhändler Achim Maurer wird nachts vor seiner Villa erschossen. War es vielleicht ein Mord aus Eifersucht? Maurers rumänische Ehefrau Elena scheint mehr als vertraut mit Peter Leibold, Maurers bestem Freund und Geschäftspartner. Eine Zivilstreife schnappt an einer Autobahnraststätte den minderjährigen Tramper Joseph aus Rumänien, der sich als Freund des toten Jungen entpuppt. Auch er weist Spuren schwerer körperlicher Misshandlung auf, schweigt aber darüber. Da aus Joseph partout nichts herauszubringen ist, heftet sich Jan an dessen Fersen. Nach und nach kommen Lea und ihr Team einer Bande "Klaukinder" auf die Schliche, die äußerst brutal zu Diebstählen gezwungen wird. Die Fäden der Bande laufen offenbar in der Hand des toten Delikatessenhändlers zusammen, dessen Firma tief in den roten Zahlen steckt ...
arte - Liebesgrüße nach Moskau
04.02.2009 21:00-22:25
Radio Freies Europa und der Kalte Krieg
Radio Freies Europa (RFE) - zunächst vom amerikanischen Geheimdienst CIA, später von der US-Regierung offiziell finanziert - war ein in München angesiedelter Radiosender, der seine Programmgestaltung vollkommen auf die sogenannten Ostblockstaaten ausgerichtet hatte. Vom Jahr 1951 an sendete RFE in den jeweiligen Landessprachen nach Polen, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und die Tschechoslowakei. Die Regimes in Osteuropa betrieben einen ungeheuren Aufwand, um die Bevölkerung am Empfang von RFE zu hindern. Störsender machten das Programm fast unhörbar. Aber auch RFE wehrte sich, indem es ständig seine Frequenzen wechselte. Ein Katz-und-Maus-Spiel auf höchstem technischen Niveau, an dem die Hörer aktiv teilnahmen. Viele von ihnen lebten ihrerseits in ständiger Angst, entdeckt zu werden. Denn es hieß, dass des Nachts Autos mit Peilantennen durch die Straßen fuhren, um Radiogeräte aufzuspüren, die auf den Westsender eingestellt waren. RFE berichtete nicht nur über das Geschehen im Westen, viel wichtiger waren die Nachrichten über das Geschehen in den Vasallenstaaten der Sowjetunion. Kein anderer westlicher Sender leistete das. Und so nutzten auch die politisch Mächtigen begierig die Nachrichten von RFE als verlässliche Informationsquelle über den Ostblock. In den Augen der CIA war der Sender in München Tummelplatz östlicher Agenten. In jeder Abteilung gab es Informanten, die erpresst oder freiwillig ihre Informationen nach Osten lieferten. Es gab Morde, Mordversuche, Attentate und sogar einen Bombenanschlag auf den Sender. Alles, was eine gute Spionagegeschichte ausmacht, war Teil des Alltags bei RFE. Der Zusammenbruch des kommunistischen Regimes in Osteuropa und der Fall der Berliner Mauer im Herbst 1989 war ein Triumph für RFE. Fast vier Jahrzehnte wurde darauf hin gearbeitet - unter dem Motto: Unser Ziel ist es, die Herrschaft des Kommunismus zu beenden - und uns damit selbst abzuschaffen!.
arte - Mein Leben - Alexandra Maria Lara und Valentin Platareanu
07.02.2009 17:15-18:05
Porträtreihe.
Sie gehört zu Europas begehrtesten Schauspielerinnen: Die 30-jährige Alexandra Maria Lara feiert nicht erst seit ihrer Darstellung der Hitler-Sekretärin Traudl Junge in "Der Untergang" einen Kinoerfolg nach dem anderen. Noch während ihrer Schulzeit stand sie für die ZDF-Serie "Mensch Pia!" vor der Kamera. Bald folgten Dreharbeiten mit Maximilian Schell, Hans-Christian Schmid und Doris Dörrie sowie eine Rolle im TV-Mehrteiler "Napoleon". In den letzten Jahren erreichte ihr Erfolg seinen bisherigen Höhepunkt: Als einzige Deutsche ihres Alters drehte sie mit internationalen Regisseuren wie Francis Ford Coppola, James Ivory und Anton Corbijn sowie an der Seite von Schauspielern wie Anthony Hopkins und Bruno Ganz. Im Sommer 2008 entschied sie als Jurymitglied in Cannes mit über die Preisträger einer der wichtigsten europäischen Filmpreise. Was die wenigsten wissen: Alexandra Maria Lara ist bei ihrem Vater Valentin Platareanu in die Schule gegangen. In Rumänien war er ein berühmter Theater- und Filmstar und leitete das renommierte Nationaltheater von Bukarest, bis er 1983 gemeinsam mit seiner Frau Doina die Entscheidung traf, das kommunistische Rumänien Ceausescus zu verlassen und von einem Tag auf den anderen nach Deutschland zu fliehen. Heute unterrichtet er an einer von ihm gegründeten Schauspielschule in Berlin, die auch seine Tochter besuchte, und spielt in Kinofilmen und im Fernsehen. Durch die gemeinsame Liebe zur Schauspielerei wird auch bis heute die innige Beziehung zwischen Vater und Tochter geprägt. 2006 standen die beiden in Didi Danquarts Film "Offset" erstmals gemeinsam vor der Kamera - in ihrem Heimatland Rumänien. Die Dokumentation von Gero und Felix von Boehm begleitet Alexandra Maria Lara zu den wichtigen Stationen ihres Lebens: Gemeinsam mit ihrem Vater besucht sie das Nationaltheater in Bukarest und das Ferienhaus der Familie in der rumänischen Provinz, sie glänzt mit ihrem Freund Sam Riley bei der Berliner Premiere ihres gemeinsamen Films "Control" und steht in Paris für einen französischen Kinofilm vor der Kamera.
WDR - Hier und Heute: Neues von Nokia
14.02.2009 18:20-18:50
Reportage.
Vor rund einem Jahr war der Name Nokia so etwas wie das große Symbol für die Skrupellosigkeit eines global operierenden Konzerns, der ohne Rücksicht auf Einzelschicksale nach Gewinn strebt. Was ist seither mit den Menschen passiert, die wir damals zwischen Hoffen und Bangen begleitet haben? Gudrun Ziehmann und ihre ehemaligen Kolleginnen aus der Nachtschicht treffen sich immer noch alle 14 Tage und versuchen sich gegenseitig zu trösten: Keine einzige von ihnen hat seit der Nokia-Schließung in Bochum ein ernst zu nehmendes Job-Angebot bekommen. Nicht jeder stellt sich deshalb in diese Warteschleife für Hartz IV: Margot Krumbiegel etwa hat sich einen Imbisswagen zugelegt und will vom kommenden Monat an ihr Glück hinter der eigenen Pommestheke machen. Benjamin Kemp hat sein Heil im Ausland gesucht: Seit vier Monaten ist der Elektriker in den Niederlanden auf Achse. Und in Rumänien? Was ist aus den vermeintlichen Siegern im Nokia-Poker geworden, etwa aus der elfköpfigen rumänischen Familie, deren "Ernährer" nach langer Arbeitslosigkeit in der Putzkolonne des neuen Nokia-Werks in Jucu arbeiten konnte? Der in Aussicht gestellte Segen für den Standort als Entwicklungs- und Forschungszentrum ist so unsichtbar geblieben, dass einige der verantwortlichen Lokalpolitiker schon ihren Hut nehmen mussten. Und jetzt, da der regionale Wahlkampf in seine heiße Phase kommt, wird Nokia wohl endgültig zum Reizthema in Klausenburg. Stoff genug also für das investigative Geschäft von Wirtschaftjournalist Silviu Manastire, der uns dicht an die Personen und Stimmungen vor Ort heran führen und uns an den neuesten Ergebnisse seiner Nokia-Recherchen teilhaben lassen wird.
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