Autor: Joggi
Datum: 24.09.15 11:51
Hallo Rumänienfreunde,
vor wenigen Tagen war ich für 3 Wochen auf Rumänienurlaub und habe dabei u.a. an einigen Hochzeiten, die ja dort in dieser Zeit im Akkord stattfinden, teilgenommen. Da blieb es natürlich nicht aus, dass das Bargeld knapp wurde. Also habe ich mich am Geldautomaten der Banca Romaneasca, Medias, wieder mit LEI versorgt. Für eine größere Anschaffung brauchte ich am nächsten Tag nochmals eine etwas größere Summe LEI und habe diesmal am Geldautomaten der Raiffeisenbank in Medias den Geldbetrag abgehoben.
Wieder in Deutschland angekommen musste ich feststellen, dass mir am Geldautomaten der Raiffeisenbank Medias ca. 10% Provision !!! belastet wurden. Die Abrechnung der Banca Romaneasca, Medias, war korrekt zum aktuellen Kurs und 5,-- Euro Provision abgerechnet. Von der Raiffeisenbank erhielt ich auf Anfrage die Antwort, dass ich das sogenannte DCC (Dynamic Currency Conversion) Verfahren akzeptiert hätte. Allerdings war dieser Vorgang für mich bei der Geldabhebung am Automaten nicht erkennbar.
*Ich möchte daher alle Rumänienurlauber warnen und den Wortlaut folgender Internetrecherchen mitteilen:*
Das Ganze nennt sich "Dynamic Currency Conversion" (DCC) – dynamische Währungsumrechnung." Leider verbreitet sich diese Masche weltweit rasant, und das kommt die Verbraucher teuer zu stehen.
Die Anbieter kassieren bis zu zehn Prozent des abgehobenen Betrags. Touristen sollten daher immer in der Landeswährung abrechnen. Außerdem kommt noch die Gebühr für den Karteneinsatz im Ausland hinzu.
*Auf Fremdwährung bestehen – nicht nur am Automaten*
Drückt man am Terminal einfach auf die richtige Taste, gestaltet sich dies beim Bezahlen im Hotel, Restaurant oder Supermarkt schwieriger. Hier haben Verbraucher meist keine Wahl und werden oft sogar bedrängt, wenn sie darauf bestehen, in der Landeswährung zu bezahlen. Der Händler oder Wirt verdient an diesem System über so genannte ‚Kickback-Zahlungen‘ mit. Das können manchmal bis zu drei Prozent des Umsatzes sein. Nur wer explizit auf die Abrechnung in der Landeswährung besteht, kann den hohen Kosten entgehen.
*Teure Abzocke*
Die Masche ist nach deutschem Recht illegal, solange der Verbraucher nicht über seine direkten Extrakosten vor dem Knopfdruck informiert wird. Daran ändert sich auch nichts, wenn die Anbieter den Urlaubern freie Wahl zwischen "DCC" und einer Zahlung bzw. Abrechnung in Fremdwährung lassen. Nur ist die Anwendung deutschen Rechts im Ausland kaum durchsetzbar. "Bei ganz perfiden Geldautomaten müssen Urlauber mehrmals die Euro-Abrechnung ablehnen. Viele entscheiden sich dann genervt für die ‚DCC‘-Option und machen den Betreiber glücklich.
*Bezahlung und Geldabheben mit der Karte möglichst in der Landeswährung!*
Außerhalb des Euroraumes sollten Sie bei Barverfügungen an Geldautomaten und beim Zahlen mit der SparkassenCard oder der Kreditkarte möglichst immer in der Landeswährung bezahlen. Beim Bezahlen in Euro handelt es sich um eine Direktumrechnung, die für Sie bis zu 10 % Verlust bedeuten kann. Lassen Sie sich auch nicht von den Darstellungen an den Geldautomaten irritieren. Teilweise wird die Auszahlung in Euro rot dargestellt, die Transaktionen zunächst abgebrochen oder vor den Gefahren gewarnt. Hilfreich ist auch, wenn Sie den aktuellen Wechselkurs kennen, so erkennen Sie direkt die Gebühren bei der Umrechnung in Euro.
Viele Grüße und haltet im Ausland die Augen auf,
Joggi

Nachricht bearbeitet (24.09.15 12:15)
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