Autor: dior
Datum: 24.11.10 16:26
Meinen Urlaub habe ich im späteren Sommer in Oltenien verbracht. Die dafür von mir eingeplante Zeit reichte aber leider nicht aus um die ganze Gegend zu befahren. Ich habe mich im Judetul Olt eingerichtet.
Mir war diese Gegend völlig fremd. Bekannte hatten mir erzählt, dass die Walachei weniger interessant als andere, bekanntere Landteile Rumäniens sei.
Da ich mit meinem Hund reiste und die meisten Hotels keine großen Tiere auf deren Zimmern genehmigten, suchte und fand ich Unterkunft bei einigen freundlichen Bauernfamilien.
Die Dörfer, die ich besucht habe, waren übersichtlich und gut in Stand gehalten. Genau so sehen auch die Häuser aus; klein und gepflegt auch wenn die meisten renovierungsbedürftig sind. Die Gehöfe sind groß und sehen, für meinen Ordnungssinn, etwas unordentlich aus, allerdings sind diese ebenfalls sauber gehalten. Die „Unordnung“, die dort herrscht, ist deren spezifische Art der Organisation. Sie kommen damit klar.
Die Einwohner dort waren freundlich und warmherzig . Jedoch hatte ich Schwierigkeiten mit der Sprache, denn die Walachen dort sprechen sehr schnell und mit einem Akzent oltenesc. Außerdem verwenden sie viele Regionalismen und Redewendungen, die ich nicht kenne.
Die meisten kleineren Städte dieser Region sehen aufgeräumt und übersichtlich aus, so zum Beispiel Slatina.
In Craiova war es anders. Dies ist eine Großstadt mit einer hohen Populationsdichte. Mir persönlich würde es keine Freude bringen in einer solchen Stadt zu leben.
In den Großstädten der Region gibt es nicht genügend Abfallcontainer und die, die vorhanden sind, sind zu klein in Bezug auf die Konsumverhältnsse, welche den Bedarf der Einwohner decken sollen. Bei meiner dafür angekündigten Audienz bei dem Primar stellte sich heraus, dass die Behebung des Problems der Müllentsorgung durch Anschaffung von zusätzlichen größeren Abfallcontainer für die Städte weniger eine Frage der Organisation sei, als die der Ersparnissmaßnahmen, mit denen die Kommunen zu kämpfen haben. Auf dieser Weise wird der Bevölkerung praktisch von oben diktiert „lass den Abfall in der Lanschaft liegen .. .“ oder „descurca-te cum poti“. So kann man zumindest einer Gegend der Nation eine solche „Mentalität“ beigebracht werden. Denn mir wurde erzählt, dass es auch im Süden Rumäniens, was die Reinlichkeit der Regionen angeht, einaml anders war.
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