Autor: Walter-J.
Datum: 05.04.10 08:32
Zu Pkt 2:
Meine Eltern wohnten auf dem Dorf. Aber von der Verständigung der Ausreisegenehmigung bis zur Realisierung war noch ein höllisch langer Weg!!! Haus- und Besitzabgabe, Arbeitsplatzkündigung, Bescheinigungen über Bescheinigungen (manche waren nur 48 Std gültig!) und die Angst, doch noch "den Zug zu verpassen", weil dich - vielleicht - jemand noch anzeigen könnte, wegen einer Lapalie oder gar Politisches!!!.... Notwendige Papiere hat man von der Gemeinde (Bürgermeisteramt) nur für Gegenleistungen bekommen! so mußte man, wie Du schreibst, ein Mastschwein abliefern! eigentlich, nicht richtig das Schwein, es reichte, nur den Wert in Geld!!! Dafür erhielt man das notwendige Dokument! Hühnereier waren auch auf der Liste der Abgaben!....
Einer der Schlimmsten Gegner der Ausreisewilligen aus meiner Gegend, war damals der Bürgermeister von Lovrin, Militaroiu!!! (Später ist er selbst nach D gekommen, habe ich gehört, aber zum Glück mir nie über den Weg gelaufen... (Manchmal glaube ich das Töten auch ein Orgasmusgefühl auslösen kann!)
(Als Schlußpledoarie:) Meine "Landsleute" haben sich nicht richtig, in all dieser kritischen Periode verhalten!... Es ging tatsächlich ums reine Überleben, in den letzten 2 Jahrzehnten der Herrschaft von Ceausescu, aber die Deutschen (aus RO) waren hinterlistig, egoistisch und eifersüchtig dazu! Ich bin ebenfalls rausgekommen aus der Misere, mit Hilfe Gottes oder eines Engels, weiß es nicht so genau, aber eine Wiedergutmachung finde ich nicht mehr für möglich!.........................
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