Autor: rodia
Datum: 05.08.10 17:35
Hallo jajaja,
es tut mir Leid für die Fälle aus deiner Familie. Gott sei Dank ist es gut ausgegangen. Das sollte man bedenken und sich darüber freuen und keine Ängste vor Ärzten entwickeln, denn es gibt in unseren Leben immer wieder Zeiten, wo wir auf diese leider angewiesen sind. Es wäre doch so schön für uns alle, wenn Ärzte Götter wären.
Ich habe auch zwei Beispiele aus meiner engen Umgebung, wo Ärzte aus D auf unverständliche Weise malpraxis begangen haben. Der eine hatte bei einem 14-jährigen Kind Antibiotika für Mandelentzündung verschrieben, das Kind hatte aber Otittis media. Das Medikament hat nicht eingeschlagen und bei weiteren zunehmenden großen Schmerzen hat ein anderer Arzt die richtige Diagnose festgestellt und die richtige Medikation verschrieben. Der Gehörgang ist nun aber zerstört (wegen verzögerte Behandlung).
Meiner einzigen Freundin wurden ein Leben lang in USA und D Hormonen verschrieben. Als der sie Jahre lang behandelnde Arzt aus D bei ihr einen kleinen Knoten feststellte, meinte er es sei eine normale kleine Verkalkung und hat ihr weiterhin Hormonen verschrieben. Zwei Monate danach zog sie nach 15 Jahren leben in der USA und weitere 25 Jahren in D zurück nach Ro um. Da diese Knoten sich innerhalb diese 2 Monaten weiter entwickelt hatten ging sie zu einem rum. Arzt, der ihr sagte, dass das erste Anzeichnen für B-Krebs gerade diese Art von Verkalkung sei. es folgten gleich OP, Chemos und alle Behandlungen die dafür notwendig sind, sowohl in D wie auch in Ro. Ihr Leben hatte noch 2 Jahre gedauert…
Ich weiß, wie entsetzlich und schmerzhaft solche Erfahrungen sind.
Wie du auch sagst, es gibt Licht und Schatten, und das überall.
Die Assistentinnen und Reinigungskräfte halten die Hände auf weil sie extrem schlecht bezahlt sind. Es ist so etwas wie Hilfe zur Selbsthilfe. Und ich finde dies besser so, als nur betteln auf der Straße. In Ägypten z.B., geben die Landsleute dem Bettler auf der Straße (auch wenn man selbst wenig hat) gerne etwas, denn sie denken, es kommt irgendwann doppelt zurück. Oder wenn man sich selbst in einer solchen Situation befindet, wird jedem auf diese Weise weiter geholfen. Es kommt auf die positive Einstellung an. In diesen Ländern ist das zusätzlich Geld erwarten/geben wie eine Form zwischenmenschlicher sozialer Organisation, denn eine staatliche, wie in D gibt es dort nicht. Nur, in Ro haben die Menschen diesen Aspekt vergessen, deswegen geben sie nicht gerne und meckern permanent darüber. Dennoch wissen sie in ihrem Unterbewusstsein, was Sache ist, fragen was sie so geben sollten, geben und sagen dann „es wurde von mir verlangt…“.
Ich bin hier privat versichert und es dauert immer ziemlich lange bis mir meine Kasse die Kosten, die ich schon verauslagt habe erstattet. Ist es nicht etwas wie dieselbe Organisation nur in einer anderen Form? Mir fließen auch unregelmäßige Einnahmen in der Kasse, aber ich würde mich nicht anmaßen, zum Arzt zu gehen und um kostenlose Behandlung zu verlangen. Auch eine Verkäuferin würde nichts ohne Bezahlung geben (nicht mal eine Brötchen zu 25 Cent konnte ich mir kaufen als ich nur 20 Cent hatte, dennoch habe ich es eingesehen).
Ich glaube, teilweise kommt es auf die Form der Organisation an und auf den Versuch diese zu verstehen.
Alles Gute
Rodia
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