Autor: Lothar 123
Datum: 13.08.18 04:21
Hallo Rennkuckuck, Hallo Liebe Mitleser,
es ist einfach so dass der Faßwein auch von bester Qualität zur nur ca 1 € pro Liter kostet. Zugegeben ist das sehr niedrig, aber es sind einfach momentan die Marktpreise. Ich wünsche mir als Beteiligter natürlich auch höhere Faßweinpreise.
Wenn der Wein erst mal im Faß ist sagen wir mal er würde wie früher in Deutschland 2 € pro Liter kosten, dann kommt nur noch der Kork, der bis zu 0,60 cent (falls Naturkork) dazu und die Flasche ab 0,20 cent, sagen wir mal 0,30 cent. Die Abfüllung selbst mit 0,15 cent auch hoch gerechnet, sind wir grob gerechnet bei 1 €, Dann muss man allerdings berücksichtigen daß die Flasche nur einen Inhalt von 0,75 € pro Liter hat, also das auch berücksichtigen. Jetzt will der Winzer oder die Kellerei noch einen Gewinn machen verkauft also zwischen 3 und 4 € den Wein weiter an den Fachhandel. Wie gesagt so würde ich mir eine Kalkulation wünschen. In der derzeitigen Realität sieht das leider anders aus.
Der Fachhandel selbst schlägt seinerseits, da er ja auch Kosten hat 60 -eher 80% drauf, zusätzlich natürlich noch die Mehrwertsteuer (19%), dann liegen wir bei 8 € brutto. 8 bis 10 € sind also ok. Wer 16 € bezahlt kann das natürlich tun, aber sollte auch bedenken dass ein rumänischer Arbeiter einen ganzen Tag für diese Flasche Wein hart arbeiten muss.
Am besten gefallen wir natürlich die "Neureichen" die eine Flasche im Restaurant für 2000 € ordern, und dann ins Glas Wasser hin zu gießen.
Ein bekannter deutscher Weinjournalist der hier manchmal mitliest hat unsere Weine zuletzt mit 87 von 100 Punkten bewertet und wir verlangen trotzdem weniger als 8 € für eine Flasche.
Ich lade gerne jeden der den Raum Arad besucht ein, sich unverbindlich z. B. unseren Cabernet Sauvignon zu probieren. Wenn er dann doch, was ich aber eher nicht glaube unzufrieden ist, kann er auch zu Wine Princess fahren, oder andere Winzer besuchen. jeder sollte sich am besten vor Ort selbst erkunden.
Ich empfehle auch immer Blindverkostungen, Flaschen abdecken nur mit einer Nummer versehen, bewerten und anschließend aufdecken. Es wird viele Überraschungen geben, das weiß ich aus Erfahrung!
Natürlich ist auch klar in ein Weingut kann man locker alleine in Gebäude und Ausstattung eine Million vergraben. Dann spielt schon eine Rolle ob man diese Summe, durch 4, 20, oder mehr also 100 Hektar teilen kann bei der Kalkulation. Klar, leider ist es so je größer, desto kostengünstiger kann man rein theoretisch kalkulieren. Ich persönlich bin von dieser Tatsache auch nicht begeistert, da mir lieber wäre es gäbe mehr kleinere Betriebe, Menschen, die Ihre Lebensträume verwirklichen können. Deshalb bin ich auch ein Fan der solidarischen Landwirtschaft. Aber das wäre wieder ein eigenes Thema.
Vielen Dank für das Interesse!, ich freue mich auf eine vielseitige Diskussion!
Beste Grüße aus Pancota (Banat) an alle!
Lothar
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