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 Re: Alles
Autor: BLB 
Datum: 16.07.03 12:09

Hallo,

Gibt es Zitronenbaeume in Ostrov ( Sueddobrudscha)?
-in meiner letzten Reise in Süd-Dobrogea, gab es keine Zitronbäume in Ostrov; diese Komune ist für den Anbau von hochwertigen Tischtraubensorten anerkannt (Trauben fürs Essen und nicht für den Wein); die wurden in der Zeit des Kommunismus stark exportiert. So weit ich weiß gibt es keine guten klimatischen Bedinungen für die Zitraonenbäume in S_Dobrogea (insbesondere wegen der langen und starken Dürre/ Kontinentalismus).

Wie wirken sich die zwei Jahre Duerre in der oestlichen Dobrudscha auf die Landwirtschaft und die Lebensbedingungen aus?
-tja, das ist eine Frage, die sich selbst antwortet: du muss wissen dass solche Dürren genau zur Klima Dobrogeas passen, d.h. ein stark kontinentales Klima (Ausnahme Schwarzmeerküste) mit einem starken Winter und einen ebenso harten Sommer (heiss, Platzregen etc.: die niedrigsten Werte für die Niederschlagsmenge in Rumänien sind in der D. und in der Donaudelta: Sulina=300-350 mm/Jahr; Tulcea=350-450 mm/Jahr; Durchscnittsmenge in Rumänien 600-800 mm/Jahr). Die Tagezahl mit über 30°C Temperatur betrifft in der Donaudelta fast 40, (viel). Die Böden in der D sind ja einige der besten (fruchtbarsten) in Ru: die sogenannten: soluri balane dobrogene, die aber für eine landwirtschaftliche Benutzung Feuchtigkeit brauchen; die Kommunisten wollten die ganzen Böden D. un der Donaudelta bewirtschaften und dazu haben sie einen der grössten Bewässerungssysteme Ru errichtet. Dieses funktienierte auf Grund der Donau und des Kanals. Heute ist fast nichst mehr davon geblieben. Man könnte viel über die klimatischen Bedinungen in der D. sprechen, dazu stehen zahlreiche Bücher zur Verfügung.

Ist das Atomkraftwerk von Cernovoda risikobehaftet, nach welchen Standarts wurde es gebaut, wenn kann ich da vorort befragen?
- das Atomkraftwerk wurde mit kanadischer Technologie erbaut, d.h. auch die Reaktoren, nach den westlichen Standards; es hat nichts mit rusischer technologie zu tun, Ceusescu hat peröhnlich jeden Einfluss von der Seite der Russen weggehalten. Daher ist es (nach dem Umweltbericht der EU Kommision) der sicherste in Südosteuropa. Viele Informationen dazu kann man aber von den rumänischen Behörden nicht erfahren, nur die allgemeinen Informationen für die Öffentlichkeit. Ansosnsten herrscht für alle Mitarbeiter Schweigepflicht, du könntest alsovieleicht mehr aus den Berichten der EU erfahren, wo genau sind die, kann ich dir nicht sagen. Dieses Kernkraftwerk ist als Gegenstand der nationalen Sicherheit betrachtet (was auch gut ist), daher enstehen alle Restriktionen, die damit verbunden sind.

Wer kann mir etwas ueber die Geschichte des Donau-Schwarzmeerkanals berichten (z. Bsp.: Arbeitsaufwand, Straeflingsarbeit,Opfer...)?
-der Kanal wurde mit Häftlingen der politischen Persecution gebaut; wieviele da waren, wieviele da gestorben sind kann dir ja keiner genau sagen. Auf jeden Fall, Untersuchungen von Seite der Historiker (insbesondere Denis Diletant, ein Britte) sind zu der Meinung gekommen, dass das eine der grusamsten Represionsstätten des komm. Regime gewesen war. Ein Einsatz da bedeutete so viel wie ein Todesurteil. Die inhumanen Konditionen und der Arbeitsaufwand (schliesslich ist der Kanal der tiefste und breiteste manmade Kanal Europas) und die Klima D., haben zu vielen Opfer geführt. Um sich eine Meinung zu bilden empfehle ich eine weitere Literaturrecherche.

Wo finde ich eine detalierte Geschichte der Dobrudscha, bes. : Zustandekommen des Voelkergemisches?
-in dem Buch von Constantin Bratescu: Geografia Dobrogei.

Oekonomische Sit. des Kreises Tulcea, welche Wirtschaftszweige, welche Rolle spielt der Deltatourismus?
- im Kreis Tulcea sind die Hafenindustrie (Schiffbau), die Stahlindustrie, Lebensmittelindustrie (insbesondere Fischkonserven u Fischindustrie), Textilindustrie zu finden. Diese befinden sich aber in einer schlechten Lage. Ausserdem gibt es den Deltatourismus, aber der bringt wenig für die Menschen, mehr für die lokalen "Herren" die die ganze Geschichte betreiben. Ausserdem gibt es auch den Fischfang, der aber halb ofiziell, halb ilegal stattfindet. Die Donaudelta ist die ärmeste Region Ru, das Leben ist unvorstellbar hart un die Touristen bringen nichts viel. Generell ist ein unbewustter Umgang mit der Umwelt zu bemerken.


Ich hoffe ich habe dir einiges erklärt; es scheint, dass du viel über die D. lernen würdest; deshalb empfehle ich nicht solche Befragungen per Internet, sondern eine Literaturecherche. Diese ist meistens aber nur in der ru. Sprache. Wenn du weitere Aspekte mit mir klären willst, hast du ja meine Email-Adresse (P.S. Entschuldigung für die Fehler, ich habe keine Zeit zum Korrigieren).

Gruß



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BLB 16.07.03 12:09


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