Autor: G. Kaiser
Datum: 20.01.02 13:26
Rumänisches Gesundheitswesen
Meine Erfahrung:
Seit einigen Jahren bin ich mit einer Rumänin verheiratet. Meine Schwiegermutter ist nun in Rumänien akut erkrankt und wurde, nachdem ihr in einem Stadtkrankenhaus nicht geholfen werden konnte, in eine größere medizinische Einrichtung in Temesvar verlegt. Er nach bezahlen einer „Aufmerksamkeit“, wie es in den hiesigen Berichte so verharmlosend heißt, von einigen hundert Mark, gelang die stationäre Aufnahme. Die Bedingungen im Krankenhaus selber sind katastrophal. Hygiene kein Thema, keine Bettwäsche, Böden kaputt, also nicht desinfizierbar, sauberkeit ein Fremdwort. Komfort ebenso wenig. Kurz der Mindeststandart eines Drittwelt-Krankenhauses wird unterschritten. Kaum eine ärztliche Untersuchung wird ohne „Aufmerksamkeit“ durchgeführt, Therapien werden ebenso nicht verordnet, oder verabreicht ohne „Aufmerksamkeit“. Das gilt auch für die Verköstigung. Mit „Aufmerksamkeit“ gutes, ohne „Aufmerksamkeit“ schlechtes oder kein Essen. Kurz: Bisher wurden für bescheidene Leistungen und erfolgloser Therapie in 14 Tagen ca. 3000 DM durch meine Schwiegereltern an verschiedene Ärzte, Schwestern und sonstige Krankenhausbedienstete gezahlt.
Es geht mir um folgendes: Wenn in einem Krankenhaus jeder Bedienstete auf private Rechnung, natürlich unversteuert und ohne Nachweis kassiert, kann dauerhaft die Einrichtung nur kaputt gehen. Würde durch die Krankenhaus-Administration nachvollziehbare Rechnungen ausgestellt und aus dieser Einnahmesumme die Betriebs- und Personalkosten gedeckt so wäre dieses zum Wohle Aller, auch der Patienten.
Meine Frage: Wer hat ähnliche Erfahrungen und wer kann mir Adressen mitteilen an die ich mich in dieser Angelegenheit erfolgreich wenden kann? Ich bin für jeden Hinweis dankbar.
Gruß G. Kaiser
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