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1. Fahrten nach Rumänien


Achtung: Die Konditionen für den Ticketkauf in Tschechien und Österreich haben sich geändert. Das City-Star-Ticket muss nun mindestens drei Tage vorher gekauft werden. Das ist bei den Österreichischen Bundesbahnen telefonisch möglich. Für Tschechien ist mir keine Lösung bekannt. 

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a) Zug Bremen-Děčín-Szob-Budapest-Lőköshàza-Curtici-Arad-Codlea-(Braşov). 44 Std., 64,50 € (BIJ, Stand: 3/2001)

Einfach eine Reise der Superlative: Es war die härteste, preisgünstigste, interessanteste und längste  Fahrt, die ich je unternommen habe. Die Verbindung ist durch die heutigen Fahrpläne in dieser Art nicht mehr durchführbar. Es bleibt also nur eine Erinnerung und vielleicht ein Ansporn, über Oradea oder Polen nach Rumänien zu fahren. Im Zuge der Preiserhöhungen der letzten Jahre dürfte sich diese Variante auch nicht mehr lohnen. Start mit dem Schönen-Wochenende-Ticket (SWT) am Samstag, 4:44 Uhr in Bremen, umsteigen in Hannover, Halle (Saale), Leipzig, Dresden, Bad Schandau bis Děčín (CZ, Ankunft 14:49 Uhr). Nahverkehrszüge fahren zwischen Bad Schandau und Děčín nur am Wochenende. Während der Woche verkehren nur die EC's nach Prag. Das SWT gilt bis nach Tschechien (siehe Karte auf der Bahn-Seite oder Link unter Infos). Am Schalter in Děčín kommt man in der Regel mit Deutsch zurecht. Dort habe ich eine Fahrkarte nach Szob (HU) gekauft (966 Kc inkl. EC-Zuschlag für Personen unter 26 J., etwa 30 €).

   

Erst nachdem ich den Preis der Karte erfahren hatte, habe ich in der nahegelegenen Wechselstube im Bahnhof gewechselt (Öffnungszeiten des Schalters beachten). In Děčín ging es 16:53 Uhr mit dem EC 175 weiter nach Prag, dort 19:07 weiter nach Žilina (D 223, Ankunft 2:04), 3:20 Uhr (D 337) weiter nach Szob (Ankunft 6:32). Hier kam ich nun zum ersten Mal ins Rudern: Der Bahnhof ist so klein, dass es keine Möglichkeit gab, ungarische Forint zu bekommen. Mit viel Überredungskunst durfte ich schließlich in DM bezahlen und habe eine Karte nach Budapest gekauft.

Geplant war, direkt ein Ticket nach Lőköshàza (HU) zu lösen. Also: Hier nur aussteigen, wenn man schon Forint in der Tasche hat, sonst sollte bis Budapest weitergefahren werden. Um 7:12 Uhr Weiterfahrt nach Budapest (Pannonia). Dort bin ich schnell aus dem Zug gesprungen (30 Minuten Aufenthalt), habe Geld gewechselt und eine Karte bis an den letzten ungarischen Bahnhof vor der rumänischen Grenze - Lőköshàza - gekauft (Ankunft dort 13:14 Uhr, 1722 HUF, etwa 6,20 €).

Mein Plan war, in Lőköshàza schnell aus dem Zug zu steigen (langer Aufenthalt) und eine Karte bis Curtici (RO) zu kaufen. Die Fahrkartenverkäuferin weigerte sich, mir eine Karte für den Schnellzug zu verkaufen. Ich müsse mit dem Nahverkehrszug, der in zwei Stunden abfährt, weiterfahren. Diese Reisevariante sparsamer Bahnfahrer kannte man sicher am dortigen Bahnhof schon und unterband auf diese Art ein angenehmes und kostengünstiges Reisen. Ein Ticket von Budapest nach Curtici ist unverhältnismäßig teurer als zur ungarischen Station wenige Kilometer zuvor. Also kaufte ich einen Fahrschein um ins rumänische Curtici, das etwa 12 Kilometer entfernt liegt zu gelangen (492 HUF, etwa 1,80 €). Um 14 Uhr fuhr der Zug nach Curtici ab. Er fuhr 14 Minuten und kam durch die Zeitverschiebung um 15:14 Uhr im rumänischen Bahnhof Curtici an. Ein paar rumänische Lei sollte man hier in der Tasche haben, da ich nicht sicher bin, ob es eine Wechselstube gibt. Die Karte nach Arad kostete etwa 1 € (Abfahrt 15:38 Uhr).

Um 16:02 Uhr kam ich in Arad an und habe eine Karte nach Codlea (eine Station vor Braşov, 118.600 Lei, etwa 4,60 €) gekauft.

Abfahrt in Arad war 17:28 Uhr, Ankunft in Codlea 1:35 Uhr.
Fazit: Eine Reise bei der ich viel erlebt und gesehen habe, aber: Wahrscheinlich nie wieder!
Variante: Eine sinnvolle Alternative ist die Route 1.b).

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b) Zug Bremen-Děčín-Curtici-Braşov. 31 Std., 89,45 € (BC + P&SP; Stand: 5/2001)

Diese Möglichkeit der Fahrt ist nur in Verbindung mit einer Rückfahrt (diese unter 2.b) möglich. In Bremen habe ich die Tickets für die Hin- und Rückfahrt Bremen-Děčín gekauft: etwa 65 (BC + P&PS) bis etwa 137 € (ohne Vergünstigungen; genaue Zahlen zum Auslandsanteil liegen mir momentan nicht vor). In Bremen geht es 12:07 Uhr los (IC 2039), über Leipzig (Ankunft 16:31, Abfahrt 16:39 mit ICE 1651) nach Dresden. Da die Wechselstube in Děčín um 18 Uhr schloss (Öffnungszeiten) und ich erst eine Stunde später dort gewesen wäre, habe ich mir im Dresdner Hauptbahnhof tschechische Kronen besorgt (Reisebank). Von Dresden geht es mit dem EC 177 (Abfahrt 17:55) weiter nach Děčín (Ankunft 19:01 Uhr). Dort habe ich den Fahrschein für Hin- und Rückfahrt Děčín-Curtici gekauft (2584 Kc inklusive 2 EC-Zuschläge, etwa 83,90 €).

Ab Děčín ging es um 21:06 Uhr mit dem EC 179 bis nach Prag weiter (Ankunft 23:00 Uhr). Der Anschlußzug (D 375, Pannonia) Richtung Bukarest fährt 23:34 Uhr ab. Wie man in Curtici an seine Fahrkarte kommt siehe unter 1.c). Ankunft in Braşov 20:32 Uhr
Fazit: Bei dieser Verbindung stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis. Einzige Unannehmlichkeit ist der zweistündige Aufenthalt in Děčín um das Ticket zu lösen und die nächtlichen Pass- und Zoll- und Fahrkartenkontrollen. Also, wem das nichts macht: Diese Verbindung ist nur zu empfehlen!
Variante: Man kann Samstags und Sonntags auch mit dem Schönen-Wochenende-Ticket nach Děčín fahren.

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c) Mitfahrzentrale Auto Siegen-Wien; Zug Wien-Curtici-Braşov. 30 Std., 61,70 € (BIJ) / 84,30 € (Stand: 1/2003)

Über http://www.mitfahrzentrale.de hatten meine Frau und ich eine MFG von Siegen, wo wir uns damals aufhielten, nach Wien gefunden. Abfahrt war morgens um 6:30 Uhr. Gegen 16 Uhr waren wir schon in Wien angelangt. Die Mitfahrgelegenheit war spottbillig und wird wohl nicht die Regel sein: zwei Personen für zusammen 35 €! Da unser Zug erst um 19:45 Uhr fahren sollte, hatten wir noch Zeit für einen kleinen Bummel durch Wien. Man sollte sich früh genug am Schalter anstellen, da mit langen Wartezeiten zu rechnen ist (in unserem Fall 20 Minuten). Die Fahrkarte Wien-Curtici kostete 56 € / 36 € (BIJ). In Curtici angekommen, haben wir dann die Karten nach Braşov im Zug gekauft. Diese sind im Zug einiges teurer (Preis 15 € pro Person) als am Schalter.

Ankunft in Braşov war 11:05 Uhr.
Fazit: Schnelle, günstige und angenehme Verbindung (da Abfahrt am Abend). Eine so günstige MFG ist aber nicht üblich. Generell sollte man mit höheren Kosten rechnen. Aber: Die Deutsche Bahn bietet den Spar-Night-Tarif an. Das heißt für Reisende nach Rumänien: Für 29 € pro Person und Richtung von vielen deutschen Bahnhöfen nach Wien oder Budapest. Infos unter http://www.bahn.de/pv/view/angebote/sparen/sparnight.shtml.
Variante: Man kann versuchen, nachdem man den Einreisestempel in Curtici erhalten hat, aus dem Zug auszusteigen und am Schalter eine Karte zu kaufen. Das ist aber aus Zeitgründen nicht immer möglich.

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Erstellt am 31.1.2004, aktualisiert am 15.05.2004.