von B. G.
Ich war in diesem Jahr schon zweimal mit dem Flugzeug in Bulgarien, jetzt wollte ich endlich mal den Taxifahrern ein Schnäppchen schlagen :-)
Als leidenschaftlicher Autofahrer begann ich ca. 6 Wochen vor Urlaubsbeginn mit der Planung der Reise, ohne wirklich zu Wissen was mich erwartet.
Erstmal über mögliche Straßenbenutzungsgebühren schlau gemacht, also fällt die Strecke über den AutoPut schon mal weg.
Fahrtstrecke: Frankfurt a. Main - Wien - Budapest - Arad - Sibiu - Bukarest - Giurgiu - Varna
Die Plaketten für Österreich und Ungarn schon vorab
organisiert.
Warnwesten waren schon vorhanden, für Rumänien 2tes
Warndreieck und Feuerlöscher gekauft.
Bei den Wegelagerern weiß man ja nie ob die es sehen wollen
;-)
Die Plaketten für Rumänien und Bulgarien werd ich wohl an
der Grenze schon irgendwie bekommen, hab ja einen Mund (ohoh)
Eingebautes Navi im Auto Unbrauchbar, also Navi von Freund
geliehen (Navigon) incl. Rumänien und Bulgarien.
Im Nachhinein kann ich sagen, dass es ohne Navi stellenweise
recht schwer gewesen wäre.
Natürlich noch eine gute Landkarte für Rumänien und
Bulgarien gekauft, einmal ADAC und einmal Marco Polo (Shell) Die Karten waren
Aktuell.
Dann noch das Schreiben der Bulgarischen Botschaft in
Deutschland ausgedruckt, bezüglich der Schweinegrippe, findige Polizisten an der Grenze würden
auf ein Impfung gegen die Schweinegrippe bestehen, natürlich gegen Gebühr :-)
So dann war also die Theorie soweit.
Abfahrt war für Sonntags morgens 5 Uhr geplant
Reichlich Essen und Trinken eingepackt und es ging pünktlich
los.
In 8 Std. hatte ich Problemlos Budapest erreicht ein gute
Std. weiter war ich in Sczeged.
Ab jetzt fing das ABENTEUER an :-)
Hinter Sczeged war das schlechteste Straßenstück der ganzen
fahrt, zumindest kam es mir so vor.
Nach 10Std. War ich an der Rumänischen Grenze, nach einer
Passkontrolle? War ich in Rumänien An der nächsten Tankstelle angehalten und
für 8 Euro eine Straßenbenutzung- Plakette geholt.
Zwischenzeitlich, habe mir drei Frauen (Rumäninnen,
Zigeuner?) die Fensterscheiben meines Autos gereinigt. Die waren jetzt wieder
schön sauber ;-) aber das Auto untenherum vom Wasser versaut :-)
Hab Ihnen dann die 2 Euro Restgeld gegeben, ja ich weiß das
ist viel zu wenig für die 3 Frauen, aber ich hab mich dennoch durch gesetzt.
Also dann mal rein ins Auto und weiter gings.
Die Straße Richtung Arad war in einem guten Zustand recht
neuer Fahrbahnbelag und mit kleinem Seitenstreifen, da Sonntag war, waren recht
wenig LKWs unterwegs (muss man sich merken!!)
Um Arad herum gibt es eine gute Umgebungstrasse, danach ging
es weiter Richtung Deva.
Die Straße war
weiterhin im guten Zustand.
Um den Wegelagerern (Polizei) kein Geld in den Rachen zu
schmeißen, bin ich Vorschriftsmäßig gefahren, so hab ich es ja in der
Fahrschule gelernt :-)) Bin aber in Wirklichkeit ein ordentlicher Fahrer. Also
in der Ortschaft etwas schneller wie 50 Km/h. Hat mich schon etwas gewundert,
das mich da immer wieder die PKWs überholt haben, aber naja sollen die mal
machen, sind ja Einheimische. Dann kam mal wieder so eine komische Ortschaft, 4
Kilometer lang gerade mal "20" Häuser, auf einmal Hupt es hinter mir, ich in
den Rückspiegel geschaut OhOh das könnten 40Tonnen sein also schnell mal auf 65
Km/h beschleunigt, es hupt wieder aber diesmal die Dicke vom Dach, in den
Rückspiegel geschaut OhOhOh jetzt wird's ernst. Gerade werde ich von einem
40Tonner in einer Ortschaft mit ca. 80 Km/h überholt.
Also die Moral von der Geschicht: ab sofort fahre ich etwas
über 70 und werde auch fast nicht mehr überholt ;-) und falls dann doch mal
irgendwo so ne Laserkanone steht, die entgegenkommenden Fahrer sind recht Nett.
Auf der Landstrasse hatte ich keine Problem fahre mit gut
110 Km/h ab und zu gibt's mal nen Wilden überholer aber im Großen und ganzen
ist es OK.
Ich habe auf der ganzen Strecke nur ein einziges
Überholmanöver gesehen wo es echt Brenzelig war (Film reif).
Also in Rumänien dienen die Durchgezogenen Mittellinien
wahrscheinlich nur der Orientierung.
Zebra-streifen.... , sind wahrscheinlich nur ne optische Änderung
des Fahrbahnbelags. Wer an einem Zebra-streifen anhält, riskiert nur einen
Auffahrunfall (annähernd 90% )
Verkehrsschilder.... gibt's halt in jedem Land, werden aber
hier von keinem befolgt.
Aber wenn man den Rhythmus gefunden hat dann läufts ganz
gut.
Bis Deva war ich dann fast 15Std. Unterwegs, es wurde auch
so langsam Dunkel, bin dann noch ein paar Minuten bis Simeria gefahren und hab
mir dort eine Pension mit Parkplatz im Hof gesucht für 17 Euro die Nacht mit gutem
Frühstück. Dann endlich mal die Uhr vorgestellt und noch ein Bier getrunken und
ab ins Bettchen. Am nächsten morgen gings um 7 Uhr weiter.
Die Strasse war jetzt leider nicht mehr so gut aber
immernoch OK.
Richtung Sibiu gefahren dann hinter Sibiu nach Pitesti.
Dies ist Landschaftlich eine sehr schöne Strecke und
eigentlich alleine schon eine Reise Wert.
Immer am Fluss, Stausee entlang die Strassen im guten
Zustand, nur wenn es über Brücken ging, dann extremste Vorsicht. Ich denke die
wurden vor ca "100" Jahren gebaut in sind seitdem nicht wieder erneuert worden.
Die Strecke von Sibiu nach Pitesti ist mir sehr lange vorgekommen obwohl sie so
schön war, aber es gab sehr viele von diesen endlosen Ortschaften.
Ab Pitesti gibt es eine Autobahn nach Bukarest, die
Geschwindigkeit von 130 ist sehr angenehm.
Kurz vor Bukarest geht es ab in Richtung Giurgiu, Diese
Ringähnliche Umgehungsstrasse um Bukarest herum, hat für Deutsche Verhältnisse
Ähnlichkeit mit einer Nebenstrasse (Achtung Schlaglöcher ohne Ende). Der
Gegenverkehr hat sich durch ein tolle Verkehrstechnische Lösung auf ungefähr 5
KM gestaut (habe ich mir gemerkt) Die Strasse nach Giurgiu ist wieder in einem
guten Zustand. Die Strecke in Giurgiu zur Donaubrücke (Bulgarien) ist
schrecklich, schlecht Ausgeschildert, noch die alten Zoll Anlagen, aber
irgendwie hab ich Dank dem Navi die Brücke doch gefunden und durfte dann meine
6 Euro Benutzungsgebühr bezahlen (mit dem Lächeln des Kassierers). Die Brücke wurde
um 1953 gebaut, das waren warscheinlich auch die letzten Bauarbeiter die, die
Brücke gesehen hat, naja außer denen die im Auto drüber fahren ;-)
Nach 6 Std. bin ich dann in Bulgarien angekommen.
Habe mir dann an einer Tankstelle die Plakette besorgt und
bin in gut 2 Std. nach Varna gefahren.
Die Strassen waren in einem guten Zustand, nur gab es viel weniger
Dörfer und es war ein entspannteres fahren.
Habe dann eine schöne Zeit in Varna verbracht.
Zurück gefahren bin ich Montags, es war sehr viel LKW
Verkehr unterwegs und es war ein wesentlich Anstrengenderes fahren, aber auch
in Deutschland 4mal Stau.
So jetz habe ich meinen Fahrtbericht geschrieben, man sollte ihn nicht allzu ernst nehmen, aber es ist so passiert :-)
Bitte nicht über die Rechtschreibung wundern, fahre lieber Auto ;-)
B. G.