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 Zwei Bücher zum Spendenunwesen
Autor: AGl 
Datum: 07.10.09 09:46

Zwei Bücher für eine neue Spendenkultur!

Alle Jahre wieder…

…werden wir zur Weihnachtszeit von Spendensammlern bearbeitet. So wichtig die Spendenziele auch sind: die Methoden sind kalt, berechnend und manipulativ. In diesen beiden Büchern wird mit der Spendenromantik und Selbsttäuschung aufgeräumt. Sie plädieren für eine neue, echte Empathie.

Umfangreicher Pressespiegel: www.der-spendenkomplex.de.tt

Die erste echte Spendenkritik

Alexander Glück
Der Spendenkomplex
Das kalte Geschäft mit heißen Gefühlen.
Berlin: Transit-Verlag, Herbst 2008

Aktuelle, brisante Fragen:

Wofür spendet man? Und mit welchen Motiven?
Was geschieht mit den Spenden, wie wirken sie? Wie animieren Spendenorganisationen?

Sicher ist: Angesichts wachsender Hungersnöte in vielen Regionen der Welt wird das Spenden – neben politischen, ökonomischen Veränderungen – wichtiger denn je. Nicht nur der jüngste Skandal um das Kinderhilfswerk UNICEF läßt viele Spender aber am Sinn des organisierten Massenspendens zweifeln. Zuviel Geld geht für Organisation und Akquisition von Spenden verloren, zu viele Spenden erreichen nicht ihr Ziel oder zementieren eine kolonialistische Ausbeutung.

Alexander Glück, der selber einem Hilfswerk für rumänische Kinderheime zugearbeitet hat, untersucht aber nicht nur die zweifelhafte Effektivität vieler Spendenorganisationen, sondern genauso kritisch und aufschlußreich die Motive der Spender selber. Es geht um Emotionen und Reflexe (die von den Organisationen oft manipuliert werden), es geht um gönnerhafte Gesten und um den Schaden, den selbstherrliches und falsch organisiertes Spenden bei den Adressaten, den Hilfsbedürftigen, anrichtet. Das bedeutet aber keineswegs eine grundsätzliche Ablehnung des Spendens. Die sehr differenzierte, scharf argumentierende und mit konkreten Beispielen illustrierte Kritik der gegenwärtigen Spendenpraxis mündet vielmehr in konkreten Vorschlägen: Was muß sich ändern, damit Spenden wieder Helfen bedeutet?

Zu bestellen in jeder Buchhandlung oder bei Amazon.

~

Die Herbst-Neuerscheinung 2009

Alexander Glück
Die verkaufte Verantwortung
Das stille Einvernehmen im Fundraising.
Essen: Stiftung & Sponsoring, Herbst 2009

Eine provokante, im besten Sinne polemische Auseinandersetzung mit dem modernen Spendenwesen und Fundraising, dem ihm zugrundeliegenden Menschenbild und Geschäftsmodell, der Denkweise seiner Akteure und der Fragwürdigkeit seiner Instrumente. Ein Buch, das Widerspruch wecken und zum Nachdenken anregen wird. Eine notwendige Reflexion, um eine Selbstbeschädigung des wichtigen Nonprofit-Sektors zu verhindern. Es richtet sich an Spender und Fundraiser, die Verantwortlichen in spendensammelnden Organisationen und eine kritische Öffentlichkeit.

 Fundraising ist überwiegend Selbstzweck.
 Die Spenden dienen zu erheblichen Teilen der Eigenfinanzierung des jeweiligen Hilfswerks.
 Fundraising zielt auf die Entmündigung und emotionale Ausbeutung der Geber.
 Fundraiser machen sich bewußt die Affekte des Spenders dienstbar und nutzen dabei alle Werkzeuge des Marketings. Spenden wird so zur Form des Massenkonsums.
 Fundraiser lassen sich als „Sozialmakler“ von den Spendern für die Illusion bezahlen, ihre Organisationen übernähmen eine Teilverantwortung für die Verbesserung der Welt.

Dies sind Beispiele für Kernthesen dieses Buches, das sich als umfassende, aber konstruktive Spendenkritik auf moralisch-philosophischer Ebene versteht. Auf der Grundlage eigener Erfahrungen und anhand griffiger Beispiele aus der Praxis legt der Autor die Mechanismen von subtiler Führung, Unterhaltungslust, Sozialromantik, Gruppendruck und Euphorisierung im Spendenwesen offen. Seine Sprache ist bildreich, dabei sachkundig und präzise, mitunter bewußt überspitzt und plakativ.

Sehr deutlich skizziert und kritisiert der Autor eine auf das Prinzip der Verantwortungsverschiebung aufgebaute Spendenkultur. Zwar sieht der Autor die Arbeit der Hilfsorganisationen als grundsätzlich sinnvoll und notwendig an. Vehement wendet er sich aber gegen die technisierte und kostspielige, letztlich aus Spenden finanzierte Instrumentalisierung von Elend und Mitgefühl. Der Fundraiser präsentiert Mißstände und gleichzeitig Lösungen – der Spender stellt die Mittel bereit und übergibt seine menschliche Verantwortung.

Alexander Glück vertieft und erweitert seine Thesen, die er im Herbst 2008 unter dem Titel „Der Spendenkomplex“ vorgelegt hat. Er argumentiert und plädiert für eine „neue Spendenkultur“, deren Bestandteile ein neuer Fundraiser und ein veränderter Spender sind, die sich wirklich sozial aufmerksam und selbstverantwortlich für die Behebung globaler Mißstände einsetzen, anstatt sich mit ihnen zu arrangieren und nur deren Symptome zu bearbeiten.

Aus dem Inhalt:

 Das Spenderbild der Fundraiser
 Die Methoden der Fundraiser
 Galas und Charity-Bankette
 Entenrennen und andere Torheiten
 Die Rolle der Transparenz im Fundraising
 Gütesiegel, Prüfstellen und ihre Arbeit
…und vieles mehr

Subskriptionspreis bis 31.10.2009: 19,90 €

Bestellungen an: www.stiftung-sponsoring.de/top/publikationen.html

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 Zwei Bücher zum Spendenunwesen  Neu  
AGl 07.10.09 09:46
 Re: Zwei Bücher zum Spendenunwesen  Neu  
AGl 16.11.09 14:25


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