Autor: Ponor
Datum: 26.07.06 10:11
Hallo Anni, ja manchmal ist es einsam, aber nur manchmal. Die Luft, die Wolken die vorbeiziehen, die Sterne der Storch der fliegt, die Eidechsen, die in der Sonne braten und vor allem meine hier nicht vorhandenen Kopfschmerzen und die Allergien der Kinder, welche hier weg sind entschädigen für Berlin. Wenn ich Trubel brauche, fahre ich nach Cluj. Das dortige dt. Kulturzentrum hält Zeitungen Bücher u.ä. vor und die Flaniermeilen reichen für ein kurzes Entweichen aus der Einsamkeit.
Im Winter waren die Rehe täglich vor der Haustür präsent und der Fuchs jagte durch den hohen Schnee. Der Bussard fliegt und stürzt sich dann nieder. Es ist wie alles im Leben mal Regen und mal Sonne. Jetzt haben wir im Dorf wenigstens Internet und somit ist der Zugang zur Welt noch real, denn die Zeitung kommt 3 Tage später hier an. Aber die Kinder lernen einen strammen Lehrplan in der Schule, auch wenn sie sich mit rumänisch noch quälen. Es herrschen noch Werte, Achtung und Herzlichkeit. Ist doch viel im Gegensatz zur schnelllebigen Welle in Berlin. Jeder kann und tut dort was er will. Alles wurde akzeptiert oder toleriert. Ich hab gearbeitet 6 Tage die Woche, war im Managment, hab gut verdient. Die Kinder mußten in den Hort und Essen gabs aus der heißen Theke oder schnell schnell Mikrowelle. Das Burn out kam promt und da fieng ich an umzudenken! Was nützte mir Geld Kariere u.a. wenn die Gesundheit mit knapp 36 am seidenen Faden hing?
Es lohnt sich über den Sinn des Lebens neu nachzudenken.! Jetzt ist die Welt wieder im Lot!
Es grüßt Dich herzlichst
Kathrin
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