Autor: matcher
Datum: 27.06.22 01:33
Hallo Joachim,
ich möchte mich dafür bedanken, dass du dir die Zeit genommen hast diese Zeilen zu schreiben! Es ist wirklich ein scheiß Gefühl und die Situation könnte verzwickter wohl kaum sein. Und du hast recht: helfen kann mir niemand direkt.
Mir kommt halt irgendwie vor dass da die Mentalität eine große Rolle spielt.. und ja vielleicht gibt es ja jemanden der über diesen Beitrag stolpert und sagt "hey, so was ähnliches habe ich auch erlebt.. bei mir ging es dann folgendermaßen weiter..." wer weiß.
Ich nehme mir deine Worte jedenfalls sehr zu Herzen. Ein Stück weit haben sie mich tatsächlich wieder etwas auf den Boden geholt im Sinne von: was passiert da eigentlich gerade mit mir - anstatt mich nur mit ihren Problemen auseinanderzusetzen...
Um kurz auf das ein oder andere einzugehen:
Man kann unmöglich alles über einen Menschen wissen, vor allem nicht nach wenigen Monaten. Sie war anfangs extrem offen mir gegenüber und wurde dann erst mit der Zeit immer zurückhaltender, vor allem als der Terror seitens der Mutter im stärker wurde - insofern auch eine u.U. nachvollziehbare Reaktion (man bedenke das junge Alter und der Druck der auf ihr lastet). Das selbe mit den Gefühlen der Liebe. Es ist enorm schwer einzuschätzen. Denn wenn sie wirklich in einer Extremsituation steckt sind Reaktionen darauf - besonders nun im Bezug auf die Beziehung zu mir - echt sehr schwierig einzuordnen. Ich wüsste nicht wie ich reagieren würde, wäre ich in exakt ihrer Situation...
Natürlich ging mir auch schon der Gedanke durch den Kopf mit dem Ausnützen. Manchmal macht mich der Gedanke sogar wahnsinnig... weil man dann anfängt Kleinigkeiten auseinander zu nehmen und dann verzerren die Tatsachen automatisch... Da passen dann manche Dinge nicht mehr ganz zusammen - aber dann wiederum im Blick auf das Gesamte doch wieder... Es ist zermürbend ...
Ich werde sie nicht aufgeben und die Situation erst mal weiter beobachten und sehen was passiert.
Danke nochmal dass du dir die Zeit genommen hast!
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