29. Oktober bis 20. November in Heidelberg, München, Baden-Baden und Mannheim
Mit dem 2005 gegründeten ENESCU-FESTIVAL HEIDELBERG hat erstmals ein Musikfestival in Deutschland die reiche kulturelle Tradition Rumäniens thematisch aufgegriffen. Ausgangspunkt der Festivalpremiere 2005 war der 50. Todestag des rumänischen Komponisten George Enescu, der zu den großen musikalischen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts gehört. Neben der Verbreitung der Musik Enescus in Deutschland verfolgt das Projekt als wesentliches Ziel die Sensibilisierung der deutschen Öffentlichkeit für rumänische Kultur und dient damit insbesondere dem Gedanken der Völkerverständigung. Dabei gilt es, den EU-Beitritt Rumäniens 2007 als historische "Gunst der Stunde" zu nutzen.
Das Thema des 2. ENESCU-FESTIVAL HEIDELBERG 2006 wird die besonderen Verbindungslinien
zwischen den Komponisten und Menschen Béla Bartók und George Enescu zum 125. Geburtstag
beider Meister aufgreifen.
Bartók wurde wie Enescu 1881 im heutigen Rumänien geboren. Ihre jeweilige Volkskultur
war für ihr Schaffen Ausgangspunkt und Inspirationsquelle zugleich, und beide teilten
das Schicksal eines Komponisten und Interpreten in Personalunion.
In einem Land wie Rumänien, mit seiner Jahrhunderte währenden Tradition einer ungarischen, deutschen und Roma-Minderheit, kommt dem Brückenschlag zwischen den Kulturen im Sinne der Völkerverständigung und friedlichen Koexistenz eine spezifische Bedeutung zu. Bartók selbst personifizierte als unermüdlicher Forscher auf dem Gebiet des ungarischen, rumänischen und slowakischen Volksliedguts eine solche Integrationsfigur der verschiedenen Kulturen. Durch das Thema des Festivals 2006 wird auch in kulturpolitischer Hinsicht ein Bogen gespannt zwischen dem Ungarn Bartóks, das bereits der letzten EU-Beitrittswelle angehörte, und dem Rumänien Enescus, gleichsam als Ausblick auf den kommenden EU-Beitritt Rumäniens 2007.
Verehrte Festivalgäste!
Mit dem Enescu-Festival hat sich unser Verein zum Ziel gesetzt, diesen großen rumänischen Komponisten ins Bewusstsein des deutschen Publikums zu rufen. Dabei wird die Musik Enescus im Zusammenhang mit den Werken seiner Vorgänger und Zeitgenossen gestellt und somit als Träger bestimmter musikalischer Traditionen präsentiert. Besondere Aufmerksamkeit verdienen die vielseitigen Beziehungen Enescus zu Bartók, der im gleichen Jahr auf dem Gebiet des heutigen Rumäniens geboren wurde.
Das Festival will außerdem deutlich machen, dass Enescu ein fortschrittlicher Komponist war, der neue Wege ging und wie kein anderer die nachfolgende Generation von rumänischen Komponisten und Interpreten geprägt hat.
Das Festival gibt uns außerdem Gelegenheit, Rumänien ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu stellen und so die deutsche Öffentlichkeit für die Schönheiten dieses Landes, für seine Menschen und seine reiche kulturelle Tradition zu sensibilisieren.
Ohne Unterstützung unserer Kooperationspartner, Sponsoren und Förderer wäre es unmöglich gewesen, das Festival durchzuführen.
Ihnen und dem Leiter des Festivals gilt unser aufrichtiger Dank!
Die Freude, ein solches Musikfest ins Leben gerufen zu haben, möchten wir mit Ihnen sehr geehrtes Publikum teilen. Lassen Sie es uns gemeinsam genießen und feiern. Dazu heiße ich Sie alle, Künstler und Gäste, herzlich willkommen!
Josif Herlo, 1. Vorsitzender
A.I.Cuza-Gesellschaft für Literatur, Musik und Kunst e. V. Heidelberg
Sehr geehrtes Publikum,
wir freuen uns, Ihnen diesen ungeheuren großen musikalischen Schatz, den uns George Enescu hinterlassen hat, präsentieren zu dürfen.
Im vorigen Jahr, zum 50. Todestag des Komponisten, standen seine Werke im Mittelpunkt. Dieses Jahr zu seinem 125-jährigen Geburtstagsjubiläum wird George Enescu gefeiert, gemeinsam mit Komponisten die er verehrt hat, mit denen er verglichen wurde und mit denen ihn eine jahrelange Freundschaft verband.
Es ist nicht nur ein großes Aufgebot von großen Komponisten, auch internationale Künstler und Orchester sind in diesem Festival vertreten. Ich garantiere Ihnen vergnügte schöne Abende und eine musikalische Reise durch Europa.
Daniel Schmidt, Leiter des Festivals
Im Alter von acht Jahren kam Enescu nach Wien, um hier bei Joseph Hellmesberger (Violine), Ludwig Ernst (Klavier) und Robert Fuchs (Komposition) zu studieren. Hier begegnete er auch Johannes Brahms, dessen Musik seine Kompositionen beeinflusste.
Nach Rumänien zurückgekehrt, konnte das Wunderkind große Erfolge als Geiger verbuchen. Sein Studium setzte er von 1894 bis 1899 am Pariser Conservatoire bei Martin Marsick (Violine), Jules Massenet und Gabriel Fauré (Komposition) fort. Der Auseinandersetzung mit der französischen Musik des Fin de siècle stand bei Enescu das Interesse für die rumänische Volksmusik gegenüber; beide Elemente formten auf entscheidende Weise seine nun entstehenden Werke. Sein Rang als bedeutendster Komponist Rumäniens in neuerer Zeit ist mit dem von Béla Bartok in Ungarn oder Karol Szymanowski in Polen vergleichbar.
Frankreich, wo er sich die Namenform Georges Enescu zulegte, wurde zu seiner zweiten Heimat, ohne dass er seine erste vernachlässigte.
Der Komponist Enescu stand jedoch zeitlebens im Schatten des ausübenden Musikers: als gefeierter Violinvirtuose und Kammermusiker (u. a. im Duo mit dem Pianisten Alfred Cortot oder den Cellisten Pablo Casals), aber auch als Dirigent. Nicht zuletzt machte er sich auch als Pädagoge (berühmte Schüler sind Arthur Grumiaux, Henryk Szering, Ida Haendel und Yehudi Menuhin) und als Reformer des rumänischen Musiklebens verdient.
In dem alle Gattungen umfassenden Schaffen spielt auch die Kammermusik eine große Rolle. Dabei kam dem Komponisten zugute, dass er nicht nur die Violine als "sein" Instrument beherrschte, sondern auch ein respektabler Pianist war. Der Werkkatalog weist neben kleineren Stücken u. a. drei Violin- und zwei Cellosonaten, je zwei Klaviertrios, Klavierquartette und Klavierquintette, zwei Streichquartette, ein Streichoktett sowie eine späte Kammersinfonie für zwölf Instrumente auf.
Seine bekanntesten sinfonischen Werke sind zwei Rumänische Rhapsodien, fünf Sinfonien, davon zwei unvollendete, drei Orchestersuiten und eine Konzertouvertüre.
George Enescus universales Talent war ihm zu Lebzeiten ebenso von Vorteil, wie es posthum hinderlich war, ihn als Komponist angemessen zu würdigen.
Sonntag, den 29. 10. 2006, 20:00 Uhr,
Palais Prinz Carl - Heidelberg
Vorstellung der Weltersteinspielung der Werke Enescus für Violine/Klavier 2006
(2 CDs, Hänssler Classic)
Remus Azoitei, Violine
Eduard Stan, Klavier
Einleitende Worte: Violeta Dinescu, Komponistin, Prof. an der Univ. Oldenburg
George Enescu | Sonatensatz A-Moll für Klavier und Violine ("Torso-Sonate", 1911) |
Claude Debussy | Sonate für Violine und Klavier (1916/17) |
Franz Schubert | Sonatine Nr. 1 D-Dur D 384 (1816) |
* | |
Johannes Brahms | Sonate G-Dur für Klavier und Violine op. 78ll ("Regenlied-Sonate", 1878/79) |
Camille Saint-Saëns | Caprice-Etude en forme de valse (in Bearbeitung von Eugène Ysaÿe) |
Eintritt: 15,- Euro; Ermäßigt: 10,- Euro
Remus Azoitei, in Rumänien geboren, absolvierte mit der Auszeichnung eines Master Degree die Juilliard School in New York, wo er als Stipendiat mit Dorothy DeLay und Masao Kawasaki studierte und Meisterkurse bei Itzhak Perlman erhielt.
Als Ausnahmesolist ist er mit zahlreichen internationalen Orchestern aus Europa, Nordamerika und Japan aufgetreten wie etwa der George-Enescu-Philharmonie, dem Romanian National Radio Orchestra, den Weimarer Sinfonikern, dem English Solists Ensemble, den Jenaer Philharmonikern u. a. Die Aufzeichnung des Violinkonzertes von Tschaikowsky aus dem Jahre 2001 mit dem rumänischen National Radio Orchestra wurde in das nationale Golden-Audio-Archiv aufgenommen.
Er hatte die Ehre, mit Künstlern wie Gerard Causse und David Geringas sowie mit dem Voces String Quartett auf der Bühne zu stehen. Er hat das gesamte Repertoire für Geige von Enescu für den Hänssler Classic Verlag aufgenommen und hat im September 2005 zusammen mit Nigel Kennedy das Bach Double Concerto beim Enescu-Festival in Rumänien gespielt.
Remus ist Preisträger der internationalen Wettbewerbe George Enescu, Michelangelo Abbado, Jeunnesses Musicales, Weimar, und dem Michael Hill World. 2005 wurde ihm der Titel "Officer of the Cultural Order" verliehen, eine vom rumänischen Präsidenten gebotene Auszeichnung. Remus ist Violinprofessor an der Royal Academy of Music in London.
Eduard Stan wurde 1967 in Rumänien geboren und erhielt seinen ersten Klavierunterricht im Alter von sechs Jahren. 1978 begann er sein Studium bei Karl-Heinz Kämmerling und absolvierte später bei Arie Vardi. Weitere künstlerische Anregungen verdankt er Musikern wie Herbert Blomstedt, Paul-Badura-Skoda u. a. Sein Talent wurde mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet u. a. in Köln (1994, 2. Preis Internationaler Chopin-Wettbewerb), Hamburg (Steinway und Sons 1982), Braunschweig (Grotrian Steinweg 1986).
Internationale Konzerttätigkeit (Berliner Philharmonie, Salt Lake City Temple Square, PUC Kalifornien, verschiedene Schlösser in Deutschland, Frankreich und Österreich, Festival Mitte Europa, Braunschweiger Kammermusikpodium, u. v. m.), 2 Solo-CDs bei Hänssler Classic.
Eduard Stan unterrichtet seit 2000 als Dozent an der Musikhochschule Lübeck.
Dienstag den 31. 10. 2006, 20:00 Uhr,
Gasteig, Kleiner Konzertsaal - München
Jenny Abel, Violine
Mihai Ungureanu, Klavier
Einleitende Worte: Violeta Dinescu, Komponistin, Prof. an der Univ. Oldenburg
George Enescu | Sonate Nr. 3 für Geige und Klavier 25 "im volkstümlichen rumänischen Charakter" |
* | |
Béla Bartók | Erste Sonate für Geige und Klavier (1921) |
Violeta Dinescu | "Momente" für Geige und Klavier (2005), zur Ehrung Enescus |
Eintritt: 15,- Euro; Ermäßigt: 10,- Euro
Mittwoch, den 01. 11. 2006, 20:00 Uhr,
Gasteig, Kleiner Konzertsaal - München
Ion Bogdan Stefanescu, Flöte
Doru Roman, Schlagzeug
Sorin Petrescu, Klavier
Anton Pan | Trei Crai de la Rasarit (Drei Könige aus dem Osten) |
Violeta Dinescu | Suite aus Tabu |
Aurel Stroé | Pastorale |
Corneliu Dan Georgescu | Transilvanische Motive |
* | |
Doina Rotaru | Troita (Kruzifix am Straßenrand) |
George Enescu | Tanz der Hirten |
Nicolae Brandusi | Rhythmodia |
Eintritt: 15,- Euro; Ermäßigt: 10,- Euro
Donnerstag, den 02. 11. 2006, 17:00 Uhr,
Hilde-Domin-Saal, Stadtbücherei Heidelberg
Prof. Aurel Stroe, Komponist
"Der Weg vom Volkslied zur Avantgarde: Enescu, Bartók und andere Komponisten aus Rumänien"
Eintritt: frei
Freitag, den 3. 11. 2006, 20:00 Uhr,
Dreifaltigkeitskirche Speyer
Staatsphilharmonie Banatul
Gheorghe Costin, Dirigent
Saschko Gawriloff, Violine
Claudia Schmidt, Violine
George Enescu | Balade für Violine und Orchester |
W. A. Mozart | Concertone für 2 Violinen und Orchester in C-Dur KV 190 |
* | |
D. Schostakowitsch | Adagio und Allegretto für Streichorchester |
F. Mendelssohn-Bartholdy | Violinkonzert in E-Moll (in Bearbeitung von Eugène Ysaÿe) |
Eintritt: 20,- Euro; Ermäßigt: 15,- Euro
Saschko Gawriloff begann in früher Kindheit Geige zu spielen und erhielt den ersten Unterricht bei seinem Vater. Seine weitere Ausbildung übernahmen die Professoren Walter Davisson in Leipzig und Martin Kovacz (ein Schüler Hubays) in Berlin.
Gawriloff wurde bei mehreren internationalen Wettbewerben ausgezeichnet, u. a. in Genua mit dem Paganini-Preis. Als Nachfolger Max Rostals leitet Saschko Gawriloff eine Meisterklasse für Violine an der Hochschule für Musik in Köln. Als Solist musiziert er mit namhaften Orchestern weltweit unter Dirigenten wie Sir Georg Solti, Pierre Boulez, Christoph von Dohnanyi, Michael Gielen, u. a.
1992 spielte er mit großem Erfolg die Uraufführung des ihm gewidmeten fünfsätzigen Violinkonzerts von György Ligeti in Köln. Inzwischen führte er das Violin-Konzert ca. hundertmal auf. 1998 erhielt er den "Grammy for Best Chamber Music Performance" in Los Angeles.
Claudia Schmidt wurde 1984 geboren und erhielt ihren ersten Geigenunterricht im Alter von sechs Jahren. Sie war Schülerin von Prof. Valery Gradow und Alexia Eichhorn. Seit mehreren Jahren studiert sie bei Prof. Dr. Friedemann Eichhorn, zunächst als Jungstudentin an der Folkwang-Hochschule und seit 2003 an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar.
2001 gewann sie einen 3. Preis, 2003 einen 1. Preis beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert". Im Frühling 2004 erhielt sie den 2. Preis beim Kammermusik-Wettbewerb "Heinrich-Vetter-Nachwuchsförderpreis" der Kulturstiftung Rhein-Necker-Kreis.
Sie nahm an Meisterkursen bei Igor Oistrakh, Thomas Zehetmair, Norbert Brainin, Alberto Lysy, Paul Roczek, Thomas Brandis und Saschko Gawriloff teil.
Claudia Schmidt trat u. a. solistisch im NDR-Rundfunk und SWR-Fernsehen auf.
Gheorghe Costin studierte an der Musikhochschule Bukarest das Fach Dirigieren bei Constantin Bugeanu und Komposition bei Dan Constantinescu. 1995 kam er nach München, wo seine Begabung von Sergiu Celibidache gefördert wurde. 1986 stand Gheorghe Costin am Dirigierpult der Philharmonie Târgu Mureº und später leitete er die Philharmonie aus Iaºi. Er wurde auch dazu eingeladen, gleichzeitig die Staatsphilharmonie Banatul in Timiºoara anzuleiten. Mit seinen Orchestern, deren Repertoire er mit großer Sorgfalt und Professionalität aussuchte, trat er sowohl in Rumänien als auch im Ausland besonders erfolgreich auf. Außerdem dirigierte er Orchestern in Frankreich, Spanien, Österreich, Deutschland, Schweiz und Griechenland.
Die Qualität seiner Aufführungen, sein eleganter und einfühlsamer Dirigierstil sind, sowohl bei den Orchestermitgliedern, als auch beim Publikum sehr geschätzt.
Samstag, den 4. 11. 06, 19:00 Uhr,
Alte Aula der Universität, Heidelberg
Bianca-Luigia Manoleanu, Canto dolce
Remus Manoleanu, Klavier
Klavierstücke und Lieder
Verse: Carmen Sylva (Elisabeth von Wied), Königin von Rumänien
Musik: George Enescu, Emil Sjögren, August Bungert, Dan Dediu,
Ede Terenyi, Adrian Pop, Cornelia Tautu, Carmen Petra-Basacopol,
Serban Nichifor , Eric Sapie, und Violeta Dinescu
Das Konzert wird organisiert im Rahmen des Symposiums: Monarchische Herrschaftsordnung im europäischen Kontext: Die Dynastie von Hohenzollern-Sigmaringen in Rumänien 1866 - 1947 und die deutsch-rumänischen Beziehungen - Seminar für Osteuropäische Geschichte, Heidelberg 2. - 4. November 2006
Das Duo Bianca und Remus Manoleanu begeistert durch Auftritte der Spitzenklasse. Ihr Liedrepertoire reicht vom Klassiker bis zur Moderne. Bianca Manoleanu ist Sopranistin und lehrt an der Musikhochschule Bukarest, Remus Manoleanu Doctor in Musica und bemerkenswert virtuoser Liedbegleiter am Klavier. Ihre künstlerischen Qualitäten kommen am geschlossensten in der Musik ihres Landsmannes George Enescu zum Ausdruck. Das rumänische Liedgut zu fördern und zu pflegen hat sich auch die von ihnen gegründete Kulturstiftung "Bianca" zur Hauptaufgabe gemacht. Ihren Bekanntheitsgrad steigerten sie durch zahlreiche Tourneen ins In- und Ausland. Außerdem ist das Duo auf der Liste der Interpreten des renommierten internationalen Enescu-Festivals Bukarest Rumänien präsent. Die Farbigkeit und federnde Dramatik ihrer Interpretationen bekamen in der Presse hervorragende Kritiken.
Samstag, den 04. 11. 2006, 20:00 Uhr,
Weinbrennersaal Casino Baden-Baden
Staatsphilharmonie Banatul Timiºoara (Rumänien)
Dirigent: Gheorghe Costin
Solistin: Jenny Abel, Violine
W. A. Mozart | Sinfonie Nr. 41 in C-Dur KV 551 |
G. Rossini | La Scala di Seta - Overture |
I. Pazeller | Souvenir aus Herkulesbad |
D. Schostakowitsch | Adagio und Allegretto für Streichorchester |
George Enescu | Violinkonzert: drei Stücke aus Suite Nr. 3 für Klavier |
S. Petrescu | 1. Voix de la steppe 2. Mazurk mélancolique 3. Burlesque (Bearbeitung für Violine und Orchester) |
Eintritt: 15,- Euro; Ermäßigt: 10,- Euro
Jenny Abel, geboren in Theodor Storms Geburtshaus in Husum, wurde nach ihrem Debüt mit sechs Jahren und Studium bei Max Rostal und Henryk Szeryng früh von den Dirigenten Hans Rosbaud, Rudolf Kempe und Hans Schmidt-Isserstedt gefördert. Zuerst konzertierte sie in Europa, dann in den USA und Kanada, Südamerika, Asien, Australien und Neuseeland. In China spielte sie als erste Solistin aus der BRD mit dem legendären Orchester der Zentralen Philharmonischen Gesellschaft Peking. Ihr Besuch wurde dort als Fortsetzung einer Tradition von Gastspielen großer Geiger - namentlich David Oistrach und Isaac Stern ("Von Mao bis Mozart") gesehen.
Jenny Abel erschien bei internationalen Festivals wie Athen, Edinburgh, Luzern, Schleswig-Holstein und vielen anderen.
Erst Schallplatten, dann CDs von Jenny Abel - darunter Einspiel-Weltpremieren der Gesamtwerke von Schumann, Brahms, Bartók, Villa-Lobos - wurden, besonders in Großbritannien, Frankreich und Deutschland mit vielerlei Preisen bedacht.
Jenny Abel ist Solistin mit großen Orchestern und Dirigenten, gibt Abende für Violine solo, mit Klavier und Harfe. Ihre Kammermusikpartner waren unter anderen Wilhelm Kempff, Paul Badura-Skoda, Leonard Hokanson und Roberto Szidon, Mihai Ungureanu, Ana Marija Markovina, Klavier und Alice Giles, Harfe.
Meisterklassen hielt Jenny Abel an der California State University/Los Angeles, der Royal Academy/Dublin und bei den Internationalen Mosel Festwochen.
Jenny Abel wurde der Preis "Pro Musica" 1998 des Verbandes der Musik- und Theaterkritiker Rumäniens verliehen. Frühere Preisträger: Sergiu Celibidache und Mariana Niculescu.
Gheorghe Costin studierte an der Musikhochschule Bukarest das Fach Dirigieren bei Constantin Bugeanu und Komposition bei Dan Constantinescu. 1995 kam er nach München, wo seine Begabung von Sergiu Celibidache gefördert wurde. 1986 stand Gheorghe Costin am Dirigierpult der Philharmonie Târgu Mureº und später leitete er die Philharmonie aus Iaºi.
Er wurde auch dazu eingeladen, gleichzeitig die Staatsphilharmonie Banatul in Timiºoara anzuleiten. Mit seinen Orchestern, deren Repertoire er mit großer Sorgfalt und Professionalität aussuchte, trat er sowohl in Rumänien als auch im Ausland besonders erfolgreich auf. Außerdem dirigierte er Orchestern in Frankreich, Spanien, Österreich, Deutschland, Schweiz und Griechenland.
Die Qualität seiner Aufführungen, sein eleganter und einfühlsamer Dirigierstil sind, sowohl bei den Orchestermitgliedern, als auch beim Publikum sehr geschätzt.
Sonntag, den 05. 11. 2006, 20:00 Uhr,
Stadthalle Kongresshaus Heidelberg
Staatsphilharmonie Banatul Timiºoara (Rumänien)
Dirigent: Gheorghe Costin
Solistin: Jenny Abel, Violine
W. A. Mozart | Sinfonie Nr. 41 in C-Dur KV 551 |
G. Rossini | La Scala di Seta - Overture |
I. Pazeller | Souvenir aus Herkulesbad |
D. Schostakowitsch | Adagio und Allegretto für Streichorchester |
George Enescu | Violinkonzert: drei Stücke aus Suite Nr. 3 für Klavier |
S. Petrescu | 1. Voix de la steppe 2. Mazurk mélancolique 3. Burlesque (Bearbeitung für Violine und Orchester) |
Eintritt: 20,- Euro; Ermäßigt: 15,- Euro
Donnerstag, den 09. 11. 2006, 20:00 Uhr,
Hochschule für Musik - Kammermusiksaal, Mannheim
Ion Bogdan Stefanescu, Flöte
Doru Roman, Schlagzeug
Sorin Petrescu, Klavier
George Enescu | Carillon nocturne |
Aurel Stroé | 4 Pastoralstücke |
Dan Dediu | Cartoon variations on a theme by Mozart |
* | |
Corneliu Dan Georgescu | Wolken, Wellen, Sand... |
Violeta Dinescu | Auf der Suche nach Mozart |
George Enescu | Tanz der Hirten |
Eintritt: frei
Trio Contraste wurde 1983 gegründet. Seitdem sind viele Komponisten durch diese Formation inspiriert worden.
Ihre erklärte Absicht ist es, beim Publikum eine Sympathie für die zeitgenössische Musik zu wecken.
1990 wurde das Ensemble mit dem Preis des rumänischen Komponistenverbandes und dem Studienpreis der Darmstädter Ferienkursen ausgezeichnet. Zu dieser Zeit trafen sie die Komponistin Violeta Dinescu, mit der es zu einer fruchtbaren und inspirierenden Zusammenarbeit kam.
Trio Contraste hat Konzerte auf verschiedenen internationalen Festivals aufgeführt, beispielsweise in Amsterdam, Berlin, Lausanne, Hong Kong, Heidelberg und Mannheim.
Sonntag, 12. Nov. 2006, 17:00 Uhr,
Reiß-Engelhorn-Museen, Anna-Reiß-Saal, Mannheim
Saschko Gawriloff, Violine
Dominique Plancade, Klavier
G. Tartini | Sonate in G-Moll für Violine und Klavier "Didona abbandonata" |
L. v. Beethoven | Sonate Nr. 10 G-Dur op. 96 |
* | |
N. Paganini - K. Szymanowski | Drei Capricen |
George Enescu | Sonate Nr. 3 op. 25, im volkstümlichen Charakter |
Eintritt: 15,- Euro; Ermäßigt: 10,- Euro
Saschko Gawriloff begann in früher Kindheit Geige zu spielen und erhielt den ersten Unterricht bei seinem Vater. Seine weitere Ausbildung übernahmen die Professoren Walter Davisson in Leipzig und Martin Kovacz (ein Schüler Hubays) in Berlin.
Gawriloff wurde bei mehreren internationalen Wettbewerben ausgezeichnet, u. a. in Genua mit dem Paganini-Preis. Als Nachfolger Max Rostals leitet Saschko Gawriloff eine Meisterklasse für Violine an der Hochschule für Musik in Köln. Als Solist musiziert er mit namhaften Orchestern weltweit unter Dirigenten wie Sir Georg Solti, Pierre Boulez, Christoph von Dohnanyi, Michael Gielen, u. a.
1992 spielte er mit großem Erfolg die Uraufführung des ihm gewidmeten fünfsätzigen Violinkonzerts von György Ligeti in Köln. Inzwischen führte er das Violin-Konzert ca. hundertmal auf. 1998 erhielt er den "Grammyfor Best Chamber Music Performance" in Los Angeles. Dominique Plancade wurde nach seinem Studium mit Prof. Pascal Devoyon und Christian Ivaldi am Conservatoire National Supérieur de Musique (CNSM) Paris der erste Preis für Klavier und für Kammermusik verliehen. Er nahm an Meisterkursen bei Ralph Gothoni, Leon Fleischer und György Sebok teil und hat Klavierbegleitung bei Jean Koerner studiert.
Gleichzeitig hat er mit Laura Fromentin am Conservatoire de Paris ein Duo gegründet, das nach einer Aufnahme bei EMI CD von der Kritik begeistert aufgenommen wurde. Zur Zeit macht er eine internationale Karriere sowohl mit dem Orchester als auch im Recital. Trotz seines jungen Alters beherrscht Dominique Plancade meisterhaft die Kunst der Kammermusik.
Seine Partner sind: Tabea Zimmermann, Gérard Caussé, Christian Ivaldi, Marielle Nordmann, I. Faust. Vor kurzem hat er eine viel versprechende Zusammenarbeit mit dem jungen Geiger Nemanja Radulovic begonnen. Er spielt in zahlreichen Festivals, wird regelmäßig im französischen und ausländischen Rundfunk gesendet. Parallel dazu begann er eine außergewöhnliche Karriere als Konzertpianist in Japan. Dominique Plancade ist der offizielle Begleiter am Pariser Konservatorium von Gérard Caussé, Régis Pasquier, Patrice Fontanarosa, Sabine Toutain und Jean Sulem.
Mittwoch, 15.11. 2006, 20:00 Uhr,
Providenzkirche, Heidelberg
Pirmin Grehl, Flöte
Dirigent: Wolfram Christ
Béla Bartók | Rumänische Volkstänze |
George Enescu | 2 Intermèdes für Streicher op. 12 |
W. A. Mozart | Konzert für Flöte und Orchester C-Dur KV 299 |
* | |
Béla Bartók | Divertimento für Streichorchester Sz 113 |
Eintritt: 20,- Euro; Ermäßigt: 15,- Euro
Pirmin Grehl , geboren 1977 in Rodalben, begann sein Flötenstudium an der Musikhochschule Karlsruhe bei Renate Greiss-Armin. Meisterkurse besuchte er unter anderem bei Aurèle Nicolet, Barthold Kuijken und Michael Kofler. Im Jahre 2003 machte er sein Konzertexamen an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin bei Jacques Zoon. Als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes ist Pirmin Grehl Preisträger mehrerer internationaler Musikwettbewerbe. So gewann er 2002 beim Internationalen Carl-Nielsen-Flötenwettbewerb Odense. Zudem erhielt er den 2. Preis beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD 2004 und den Brüder-Busch-Preis.
Solistisch trat er unter anderem bei den Ludwigsburger Festspielen auf. Seit September 2002 ist er Solo-Flötist im Berliner Sinfonieorchester. Zudem wirkt er im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks als Solo-Flötist mit und arbeitet regelmäßig auch mit dem Kurpfälzischen Kammerorchester zusammen.
Wolfram Christ, Dirigent
Der große Erfahrungsschatz aufgrund seiner jahrzehntelangen Konzerttätigkeit mit Dirigenten wie Herbert von Karajan, Carlos Kleiber und Claudio Abbado prädestiniert Wolfram Christ, den seit seiner Jugend ausgeprägten musikalischen Gestaltungswillen Studentenorchestern, Kammerorchestern und zunehmend großen Sinfonieorchestern zugute kommen zu lassen. Von 1995-2000 war Wolfram Christ Künstlerischer Leiter und Berater am Sydney Conservatory of Music. Er leitete das Sinfonieorchester des Konservatoriums sowie das Kammerorchester, mit dem er Tourneen nicht nur innerhalb Australiens, sondern auch nach China, Deutschland, Südafrika und Südamerika unternahm. Ein Schwerpunkt seiner Lehrtätigkeit - seit 1999 hat Wolfram Christ eine Professur für Viola an der Musikhochschule in Freiburg - waren in den letzten zehn Jahren zunehmend Projekte, in denen sich Studenten mit Professionals gruppieren, um gemeinsam Musik zu erarbeiten. Diesen Ansatz führt Wolfram Christ seit Sommer 2005 an der Accademia "Gustav Mahler" Ferrara, wohin Claudio Abbado ihn als Künstlerischen Leiter berufen hat, sowie in Potenza fort.
Aus der intensivierten Arbeit als Spiritus Rector eines Kammerorchesters ergaben sich der Wunsch und der Wille zum Dirigieren. Nach den ersten Erfahrungen in Sydney dirigierte er über mehrere Jahre hinweg das Philharmonic Orchestra in Durban, Südafrika. Ferner leitete er das Orchestra Trevigiano in Treviso, Italien und das Orchester des Meininger Theaters. Es folgten Konzerte mit dem Royal Danish Orchestra in Kopenhagen sowie ein Konzert zum Mozartjahr 2006 mit dem SWR Rundfunkorchester in Kaiserslautern.
Die Erfahrungen mit den Streichergruppen der Berliner Philharmoniker, seine Arbeit als langjähriges Mitglied der Berliner Barock Solisten und die Dirigiertätigkeit mit dem renommierten Stuttgarter Kammerorchester führten zur Berufung zum Chefdirigenten des Kurpfälzischen Kammerorchesters (KKO) im Juli 2004.
Mit dem Stuttgarter Kammerorchester (SKO), mit dem Wolfram Christ inzwischen regelmäßig arbeitet, sind die nächsten Konzerte für April 2007 geplant. Ferner wird Wolfram Christ in der kommenden Saison erstmals das Basler Kammerorchester dirigieren.
Montag, 20. November 2006, 20:00 Uhr
Rosengarten/Stamitzsaal, Mannheim
Rudolf Meister, Klavier
Michael Flaksman, Cello
Ensemble der Musikhochschule Mannheim
Eintritt: Euro 10,- Euro
Rudolf Meister wird heute als "einer der führenden Pianisten seiner Generation" gerühmt (Canberra Times/Australien, Paul Badura-Skoda) und der Berliner Tagesspiegel schrieb: "...manchmal stimmt es eben doch: nomen est omen". Der 1963 in Heidelberg geborene Künstler schloss bereits als 20-Jähriger sein Studium an der Musikhochschule Hannover mit der Reifeprüfung ab (Prof. Konrad Meister). Ausgezeichnet durch mehrere Stipendien setzte Rudolf Meister sein Studium an der Wiener Musikhochschule fort (Prof. Paul Badura-Skoda).
Einer breiteren Öffentlichkeit wurde er bereits damals durch den Gewinn internationaler Wettbewerbe bekannt. An der New Yorker Juilliard School studierte Rudolf Meister als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes (Prof. Jacob Lateiner). Weitere Förderung erhielt er durch die Aufnahme in die Künstlerliste des Deutschen Musikrats. Rudolf Meister trat weltweit als Solist mit mehr als 30 Orchestern auf sowie als Kammermusiker mit berühmten Partnern wie Ulf Hölscher, Ulrike-Anima Mathé und Wanda Wilkomirska. Dabei führten ihn seine Tourneen in Säle wie das Lincoln Center (New York), Tokyo Metropolitan Theatre, Seoul Arts Center, sowie die Berliner Philharmonie und das Festspielhaus Baden- Baden.
Mit 26 Jahren wurde Rudolf Meister auf eine Professur an die Musikhochschule Mannheim berufen, nachdem er bereits als Badura-Skodas Assistent an der Wiener Musikhochschule gelehrt hatte. Seit 1997 führt er die Hochschule als jüngster Rektor Deutschlands.
Michael Flaksman, geboren in Akron, USA Erste violoncellistische Ausbildung bei Ernst Silberstein, später bei Maurice Eisenberg. Studium
in Stuttgart und Salzburg bei Antonio Janigro, dessen Assistent er auch war. Mehrjährige Teilnahme an Kursen bei Leonard Rose und Josef Gingold (Kammermusik), Orchesterspiel unter Leitung von Erich Leinsdorf. Bereits in frühem Alter hat er als Kammermusikpartner ruhmreicher Altmeister wie Rudolf Serkin, Sándor Végh, Denes Zsigmondy und Zeitgenossen wie Peter Serkin, Alberto Lysy sowie in Aufführungen neuer Musik unter Yannis Xenakis und Gunther Schuller, einprägsame musikalische Erfahrungen machen dürfen.
Universitätsstudium 1963-1970 an der Harvard University. Gleichzeitige Studienaufenthalte in Paris (Conservatoire Supérieur National und Ecole Normale: Harmonielehre und Analyse bei Nadia Boulanger) und in London. Teilnahme am "Marlboro-Festival" mit Meisterkursen unter Pablo Casals. Auftritte als Konzertcellist in West- und Osteuropa und im Fernen Osten.
Vorverkauf: an allen Vorverkaufsstellen mit Ticket-online
Für Baden-Baden:
Die Vorverkaufsstelle: i-Punkt in der Trinkhalle Baden-Baden
Tel.: 07221-932700; Fax: 07221-932705
ticketservice@baden-baden.de
und an der Abendkasse im Kurhaus, eine Stunde vor Konzertbeginn.