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Von den Anfängen in einem kleinen transsylvanischen Dorf um die Jahrhundertwende, über seine Zeit
als Schauspieler in der Rolle des Jesus am Nationaltheater in Budapest, seine Flucht aus Ungarn als Kommunist, bis zu
seinen Tagen als Hollywoods größter Frauenheld folgt "Der gefallene Vampir" dem Lebensweg des Schauspielers
Bela Lugosi. Eine Biografie, die nach seinem Erfolg mit "Dracula" in der Presseabteilung der Universal Studios
entstand, beschrieb ihn als "mysteriöser Graf aus dem Land der Vampire, Transsylvanien". Bela Lugosis
Lebensweg ist einer der unerklärlichsten in der Geschichte Hollywoods. Er schuf einen verlockenden, erotischen
Dracula und veränderte damit das Bild des Horrors für alle Zeiten. Er war das größte Sexsymbol seiner Zeit,
erfolgreicher als Clark Gable, der Herzensbrecher der 30er Jahre. Im weiteren Verlauf seiner Karriere bekam Lugosi
immer gleiche Rollenangebote und der Dracula-Segen wurde zum Fluch. Er war ein hochbegabter Schauspieler, jedoch
gelang es ihm nie, die Figur des Dracula abzuschütteln und andere Rollen zu bekommen. Als erster Schauspieler in
Hollywood bekannte er sich öffentlich zu seiner Drogensucht und ließ sich im Alter in eine Klinik einweisen, wo er
in nur drei Monaten geheilt wurde. Als Bela Lugosi starb, hatte er viele Rollen gespielt, die der des Dracula ähnlich
waren. Zuletzt spielte er in Horrorfilmen mit Minimalbudget. Und als er starb, hatte ihn sein Publikum bereits vergessen.
Doch 50 Jahre später gilt Bela Lugosi als der wahre Film-Dracula und Vater des Horrors. Der Film versucht herauszufinden,
inwiefern Bela Lugosis Herkunft aus Transsylvanien seine Herangehensweise an die Figur des Dracula beeinflusst hat.
Er wirft einen Blick auf die Geschichten aus einer alten Kultur, in der Tod und Vampire allgegenwärtig sind. Es sind
Geschichten aus einer Region, die in der Literatur schon immer als düster und geheimnisvoll beschrieben wurde. Die
Resultate zeigen, dass die Realität die Vorstellungskraft manchmal bei Weitem übertreffen kann.
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