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![]() Carla und Ricardo führen ein gut situiertes Leben in der Stadt Pesaro. Sie sind erfolgreich in ihren Berufen als Designerin bzw. Buchhändler. Um ihr Glück perfekt zu machen, fehlt nur noch ein Kind. Mit der Adoption des siebenjährigen Andrei, der von einer Nonne von Rumänien nach Italien gebracht wurde, scheint auch dieser Wunsch endlich Realität zu werden. Doch Andrei, dessen Vergangenheit im Dunkeln liegt, ist nur schwer zu bändigen. Trotz aller Anstrengungen, ihm gute Eltern zu sein, scheitern Carla und Ricardo an der Aggressivität und den Anpassungsschwierigkeiten Andreis. Als Carla wider Erwarten schwanger wird und ein Mädchen zur Welt bringt, eskaliert die Situation. Aus Verzweiflung über Andreis zunehmende Auflehnung beschließen Carla und Ricardo, mit ihm nach Rumänien zu reisen und seine Mutter zu suchen. Von einem Treffen mit seinen leiblichen Eltern erhoffen sie sich den Ängsten und der Wut des Kindes auf die Spur zu kommen. Doch während das Kind sich seiner traumatischen Vergangenheit stellen muss, stoßen auch Carla und Ricardo auf der Reise an ihre persönlichen Grenzen. Regisseur Valerio Jalongo beschäftigt sich in seinem engagierten Film mit der Herausforderung der Adoption für die Eltern und wagt sich darüber hinaus an das explosive Thema der Kindervermittlung und des Menschenhandels. Eindringlich beschreibt er den konfliktgeladenen Weg der Annäherung zwischen den überforderten Adoptiveltern und dem tief verängstigten Jungen und macht dabei die Verantwortung, die eine Adoption beinhaltet, drastisch deutlich. Valerio Jalongo studierte an der Scuola di Cinema Gaumont in Rom. Sein Abschlussfilm "Juke-box" wurde 1985 beim Festival in Venedig gezeigt. Neben verschiedenen Arbeiten für Rai Uno dreht er 1995 seinen ersten Spielfilm,"Spaghetti Slow", eine italienisch-englisch-irische Koproduktion. Derzeit arbeitet er als Dozent an der "Accademia Internazionale dell'Immagine". Barbara De Rossi hat sich durch zahlreiche Rollen in Fernsehen und Kino auch über Italiens Grenzen hinaus einen Namen gemacht. Sie spielte in Claude Chabrols Henry-Miller-Porträt "Jours tranquilles ā Clichy" (1990), in den Mehrteilern "Herzen im Sturm" (1995) und "Verwirrung des Herzens" (1996), der Komödie "A Bedfull of Foreigners" (1998) und "La casa dell'angelo" (2002). Im Kino war sie zuletzt in Jeff Kanews Holocaust-Drama "Babij Jar" an der Seite von Michael Degen, Kathrin Saß und Axel Milberg zu sehen. Roberto Citran spielte mit Mario Adorf in Carlo Mazzacuratis preisgekröntem Film "La notte italiana" (1987), in Francesco Rosis "Die Atempause" (1996), einem Film über die Rückkehr jüdischer KZ-Gefangener, und in den Großproduktionen "Nora - Die leidenschaftliche Liebe von James Joyce" (2000) von Pat Murphy und "Captain Corelli's Mandoline" (2001) von John Madden. Cristian Craciunescu, der Darsteller des rumänischen Adoptivkindes Andrei, ist selbst Halbwaise und lebte vor seiner Arbeit an dem Film in einem Kinderheim. |
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"Wir gehen nicht weg - Evangelisch in Siebenbürgen" Von den über 100 000 Siebenbürger Sachsen, die vor dem Fall des Eisernen Vorhangs in Rumänien lebten, haben die meisten seither das Land verlassen. Jetzt scheint der Exodus abgeschlossen. Die jetzt noch in Siebenbürgen leben, sagen "Wir bleiben hier". Viele von ihnen sind alte Menschen, die den Lebensabend lieber in der Heimat verbringen wollen, anstatt sich in Deutschland in eine ungewohnte neue Welt integrieren zu müssen. Es gibt aber auch junge Siebenbürger - gerade in den Kreisen aktiver Christen -, die die neue Situation als Herausforderung ansehen. Für die evangelische Landeskirche, der die Sachsen fast ausnahmslos angehörten, bedeutet der Verlust der meisten Mitglieder einen Wandel von der Volks- zur Diasporakirche. Zu ihren wichtigsten Aufgaben zählt die Betreuung von Alten und Behinderten und die Erhaltung eines gewaltigen Kulturerbes. So müssen über 200 mittelalterliche Kirchenburgen vor dem Verfall gerettet werden. Auch das Verhältnis zur überwiegend orthodoxen rumänischen Bevölkerung hat sich geändert. Der Fortbestand der lutherisch-deutschen Tradition ist nur in einem Miteinander möglich. |
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"Kunstturnen der Frauen: Rumänien/UdSSR" Bei spektakulären Sportduellen - zwei Spitzensportler, zwei Mannschaften, zwei Länder - ist mehr im Spiel als der körperliche Wettkampf zweier Gegner. Die Reihe "Die großen Sportduelle" stellt legendäre Sportbegegnungen in ihren gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Zusammenhang. Kunstturnen der Frauen: Rumänien/UdSSR Zwei Nationen, die seit über 30 Jahren im Turnen weltweit führend sind. Zwei Organisationsformen, zwei Trainingsarten, zwei Führungsstile, zwei Bewertungsmaßstäbe für Disziplin, Perfektion der Bewegung und Kreativität. Im historischen Kontext eines von inneren Spannungen geprägten kommunistischen Blocks trafen außergewöhnliche Turnerinnen aufeinander, wie Nadia Comaneci, Olga Korbut und Nelly Kim sowie deren jeweilige Trainer Bela Karoly und Octavian Belu für Rumänien und Alexander Arkeiew für die ehemalige UdSSR. |
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Einen Reiseführer über Moldawien gibt es bis heute nicht. Die kleine, seit 1991 unabhängige Republik liegt zwischen Rumänien und der Ukraine. Sie gehörte einst zu den reichsten Ländern der Sowjetunion. Inzwischen ist Moldawien das ärmste Land Europas, ärmer als Vietnam, Senegal oder Papua-Neuguinea. Heizöl kann sich hier kaum jemand leisten und Benzin schon gar nicht. Das Pferd gehört wieder zum Dorfbild. Die Schönheit Moldawiens erschließt sich nicht auf den ersten Blick. "Landschaft" ist hier gleichbedeutend mit "Landwirtschaft". Das hügelige Land mit seiner gerühmten Schwarzerde ist sehr fruchtbar. 63 Prozent der Fläche Moldawiens stehen unter dem Pflug. Das ist Rekord. Und dennoch ist es dem "reichen" Land nicht möglich, Wein, Getreide, Gemüse und Obst auf dem Weltmarkt abzusetzen. Moldova, wie die Menschen ihr Land selbst nennen, liegt am Schnittpunkt zwischen Asien und Europa. Es war schon immer ein Zankapfel. Seit der Altsteinzeit lebten hier bereits über 100 Kulturen und Völker. Doch keiner Kultur ist es bisher gelungen, langfristig sesshaft zu werden. Die zahlreichen Felsenklöster, die liebevoll restaurierten Kirchen oder der von den Römern errichtete Trajan-Wall erzählen von dieser Geschichte. Im Süden Moldawiens erstreckt sich Bessarabien, ein verheißungsvoller Name, der einst an die zehntausend Schwaben ins Land lockte. 66 Hektar Land stellte das russische Zarenreich zu Beginn des 19. Jahrhunderts jedem Siedler zur Verfügung. Bald erzielte das kleine Bessarabien ein höheres Bruttosozialprodukt als Württemberg und Baden zusammen. 1940 verordnete Nazideutschland den Kolonisten die "Heimkehr ins Reich". Umso mehr überrascht es, dass in dem kleinen Dorf Soviewka noch immer eine deutsche Frau lebt. |
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Autoren und ihre Bücher: Walter Kempowski - Letzte Grüsse Herta Müller - Der König verneigt sich und tötet Prof. Dr. Fritz J. Raddatz - Unruhestifter Alexander Sowtschick kommt mit seinem neuen Roman nicht so recht voran. Auch seine Ehe ist nicht mehr das, was sie mal war. Außerdem steht ihm eine Beleidigungsklage ins Haus, und sein bevorstehender 70. Geburtstag löst zwiespältige Gefühle in ihm aus. Da kommt ihm die Einladung zu einer Lesereise durch Amerika gerade recht. Doch auch diese Reise gestaltet sich nicht so, wie er es sich gewünscht hat. In diesem Roman setzt sich Walter Kempowski als, wie er sich selbst bezeichnet, "Unzeitgemäßer" mit den Werten des "Alten Europa" im Angesicht der "Neuen Welt" auseinander. Moderator Jochen Hieber begrüßt ihn neben Herta Müller und Prof. Dr. Fritz Raddatz zum WEIMARER SALON. Herta Müller wuchs in Rumänien unter der Diktatur Ceausescus auf, erfuhr dort Sprache als Instrument der Unterdrückung, aber auch als Möglichkeit des Widerstands und der Selbstbehauptung gegenüber der totalitären Macht. Und dieses Sprachbewusstsein stellt sie neben Erinnerungen an die Kindheit in den Mittelpunkt ihrer poetischen und politischen Selbstbefragung. Als langjähriger Feuilletonchef der ZEIT hat Raddatz das intellektuelle Klima der Bundesrepublik entscheidend geprägt. Er entdeckte Autoren wie Rolf Hochhuth oder Elfriede Jelinek, löste mit spektakulären Büchern über Karl Marx, Gottfried Benn und Heinrich Heine heftige Debatten aus. Jetzt zieht er selbst auf 500 Seiten Bilanz. |
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"Zu Besuch bei den Karpaten-Deutschen" Die Zips ist ein Landstrich in den rumänischen Karpaten. Vor 200 Jahren kamen deutsche Köhler und Holzfäller auf der Suche nach Arbeit und Brot in die Abgeschiedenheit des rumänischen Nordens und ließen sich nieder. Noch heute sprechen sie deutsch untereinander. Besonders zur Weihnachtszeit zeigt sich, wie viele Bräuche und Traditionen sie aus der alten Heimat mitgebracht und bewahrt haben: Beim Herodes-Spiel werden 200 Jahre alte Texte gesprochen. |
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"Auf deutschen Spuren in Siebenbürgen" Die Rumänen nennen das von den Karpaten umschlossene Land "Transsylvanien". Es war durch Jahrhunderte die Heimat der Siebenbürger Sachsen, die das Land in weiten Teilen mit ihrer Kultur prägten. Die Geschichte der Siebenbürger Sachsen ist eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte. Der Film geht unter anderem der Frage nach, wie es zu dem wirtschaftlichen Aufschwung kam und warum immer mehr Sachsen nach dem Zweiten Weltkrieg zurückließen, was sie im Lauf der Jahrhunderte geschaffen hatten. |
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Einen Reiseführer über Moldawien gibt es bis heute nicht. Die kleine, seit 1991 unabhängige Republik liegt zwischen Rumänien und der Ukraine. Sie gehörte einst zu den reichsten Ländern der Sowjetunion. Inzwischen ist Moldawien das ärmste Land Europas, ärmer als Vietnam, Senegal oder Papua-Neuguinea. Heizöl kann sich hier kaum jemand leisten und Benzin schon gar nicht. Das Pferd gehört wieder zum Dorfbild. Die Schönheit Moldawiens erschließt sich nicht auf den ersten Blick. "Landschaft" ist hier gleichbedeutend mit "Landwirtschaft". Das hügelige Land mit seiner gerühmten Schwarzerde ist sehr fruchtbar. 63 Prozent der Fläche Moldawiens stehen unter dem Pflug. Das ist Rekord. Und dennoch ist es dem "reichen" Land nicht möglich, Wein, Getreide, Gemüse und Obst auf dem Weltmarkt abzusetzen. Moldova, wie die Menschen ihr Land selbst nennen, liegt am Schnittpunkt zwischen Asien und Europa. Es war schon immer ein Zankapfel. Seit der Altsteinzeit lebten hier bereits über 100 Kulturen und Völker. Doch keiner Kultur ist es bisher gelungen, langfristig sesshaft zu werden. Die zahlreichen Felsenklöster, die liebevoll restaurierten Kirchen oder der von den Römern errichtete Trajan-Wall erzählen von dieser Geschichte. Im Süden Moldawiens erstreckt sich Bessarabien, ein verheißungsvoller Name, der einst an die zehntausend Schwaben ins Land lockte. 66 Hektar Land stellte das russische Zarenreich zu Beginn des 19. Jahrhunderts jedem Siedler zur Verfügung. Bald erzielte das kleine Bessarabien ein höheres Bruttosozialprodukt als Württemberg und Baden zusammen. 1940 verordnete Nazideutschland den Kolonisten die "Heimkehr ins Reich". Umso mehr überrascht es, dass in dem kleinen Dorf Soviewka noch immer eine deutsche Frau lebt. |
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Stela und Tanza, die kleinen Helden des Films, sind zwei von mehr als 50.000 rumänischen Kindern, die aus purer Not von ihren Eltern verlassen wurden und nun in Kinderheimen leben. |
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"Gold" Italien Alles dreht sich ums Gold in der italienischen Stadt Arezzo. Hier gibt es die größte Goldschmuck produzierende Firma Europas. Von manueller Bearbeitung bis zur Fließbandproduktion. Jeder 10. in Arezzo arbeitet in Sachen Gold. England Die Londoner Juweliere kämpfen um ein europäisches Privileg: ihr besonderes Goldzertifikat. Aber der europäische Wettbewerbskommissar will dies Londoner Spezialität verbieten. Die Goldmacher und Goldverkäufer Englands sind empört. Rumänien "Verfluchtes Gold", sagen die Bewohner des rumänischen Dorfes Rosia Montana. Eine kanadische Firma will hier die größte Goldmiene Europas erstellen. Vier Berge sollen abgetragen werden, tausend Familien umgesiedelt- unter ökologisch bedenklichen Bedingungen. Aber nicht alle wollen sich das bieten lassen. Frankreich Marc Thirion ist einer der letzten professionellen Goldsucher Franksucher Frankreichs. Sein Revier sind die Pyrenäen. Wenn es warm genug ist, wäscht und siebt er mit Hilfe einer Maschine Flussbettsand. Im Winter ist er auf der Suche nach neuen Claims. Reich ist er dabei nicht geworden, aber es reicht zum Leben Polen Die Oper von Breslau besticht durch ihre üppige Ausstattung. Die Verzierungen aus Blattgold werden jetzt generalsaniert. Hauchdünn gehämmertes 24 karätiges Gold wird Blatt für Blatt aufgetragen. |
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