...was die Presse sagt...

"Das Schlimmste an dieser Gesellschaft ist ihre Wegwerfmentalität."

Diese Kernerkenntnis formulierte nicht Adorno aus dem Elefenbeinturm seines professoralen Theoriefundus, sondern ein "Meenzer" aus der Tiefe seiner 27-jährigen Kneipenerfahrung. Adorno würde nicken und ein Hefeweizen schlucken. Prost! Autor "Wolfito" schuf das "Caveau" und betreibt zum zweiten Mal das "Quartier Mayence". Er schreibt höchst originelle Bücher. Leben spielgelt sich in keinem zweiten Ort so vollständig wie in der Kneipe. Dort wird getrunken, gesunken, es wird gestorben, Kinder auf rauhen Fussboden geboren, die zuvor auf der Frauentoilette gezeugt wurden. Oder nach Feierabend auf dem Tisch der Kneipenküche. Traum oder Wirklichkeit? Wolfi, der lebende gesamtideelle Multikulurelle, geboren 1956 in Rumänien, als Jungspund abgehauen nach West-Germany, in Meenz gelandet, von der Hippiebewegung geprägt, weiß um den Wert der Freiheit, die sich gerade in jenem Mikrokosmos des Persönlichen ergeben muss, will sie wirklich Substanz haben.

Zuweilen ist bei höchst intimen Einblicken in seine Seele, den Geist und das Stadtleben ein Crash unumgänglich. Damals bitter für ihn, heute schön für mich zu lesen. Erfreulich ist die Einsichtsfähigkeit, dass er das Überleben seiner langjährigen Lebensgefährtin zu verdanken habe, die ihm auch noch zwei Kinder schenkte. Dazu muss eine Frau ganz schön stark sein. Wolfi schreibt auf 324 Seiten den Alltag aus der Sicht des Kneipiers & Weltenbummlers, der über Jahre zum Meenzer Original wurde. Heiter, melancholisch, witzig, bösartig bis hintersinnig. Geschrieben für Lebenslüstlinge. Illustriert mit famosen Zeichnungen von Markus Reinheimer. Ein Dokument, das ein spezielles Stück Stadtgeschichte und ihre Protagonisten vor dem Vergessen rettet. Play it again ...

Willi Hau, Uni Extra - Wintersemester 02/03


STUZ Studentenzeitung Mainz/Wiesbaden Nr. 42 - November 2002-11-01

Ein stadtbekanntes Mainzer Original ist unter die Herrschaften gegangen, die sich regelmäßigvon der Muse küssen lassen. Der Schank-Chef des Quartier-Mayence, Wolfgang Klein, ist nicht nur ein treffsicherer Bierzapfer und gastfreundlicher Wirt, er hat auch eine Menge aus seinem ereignis- und vor allem begegnungsreichen Leben zu erzählen. Der von seinen Freunden liebevoll "Wolfi" genannte Klein ist ein echter Siebenbürger Drakulanachfahre: Blutrünstig nach neuen Geschichten, verwandelt er sich zu mitternächtlicher Stunde in ein tintensaugenden Starvampir, der sein Anekdotenfeuerwerk nur so krachen lässt.

Was Wolfi interessiert, darüber schreibt er. Ob der Krach mit seiner flügge werdenden Tochtern, die gerne auf die Love Parade fahren möchte oder die Begegnung mit einer fremden Frau, die mit ihren langen Loreleyhaaren, ihren abgründig sinnlichen grünen Augen und wilden Lederstiefeln die Libido ins Unermessliche steigert: Klein schreibt über das, was ihn im Alltag bewegt. Dabei beweist der streitbare Wolfi auch Mut zu politischen Themen. Kämpferisch setzt er sich gegen den Ausbau des Frankfurter Flughafens und die Großbaustelle Mainz zur Wehr. Klein schreibt mal bissig, mal hämisch, dann wieder witzig und sanft. über 30 unterhaltsame Geschichten zwischen Mainz und Rumänien, zwischen Schanktresen und Ehebett vom Chronisten des Mainzer Stadtlebens. Das Buch kann man im Quartier Mayence erwerben und es gleich vom Autor höchstpersönlich signieren lassen.

Calpo Salmrohr


Geschichten über den "normalen" Wahnsinn des Alltags

Kürzlich veröffentlichte Wolfgang Klein, der aus Hermannstadt stammende, fast schon legendäre Kneipier in Mainz, sein zweites Buch: "Zum Bahnhof, bitte... ". Ob ein Tag am Schwarzen Meer, das Schlangestehen in kommunistischer Zeit, erotische Träume, wochenlange Baustellen vor der eigenen Haustür, ein Urlaub in Venezuela oder das Quartier Mayence (seine langjährige Wirkungsstätte in Mainz): "Wolfi" beobachtet, beschreibt und karikiert (gelegentlich zu überspitzt) jenen Wahnsinn des Alltags, dem wir alle ausgesetzt sind.

uk (gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung, Folge 15 vom 30. September 2002, Seite 7)


Aus http://rennkuckuck.de:

Wolfi Klein hat ein Buch geschrieben:

Zum Bahnhof, bitte...Taschenbuch, 240 Seiten, R. G. Fischer Verlag, 30. Mai 2002, ISBN: 3830103778

und mir zum lesen zugesandt.

Erst hatte ich mich ja gewundert, ich kannte ihn überhaupt nicht, hatte bis dahin nie von Ihm gehört...Doch nun würde ich ihn gern kennenlernen.Denn das, was er da zu Papier gebracht hat, läßt auf einen sehr interessanten Menschen schließen.

Die Geschichten aus Mainz habe ich zwar auch recht amüsiert aufgenommen, aber seine Erzählungen Rumänien betreffend haben mich begeistert.Diese sind zum Teil herzerfrischend komisch, zum Teil auch beklemmend traurig, aber immer echt!

Wer Rumänien kennt, das Damals und das Heute, kann seine Erlebnisse gut nachvollziehen.Das liegt auch oder gerade an Wolfis Erzählweise, die natürlicher kaum sein kann.


Allgemeine Zeitung Mainz

Vom 30.07.2002

Das Haupt-Quartier für Geschichten Gastronomie-Urgestein Wolfi Klein hat jetzt sein zweites Buch verfasstVon unserem Redaktionsmitglied Michael Jacobs

Man muss Wolfgang "Wolfi" Klein nur mit einem Stichwort ködern, und schon sprudelt er los. Zum Beispiel wie er "Gockel" kennen lernte, den legendären Stammvater des "Quartier Mayence": "Der rannte in wilder Flucht durch den Laden. Hinter ihm der Koch mit geschwungenem Küchenbeil. Der Koch wollte sein Geld, ‰Gockel• nur weg."

Auch sonst sei "Gockel" sehr fintenreich gewesen, wenn es darum ging, aus fehlenden Beständen das Optimale herauszuholen. "Einmal, da hatten wir kein Bier mehr, nur noch Rotwein. Da hat ‰Gockel• einfach einen französischen Abend aus dem ärmel gezaubert. Und als mal der Wein alle war, und es nur Bier gab, wurde eben ein ‰Mainzer Bierabend• zelebriert." Es war schon eine verrückte Zeit, damals in den achtziger Jahren im Herzen der Altstadt. Und Wolfi Klein mittendrin.

1979 übersiedelte er aus dem rumänischen Hermannstadt nach Mainz – und war schon ein Jahr später aus dem gastronomisch-gesellschaftlichen Leben der Gutenbergstadt nicht mehr wegzudenken. Zehn Jahre arbeitete der heute 46-Jährige als Wirt und Geschäftsführer des "Quartiers", brachte dann das "Caveau" ab 1989 zu neuer musikalischer Blüte, bis er vor zwei Jahren als alleiniger Chef wieder an seine alte Wirkungsstelle "Quartier Mayence" zurückkehrte.

Die Essenz dieser 22 turbulenten Jahre ist jetzt in dem Buch "Zum Bahnhof, bitte" nachzulesen, dass Wolfi – letztlich in Folge akuter Ruhe-Störung – aus der Feder geflossen ist. "Ich bin ja oftmals erst gegen 9 Uhr Morgens von der Arbeit nach Hause gekommen, und weil ich nicht schlafen konnte, habe ich halt mit dem Schreiben angefangen."

Den Stoff dazu haben das Leben – und vor allem die Theke geschrieben. "Die Leute erzählen mir immer, wie schlecht es ihnen doch ginge", erzählt Wolfi. "Irgendwann konnte ich das nicht mehr hören und habe begonnen Geschichten zu schreiben, damit die Menschen ihre Alltagssorgen vergessen." Und seine literarischen Licht-Blicke kommen an. "Es riecht ganz nach einer zweiten Auflage", sagt Wolfi und marschiert schon wieder Richtung Tresen, wo seine Geschichten-Sammlung erworben werden kann.

Neben deftig-melancholisch-witzigen Szenen aus den guten alten Quartier/Caveau-Tagen enthält der Band auch skurrile Alltags- und Urlaubserlebnisse des Verfassers. "So wie ich rede, schreibe ich auch", bezeichnet Wolfi seine schaffensästhetische Maxime, und wer ihn kennt, weiß, das dabei oft gelacht wird. Und ein drittes Werk mit 25 neuen Geschichten sei auch schon auf dem Weg...

An feuchtfröhlichen und besinnlichen Episoden aus dem prallen Menschenleben dürfte es dem bärtigen Zapf-Zampano nicht mangeln – auch wenn Wolfi beschlossen hat, künftig auf 16-Stunden-Arbeitstage zu verzichten. "Als mich mein Sohn einmal gefragt hat, ob ich der Liebhaber meiner Frau bin, habe ich gewusst: Jetzt musst du ein bisschen kürzer treten."

Wolfgang Klein: "Zum Bahnhof, bitte...", R.G. Fischer Verlag, Frankfurt, ISBN 3830103778, 12, 90 Euro


aus: RHEINMAINLIVE (LOKALRADIO 92,5 kHz)

ralf postler/co/redaktion rheinmainlive

Nachdem ich "Wolfi" zu seinem neuen Buch in meiner Sendung befragt hatte, war ich selbst sehr gespannt auf sein Werk.Und...ich habe es über das Wochenende verschlungen. Begegnen einem doch Dinge des Alltags, Menschen wie Du und ich und auch solche die eben nicht wie Du und ich sind. Ein echtes "gute Laune" Buch und nicht nur für Mainzer ein "MUSS"! Das Buch habe ich über`s Wochende verschlungen, nein nicht aufgegessen sondern in einem Zug gelesen. Das Buch ist zu dünn, ich hätte gerne noch weitere Geschichten von Wolfi gelesen. In manchen Passagen erinnerrt er an den Stil von Kishon. Wolfi aber bist im Herzen Mainzer und das spürt man auch in dem Buch. Es gibt sehr wenige Menschen auf der Welt die das ausstrahlen was ihm noch dazu gelungen ist in unterhaltsame Lektüre zu packen. Das Buch ist ein echtes "gute Laune Buch" und ich werde es am Mittwoch in der Frühsendung nochmals vorstellen. Ein paar Leute habe ich schon neugierig gemacht. Wir wollen eines in der Frühsendung verlosen.


aus: MAINZER RHEINZEITUNG

18.07.2002 Jenny kommt auch drin vor

Das neue Buch des schreibenden Mainzer Gastronoms "Wolfi" Klein.

(MAINZ) "Du kommst auch drin vor" schrieb Hanns Dieter Hüsch einst über seine Autobiografie. Auch Wolfgang Klein hätte seinem neuen Buch diesen Titel geben können. Denn seit 22 Jahren kehren bei ihm junge Leute ein und solche, die einfach nicht älter werden (wollen). Von dem schreibenden Mainzer Gastronomen "Wolfi" ist die Rede und von seinen Wirkungsstätten "Quartier Mayence" und "Caveau". Und die kommen in "Zum Bahnhof, bitte" natürlich auch vor.

Lokal wurde Legende

So ist beiden Kultkneipen jeweils ein Kapitel gewidmet. Fast sentimentale Gefühle weckt der 46-jährige Hobby-Autor, wenn er die Anfangszeit des "Quartier" beschreibt: "Als ich ,Gockel' kennen lernte, lief er mit hochrotem Gesicht durch sein Lokal, verfolgt von einem wütenden Koch, der mit einem Beil seine Außenstände einforderte. Immerhin hatte er zwei Monate kein Gehalt bekommen und musste eine Großfamilie ernähren." Da "Gockel" mit Geld nicht gut umgehen konnte, "stellte Charlotte ihn als Animateur an", erinnert sich "Wolfi" - und viele Mainzer wissen, über wen er schreibt. Vor allem waren es die Typen, die im "Quartier" verkehrten und arbeiteten, die das Altstadt-Lokal zur Legende gemacht haben. Das sieht auch "Wolfi" so: "Spricht man von dieser Generation, sollte man Mozart nicht vergessen, ein intellektueller Fotograf aus Berlin, den das Leben nach Mainz verschlagen hat." Und Jenny kommt auch drin vor: "Die konnte bei vollem Haus alle 300 Leute bedienen, ohne zu schwitzen." Jenny lebt heute in Berlin, ab und zu telefoniert "Wolfi" noch mit ihr. Gerne streut der 46-Jährige auch kleine Weisheiten in seine Erzählungen ein. "Am Tresen sind alle Menschen gleich", heißt es etwa im "Caveau"-Kapitel. Aber nicht nur das Mainzer Kneipenleben hat der in Hermannstadt, Rumänien, geborene Gastronom beschrieben. Es sind alltägliche Geschichten und Anekdoten, die er mit viel Ironie und Sprachwitz rüberbringt. So hat "Mainz in den letzten Jahren einen großen Sprung gemacht, auch wenn es ein paar Pannen gab", leitet er süffisant einen Bericht über einen Schwimmbadbesuch in Mombach ein. Das Belächeln solcher Pannen - das macht dem Autor Spaß und auch dem Leser. "Als Glück im Unglück hatte sich seit der Schließung unseres Stammbades das Mainzer Wettererwiesen: Regen, Wind und weit und breit keine Sonne." Eines Tages sollte sich das Wetter aber ändern.

Fast aufgefressen

Die Geschichten spielen im übrigen nicht ausschließlich in Mainz. So geht es in der Titelstory "Zum Bahnhof, bittez" um eine Taxifahrt von Bukarest nach Craiova. Nur soviel sei verraten: Die Fahrt war so grauenvoll, dass "Wolfi" zurück mit dem Zug fuhr - und er wäredabei fast aufgefressen worden.

Armin Thomas


aus: HAIlights

Neues von Wolfi

"Zum Bahnhof, bitte..." heißt das neue literarische Werk des Mainzer Szene-Kneipiers Wolfgang "Wolfi" Klein. Wie in seinem ersten Büchlein hielt der Quartier-Mayence-Wirt wieder Augen und Ohren auf. Es entstand eine geschriebene Sammlung von Kurzgeschichten über "Szenen einer Ehe", Reiseerlebnissen, Nörgeleien und anderem meist selbst Erlebten (?). Ein urkomisches, anekdotenmäßiges Buch, in dem sich der geneigte Leser und natürlich auch die Leserin wohl öfter wiedererkennt, als ihm/ihr lieb ist (erschienen im R. G. Fischer Verlag, Frankfurt). HAI-Lights verlost 3 Bücher. Einfach Fax, Postkarte oder E-Mail an den Verlag, Stichwort: Wolfi

aus: www.hai-lights.de

---

E-MAIL-INTERVIEW mit SiebenbuergeR.de

Das heutige E-Mail-Interview führten wir mit Wolfgang Klein alias "Wolfito", bei vielen Siebenbürgern auch als "Wolfi" bekannt. 1956 in Hermannstadt geboren, verheiratet, zwei Kinder, lebt und arbeitet er seit 23 Jahren in Mainz. Die ersten 23 Jahre seines Lebens lebte "Wolfito" in Hermannstadt, Str. Bucegi 12, "neben dem Katawski Rolf, der mit dem alten Mercedes". Nach zwei Jahrzehnten Nachtarbeit in den bekannten Mainzer Gaststätten "Caveau" und "Quartier Mayence" begann er mit 45 Jahren zu schreiben und veröffentlichte bisher zwei Bücher. Sein Beruf: Gastronom, DJ, Buchautor.

weiterlesen...


aus liOn: literaturrezensionen.de

Wolfgang Klein: `Zum Bahnhof, bitte...` `Zum Bahnhof, bitte...` ist der Titel der Geschichtensammlung von Wolfgang Klein. Wohin die Reise gehen soll, darf der Leser selbst entscheiden. Fakt ist, dass der Autor 1956 in Hermannstadt, vielen vielleicht geläufiger mit dem Hinweis Transsylvanien, geboren wurde und auf seiner Reise schon viel gesehen und erlebt haben muss. Wie sonst kann es möglich sein, dass ein Buch mit einer derartiger humoristischer Brillanz entstanden ist, welche den Leser immer wieder dazu anhält, seine Reise fortzusetzen.

Die einzelnen Geschichten sind eine Art Spiegel des Autors und seiner Sichtweise der Dinge. Sie sind eine Art Rückspiegel seines bisherigen Lebens und dokumentieren einen Autor, der sich in seinem Leben viele Pausen gegönnt haben muss. Daraus resultiert eine Vielzahl von unterschiedlichsten Geschichten, die aber alle ein Ziel im Auge zu haben scheinen. Das Ziel ist, dem Leser eine möglichst angenehme und abwechslungsreiche Reise zu ermöglichen. Und so erzählt der Autor von seinen Erfahrungen und lässt den Leser an seiner eigenen Reise oder an seinem eigenen Leben teilhaben.

Angefangen von Erlebnisberichten seiner Kindheit, über Reiseanekdoten bis hin zu kritischen Gesellschaftsbetrachtungen beinhaltet das Buch genügend Geschichten, um es sich auf seiner Reise so richtig gemütlich machen zu können. überzeugend und lesenswert sind vor allen Dingen die Geschichten, die sich um das familiäre Leben des Autors drehen. So wird von peinlichen Missgeschicken im Urlaub berichtet, es werden Kochrezepte ausprobiert und vorgestellt, oder es werden die alltäglichen Probleme und Sorgen eines Familienvaters beschrieben, der sich sicher sein kann, mit seinen Geschichten den Leser auch nach seiner Reise nachhaltig beeindruckt zu haben.

Wolfgang Klein überrascht uns mit einer Sprache, die tief aus seinem Inneren entspringt. Im Laufe der Zeit hat der Autor durch den Austausch und die Auseinandersetzung mit vielen Menschen und deren unterschiedlichen Kulturen Eindrücke gewonnen, die er spielerisch und mit einer Menge Humor zu Papier gebracht hat. Es ist die einfache Art des Autors, durch das Wechselspiel vom nichtsahnenden Lebemann bis hin zum sich hinter der Wahrheit versteckenden Schreibgenie, dem Leser seine eigene Reise durch einen Fluss von intelligenten Kommentaren zu erleichtern. So wird man Zeuge von Begegnungen mit einem Fisch in einem Eimer, einer Begegnung mit einem gewissen Markus oder einem netten Plausch mit einem Kollegen in der Stammkneipe vom Autor selbst. Eine der unzähligen Pointen in dem Buch darf hier allerdings schon vorweggenommen werden. Markus ist ein gewisser Markus Reinheimer, der durch seine Zeichnungen das Buch `Zum Bahnhof, bitte...` zu dem macht, was es ist. Eine rund um gelungene Sammlung von Geschichten eines Autors, der am Ziel angekommen ist. Seine Reisen durch die Gesellschaft und deren Strukturen sind es in jedem Fall wert, sich eine Pause zu gönnen. Sie begleiten den Leser und lassen sein Ziel erkennen. Man wünscht sich mehr von dem Autor Wolfgang Klein. Noch mehr Geschichten und noch mehr unterhaltsame und mit viel Einfühlungsvermögen geschriebene Reiselektüre auf dem Weg in die nächste Buchhandlung...

Heiner Hemken


aus liOn: literaturrezensionen.de

Zum Bahnhof, bitte... Alles in allem stellt die Geschichtensammlung eine Art mainz-transsylvanischen Anekdotenpanoptikums, eine thematische Synopse aus Eheleben, Schlafzimmereindrücken und Reiseerleben (Türkei und Venezuela - sehr lesenswert), Vaterfreuden und - in doppeltem Sinne - Lokalnörgeleien, Politikkritik und Wirtserfahrungen mit allem was dazugehört. Alles ist irgendwie liebenswürdig anekdotenhaft, es wirkt exakt so erlebt und macht das Buch in vielem so komisch: Die in mehreren slawischen Sprachen beheimateten Tischnachbarn in der Türkei treffen auf Mozarts: "Geh mir nicht auf den Keks, Kinder!", Gonsenheimer Gaslaternen melangieren sich mit deutschen Sekundärtugenden im Beamtenapparat, wenig zimperliche Beschreibungen sexueller Phantasien finden sich neben sozialkritischen Gesellschaftsbetrachtungen, Rinderwahn, Chemofraß, Kochrezepten (ein Schnaps für den Koch) und Handyterror - irgendwie scheint alles erzählenswert, irgendwie bekommt man den Eindruck, "Alles Leben, oder was" wird mit dem Motto "Alles echt, oder was" in ein "Buch, oder was" gegossen, das zumindest ich als sehr lesenswert empfand.

Nickolaus Jackobs, Mainz


Schreib-Wirt

Wer eine Weile in Mainz gelebt hat, der kennt ihn bestimmt: Wolfi Klein, Gründer und zwölf Jahre lang Inhaber des Caveau am Schillerplatz. Umgekehrt ist es wahrscheinlich noch viel zutreffender: Wer eine Weile in Mainz gelebt hat, den kennt er bestimmt. Wer oder was soll einem Kneipier schon entgehen. Ganz zu schweigen von den berühmten Gesprächen mit einsamen Trinkern zu später Stunde an der Theke. Was läge näher, als die Impressionen eines erfüllten Nachtwerks tags nieder zu schreiben. Erstmals liegen Wolfis Kurzgeschichten nun in einem Band zusammen gefasst vor: Zum Bahnhof, bitte... heißt das Werk, das einen überall hin bringt, nur nicht an den Rand der Langeweile. Szenen einer Ehe gehören ebenso zum beleuchteten Spektrum wie lokale Begebenheiten (etwa Schwimmen in Mainz) oder Begebenheiten in Lokalen, wie dem Caveau etwa. Wer dem sogenannten Alltag die witzigen Momente abgewinnen kann, der wird mit diesem Buch seine Freude haben. Erhältlich ist es außer im Buchhandel auch beim Autor selbst: fon: 06131/467226, net: www.wolfiklein.de oder aber an der Theke im Quartier Mayence nachfragen. Das steigert auch die Möglichkeiten, mit der eigenen Geschichte im nächsten Buch vertreten zu sein.

Hendrik Jung, Fritz!


Der Mainzer Gastronom Wolfgang Klein notierte seine Gedanken und Geschichten in den frühen Morgenstunden, weil er nach der Arbeit nicht einschlafen konnte. Charmant und mit viel Witz hat er aufgeschrieben, was er so erlebt hat. Alltägliches hat er mit Ironie gewürzt. So berichtet er locker über Erlebnisse im "Quartier" und "Caveau".

Armin Thomas, Mainzer Rheinzeitung


Die mit Zeichnungen von Markus Reinheimer aufgelockerten Kurzgeschichten gewähren Einblick in das Leben eines Rastlosen, der aus Hermannstadt auszog um die Mainzer Kneipen- und Musikszene maßgeblich zu prägen und mitzugestalten.

Uwe Konst, Siebenbürger Zeitung


Tresen Geschichten, geschrieben vom gastronomischem Unikum "Wolfi" Klein, sind heitere Kurzgeschichten, die mal augenzwinkernd, mal mit ironischer Anwandlung, Erinnerungen aus zwei Jahrzehnten jenseits des Tresens, von dem Kneipier geschickt zu Papier gebracht wurden. Geschrieben für die große Schar derer, die ihn seit vielen Jahren kennen.

Bernd Funke, AZ Mainz


Alles in allem stellt diese Geschichtensammlung eine Art mainz-transsylvanischen Anekdotenpanoptikums, eine thematische Synopse aus Eheleben, Schlafzimmereindrücken und Reiseerleben (Türkei und Venezuela - sehr lesenswert), Vaterfreuden und - in doppeltem Sinne - Lokalnörgeleien, Politkritik und Wirtserfahrungen mit allem was dazugehört. Alles ist irgendwie liebenswürdig anekdotenhaft, es wirkt exakt so erlebt und macht das Buch in vielem so komisch: Die in mehreren slawischen Sprachen beheimateten Tischnachbarn in der Türkei treffen auf Mozarts: "Geht mir nicht auf den Keks, Kinder!", Gonsenheimer Gaslaternen melangieren sich mit deutschen Sekundärtugenden im Beamtenapparat, wenig zimperliche Beschreibungen sexueller Phantasien finden sich neben sozialkritischen Gesellschaftsbetrachtungen, Rinderwahn, Chemofraß, Kochrezepten (ein Schnaps für den Koch) und Handyterror - irgendwie scheint alles erzählenswert, irgendwie bekommt man den Eindruck, "Alles Leben, oder was" wird mit dem Motto "Alles echt, oder was" in ein "Buch oder was" gegossen, das zumindest ich als sehr lesenswert empfand.

Nickolaus Jackob, Mainz


Um Wolfi's Angebot an Meditation, Humor, nicht selten etwas gewagten Pointen zu verstehen, braucht man beides, denn seine "Geschichten" sind eine Synthese in einem halben Menschenleben in beiden Welten erlangter Erfahrung und Erkenntnis. Und die beiden Komponenten lassen sich nicht voneinander trennen, ohne dass das Ganze an Aroma und "Finesse" einbüßt.

Wolfi "erfand" die besondere Art, sich durch Schreiben scheinbar skurriler Erzählungen dem Alltagsstress und den Belastungen, denen er wie wir alle, im Beruf, in der Gesellschaft und - last not least - in der Familie ausgesetzt ist, schlechthin dadurch zu entziehen. dass er an die Spitzen der uns überall bedrohenden Stacheln kleine bunte Papierblumen pappt und damit das uns umgebende dornige Gestrüpp an sich mit einem Schmunzeln in Frage stellt.

Mögen die Musen, derer er ja viele zu haben scheint, seine Freude am humorigen Spintisieren noch lange und zur Freude seiner Leser und Freunde lebendig erhalten.

Dr. Herbert Hoffmann, Bukarest


Sich steigernder Klamauk, mit Verdrehungen und Variationen. Tolles Buch, ich kann es nur empfehlen.

Klaus Krüger, Bruderlustig.com